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Inspirierendes Netzwerk aus Diplomatie und Kunst

Von Michael Wruss, 16. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Inspirierendes Netzwerk aus Diplomatie und Kunst
Das Linzer Ensemble Castor Bild: OÖN

Brucknerhaus: Gelungenes Konzert mit Silvia Frigato und dem Ensemble Castor.

Den Spuren des italienischen Komponisten, Klerikers und spitzfindigen Diplomaten Agostino Steffani, der vor allem die Musik in Deutschland am Beginn des 18. Jahrhunderts nachhaltig beeinflusste, folgten am Montag im Brucknerhaus die Sopranistin Silvia Frigato und das Ensemble Castor. Damit begab man sich auch auf die Fährten, die Cecilia Bartoli 2012 mit ihrem Arienalbum "Mission" legte. Allerdings vermied man die teilweise plakative Dramatik und das schon übertriebene stimmliche Outrieren der italienischen Diva.

Silvia Frigato hat um nichts nachstehend, aber viel eleganter die Koloraturen der Arien aus Steffanis Opern und geistlichen Kantaten stilsicher und sanft dahinperlend interpretiert, begeisterte dabei mit einer subtil überlegten Phrasierung und einer fein abgestimmten Dynamik. Virtuosität im Dienst der Musik, um ihrer Aussage gerecht zu werden, aber nicht als Selbstzweck. Gemeinsam mit dem Ensemble Castor – Petra Samhaber-Eckhardt, Monika Toth (Violine), Gudrun Raber-Plaichinger (Viola), Kaspar Singer (Cello) und Erich Traxler (Cembalo) – gelang so ein interessanter und absolut hinreißend musizierter Streifzug durch die Lebensstationen Steffanis.

Musikalische Umgebung

Bereichert wurde das Programm mit Triosonaten von Komponisten, die in irgendeiner Weise mit Steffani zu tun hatten – so von Giovanni Battista Bassani, der aus Padua stammte, jener Stadt, in der Steffani aufgewachsen war. Als Geistlicher studierte Steffani auch in Rom, und nur ein Jahr nach dessen Rückkehr nach München traf Arcangelo Corelli in der ewigen Stadt ein und sollte mit seinen Sonaten diese Gattung wesentlich beeinflussen und diese Kunst auch an seine Schüler wie Giuseppe Valentini (Sonata "La Corelli") weitergeben. Als Bischof lernte er auch Georg Friedrich Händel kennen, von dem die g-Moll-Triosonate aus Opus 2 erklang.

Fazit: Ein intelligent und musikalisch anregend zusammengestelltes Programm, das höchst inspirierend und gekonnt umgesetzt wurde.

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