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"Der Tanz ist wieder in Schwung"

Von Julia Evers, 12. Dezember 2018, 00:04 Uhr
"Der Tanz ist wieder in Schwung"
Im Volksschulalter entfachte seine Tanz-Leidenschaft, bis heute hält sie an. Bild: jule

Ob im Kreis, zu zweit oder hüpfend mit Händen und Füßen: Der Tanz ist Josef Lichtenberger ein besonderes Anliegen.

"Mit 67 hupfst da a nimma so leicht wia mit 20." Josef Lichtenberger sagt’s und straft seine Worte sogleich Lügen, indem er kurzerhand im Steireranzug einen Schuhplattler auf den Teppichboden legt. Klatsch, klatsch, Sprung, Beine nach oben schmeißen: Lichtenberger kann’s auf jeden Fall noch.

"Da geht dir die Musik eini in die Fiaß und du schwebst in einem Rhythmus über die Tanzfläche – das find’ ich einfach super!" Dass der freundliche Herr aus Asten als Ikone der Volkskultur vorgeschlagen worden ist, hätte er selbst nicht erwartet, "mir geht’s immer nur um die Sache". Vor allem um das Tanzen hat sich der ehemalige Landesverbandsobmann der Heimat- und Trachtenvereine verdient gemacht.

Selbst ist Lichtenberger in die Volkskultur hineingeboren worden. Als Sohn des Obmanns des Ennser Trachtenvereins "habe ich keine andere Chance gehabt". Besonders der Volkstanz und das Schuhplatteln übten bereits auf den Volksschüler Josef ihre Faszination aus. "Als ich selbst Volkstanzen konnte, habe ich die meisten meiner Freunde und Bekannten motivieren können, ebenfalls anzufangen, und ich war mit zehn, elf Jahren der Chef unserer Partie", sagt er und lacht.

Die Tanz-Leidenschaft trieb ihn weiter: 2005 und 2006, in einer Zeit, in der die Tanzschulen um Kunden kämpften und noch kein "Dancing Stars" im Fernsehen lief, organisierte Lichtenberger das Projekt "Oberösterreich tanzt".

Nicht nur Verbandsgrenzen überwand er dabei, auch die strikte Trennung zwischen Volks- und Gesellschaftstanz. "Zu uns haben sie im Trachtenverein immer gesagt – ,Dass‘ ma jo koan gschobna Tanz macht’s‘", erinnert er sich. Aus 72 Tanzkursen, die oberösterreichweit veranstaltet wurden sind später viele Volkstanzgruppen entstanden. Jetzt ist Volkstanzen wieder hoch im Kurs, mit Wertungstanzen, Abzeichen und öffentlichen Vorführungen. "Der Tanz ist wieder in Schwung", sagt Lichtenberger.

Weltrekord im Platteln

Auch ein anderes großes Projekt, nichts Geringeres als ein Weltrekord im Schuhplatteln ist mit ihm verbunden. Bei "5000 Händ und Fiaß" plattelten 1336 Menschen gemeinsam in Adlwang. Für den pensionierten ÖBB-Bediensteten ist Volkstanzen eine "irrsinnige Körperertüchtigung, gesund, macht Spaß und ist echt lässig. Da gibt es viele Leute, die gehen zur Kinesiologin, um die Gehirnhälften in Schwung zu bringen, beim Schuhplatteln hast du das durch die Kreuzschläge automatisch". Volkskultur ist für den Vater von drei Kindern und Opa von zwei Enkerln – "die Wurzel. Und wenn du die nicht hast, fehlt einfach was."

 

OÖN-Wahl "Ikone der Volkskultur"

Die OÖNachrichten rufen zur Wahl der Ikone der oberösterreichischen Volkskultur auf.

Machen Sie mit!

Bis 12. Dezember können Sie Ihren persönlichen Ikonen-Vorschlag mit einer kurzen Begründung per E-Mail an volkskultur@nachrichten.at schicken.

Ab 15. Dezember stehen die zehn Finalisten auf nachrichten.at zur Wahl. Die Ikone der Volkskultur wird dann am 16. Februar präsentiert.

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