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"Ich brauche als Musiker Vorbilder aus dem Sport"

Von Julia Evers, 07. Jänner 2019, 00:04 Uhr
"Ich brauche als Musiker Vorbilder aus dem Sport"
Zuerst kämpfte Papilaya gegen ein Burn-out, dann um seine Ehe. Jetzt konzentriert er sich aufs Singen. Bild: Weihbold

Eric Papilaya singt bei der OÖN-Gala-Nacht.

Eigentlich dreht sich bei der gemeinsam von den OÖNachrichten und der LIVA präsentierten "Gala-Nacht des Sports" alles um die Sportikonen. Doch auch die musikalischen Darbietungen sind ein Grund, um am 8. Februar ins Linzer Brucknerhaus zu kommen. Mit Eric Papilaya und Cesár Sampson singen gleich zwei ehemalige Song-Contest-Starter gemeinsam mit der Linzer Formation "The Tribute". Die OÖNachrichten haben mit Eric Papilaya (40) aus Laakirchen über die Gemeinsamkeiten von Musik und Sport und sein Leben nach Burn-out und Scheidung von seiner Frau Julie gesprochen.

 

OÖNachrichten: Welchen Stellenwert hat Sport für Sie?

Eric Papilaya: Einen hohen. Sport ist mein psychischer Ausgleich. Gerade laufen gehen - ich bekomme sonst nie so einen klaren Kopf. So richtig zum Frustabbauen ist Basketball das Beste, das spiele ich so ein-, zweimal die Woche. Ansonsten gehe ich immer wieder gerne ins Fitnessstudio. Im Idealfall dreimal die Woche. Passiv bin ich ein wahnsinnig großer Fan von amerikanischen Sportarten. NBA-Basketball, beschäftigt mich jeden Tag, da lese ich alles. Seit einigen Jahren mag ich auch American Football, der Superbowl ist ein Fixtermin.

Was ist für Sie die Gemeinsamkeit zwischen Sport und Musik?

Was Sport gemeinsam hat mit den meisten Instrumenten, vor allem auch mit Gesang, ist, dass es eine Lebensphilosophie sein muss, wenn du es auf einem gewissen Level machen möchtest. Weil du halt nicht wahnsinnig viel feiern kannst, weil du auf gewisse Dinge verzichten musst. Du musst Rauchen und Alkohol weglassen, genug schlafen, fit sein und manchmal auch auf die Ernährung schauen. Die Sportler, die über lange Zeit sehr erfolgreich sind, sind extrem diszipliniert, das war immer etwas, das mich fasziniert hat. Und zwar weil ich von meinem Kern her nicht diszipliniert bin. Gar nicht. Deshalb brauche ich als Musiker Vorbilder aus dem Sport, die mir zeigen: Es geht nur so.

Also Erfolg durch Disziplin.

Diese Möglichkeit, alles andere wirklich hintanzustellen, die habe ich halt erst jetzt wieder, weil ich allein bin. Bislang war mir natürlich meine Ehe wichtiger. Jetzt konzentriere ich mich auf den Beruf.

Wie funktioniert die Karriere als Solomusiker?

Mit meiner Musik schaut es gut aus. Ich hatte ja mit "The Rats are back" und mit "Q" zwei Projekte, die ich gemeinsam mit meiner Frau betrieben habe. Aber als Musiker wird man dann kreativ, wenn es einmal nicht so gut geht. Nach der Trennung von meiner Frau habe ich viele Songs geschrieben. Meine Plattenfirma war begeistert, und ich werde ein Soloalbum herausbringen, alle sechs Wochen eine Single, das wird sich zu einem Album zusammenfügen. Mitte Jänner wird die erste Single "Imma" erscheinen.

Worum geht’s in "Imma"?

Um meine Schwierigkeit, mit narzisstischen Menschen umzugehen. Im Endeffekt wirkt es wie ein Trennungssong. Das ist ja das Schöne an Musik – jeder interpretiert das rein, was er denkt. In meiner Branche trifft man viele Menschen, die ganz schwerem Narzissmus frönen, und ich tu’ mir oft schwer, damit umzugehen. Viele denken, es geht in dem Song um meine Frau. Aber die kennen halt dann die Julie nicht. Weil die Julie hat gar nichts Narzisstisches, ihre Trennung von mir ist wahrscheinlich das Einzige, was sie jemals für sich selbst gemacht hat. Sie ist ein sehr aufopfernder Mensch.

Sie sind jetzt schon sehr lange Musiker, was hat sich für Sie in dieser Zeit geändert?

Wirklich erfolgreiche Menschen sehen in jeder Umstellung eine Chance. Spotify ist so ein Ding, natürlich wirft das jetzt wenig Geld für Musiker ab, wie das Streams überhaupt im Vergleich zu einem CD-Verkauf tun. Der Vorteil ist: Du kannst jetzt im Endeffekt jeden Menschen auf diesem Planeten erreichen, und das relativ einfach. Und du musst ihn nicht einmal dazu bekommen, dein Lied zu kaufen, sondern nur dazu, sich das anzuhören. Da geht es wirklich nur um die Musik, den Song, vielleicht um die Stimme. Das finde ich absolut fantastisch, das bringt das ganze zurück auf den Kern.

Sie sind einst bei Starmania als "Ric" in Ihre Musikkarriere gestartet, bis sie damals von Rik wegen Ihres Namens geklagt wurden. Privat sind Sie noch Ric?

Freunde von mir sagen Ric zu mir. Aber offiziell bin ich jetzt Eric Papilaya – weil es mir egal ist. Es gab diese Verbindung mit dem Karl Richard Benedik, Rik, der mich damals verklagt hat, als ich bei Starmania war, wegen meines Namens. Da war ich noch jünger, das war damals ein totaler Affront für mich – der sagt mir, ich darf meinen Namen nicht mehr benutzen. Und ich war wahnsinnig wütend auf ihn. Dann hatte Rik einen tödlichen Autounfall. Das ändert natürlich vieles in der Sichtweise. Man hat zwar eine Meinungsverschiedenheit, aber kein Musiker möchte, dass einem anderen Musiker so etwas widerfährt, und ich habe dann nie ernsthaft daran gedacht, mich wieder umzunennen. Ich fände das ein bisschen merkwürdig.

Info: Karten für die Gala-Nacht des Sports gibt es unter www.oeticket.at,bei Ö-Ticket-Verkaufsstellen, den OÖN in Linz, Wels und Ried sowie in VKB-Filialen und im Brucknerhaus. Moderation: Silvia Schneider, Tom Walek, Musik: The Tribute, Eugene the Cat, La Rochelle Band.

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1  Kommentar
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fotznhobl (322 Kommentare)
am 07.01.2019 18:26

äh.... wer?

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