"HuffPost" gibt Ende März in Deutschland auf
Nach fünf Jahren stellt die Online-Zeitung "HuffPost" ihren deutschen Internet-Ableger ein.
Die US-Amerikaner werden dem deutschen Lizenznehmer BurdaForward mit 31. März vorzeitig die Erlaubnis entziehen – und damit ein Projekt beerdigen, das mit großen Ambitionen begonnen wurde.
Beim Start im Oktober 2013 war ein unverzichtbares Nachrichtenangebot angekündigt worden, das Unterhaltung und Journalismus kombinieren sollte. Innerhalb von drei bis fünf Jahren werde, so der Plan, die "HuffPost Deutschland" zum Top-Player aufsteigen.
Ihre erfolgreichste Phase hat die Huffington Post, die später in "HuffPost" umbenannt wurde, schon länger hinter sich: Ende 2016, Anfang 2017, als das Portal sieben Monate lang jeweils mehr als 20 Millionen Visits pro Monat erreichte. Seitdem stagnieren die Aufrufe bei durchschnittlich rund 15 Millionen Visits.
Das Aus soll einvernehmlich getroffen worden sein, zuletzt hatte es aber Spekulationen über Konflikte zwischen den US-Verantwortlichen und den Burda-Managern gegeben. Der Abgang des letzten Gründungsmitglieds der US-Mutter, Arianna Huffington, verursachte vor zwei Jahren Unruhe. Im Dezember 2016 übernahm Lydia Polgreen, zuvor bei der New York Times tätig, den Posten der Chefredakteurin beim US-Portal. Sie brach mit einigen Grundsätzen ihrer Vorgängerin und schloss unter anderem die honorarfreie Bloggerplattform.