Grazer Diagonale eröffnete mit Preis für Minichmayr
Mit der Verleihung des Großen Schauspielpreises an Birgit Minichmayr ist gestern das Filmfestival Diagonale in der Grazer Helmut List-Halle eröffnet worden.
Die Schauspielerin "gilt nicht bloß unter Kritikern als Konstante, die durch ihr intensives Spiel, ihre gewinnende Aura und ihre unablässige Fokussierung mitzureißen vermag", hieß es in der Begründung der Jury.
"Möglicherweise liegt das größte Potenzial zur Provokation für die Kunst gegenwärtig im Beharren auf Genauigkeit, in der Verweigerung vorschneller, populistischer Urteile, im vehementen Dranbleiben und unbequemen Nachfragen, in der entschleunigten Beobachtung", sagten die Intendanten Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber in ihrer Eröffnungsrede. Der Kinofilm sei dazu in seinen stärksten Momenten fähig.
Bis Sonntag stehen 180 Filme und Videos auf dem Programm der vier Festivalkinos. Neben einer Reihe von Uraufführungen sind Specials zu Schauspieler Hanno Pöschl und dem Thema der "Projizierten Weiblichkeit(en)" sowie ein Tribute an den stillen Kinomeister Ludwig Wüst angesetzt.
Unter den Stargästen sticht heuer die US-Schauspielerin und #MeToo-Aktivistin Rose McGowan ("Planet Terror") hervor, die am Samstag über ihr Buch "Brave" und den Kampf gegen die Diskriminierung von Frauen im Filmgeschäft sprechen wird.