Ein seltsames Paar für alle Theater-Fälle

Von Helmut Atteneder   11.Jänner 2019

Clemens Berndorff und Gunda Schanderer verbringen heuer besonders viel gemeinsame Zeit. Wiewohl hauptsächlich auf der Theaterbühne. An diesem Wochenende treibt es das Theaterpaar besonders bunt. Da stehen die beiden fixen Ensemblemitglieder des Linzer Landestheaters gleich drei Mal gemeinsam in verschiedenen Stücken auf der Bühne.

Heute, 19.30 Uhr, gastieren Schanderer und Berndorff im Rahmen der Wirtshaustour mit Schönherrs "Der Weibsteufel" im Donauhof in Mauthausen, morgen spielen sie in Daniel Kehlmanns Zwei-Personen-Stück "Heilig Abend" und am Sonntag in Peter Weiss’ "Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats".

Ein seltsames Paar für alle Theater-Fälle
… in "Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats" …

Ein Mammutprogramm, wiewohl keine übertriebene menschliche Herausforderung, denn Schanderer/Berndorff können miteinander. "Vertrauen ist da wichtig, und ich hatte von Anfang an Vertrauen in Clemens", sagt die 43-Jährige, die seit 2012 fixes Mitglied am Landestheater ist. "Bei mir ist es genauso, das liegt an der Offenheit, die Gunda an den Tag legt", sagt Berndorff, der seit der Spielzeit 2016/17 fix in Linz engagiert ist. Einig sind sich die beiden, dass die Chemie stimmen muss, "sonst würde das keine schöne Probenzeit werden", sagt Clemens Berndorff (36). Oder man würde beim Chef – Stephan Suschke – intervenieren.

Auf besondere Resonanz stößt die Weibsteufel-Tournee in den Wirtshäusern im ganzen Land. "Das ist Ursprungstheater, da kommt sehr viel Schönes zurück. Die Häuser sind immer bummvoll, und wenn man danach bei einem Bier beisammen sitzt, entstehen viele gute Gespräche", sagt der gebürtige Grazer.

Bei allen gemeinsamen Bühnenerfahrungen – ein Liebespaar hat das Duo bisher noch nicht gespielt. Schanderer: "Ich würde alles mit Clemens spielen." Auch Clemens Berndorff ist nicht abgeneigt: "Das ist schön. Ich auch mit dir." Wenigstens das klingt ja schon wie bei einem richtigen Ehepaar.