Ein fundamentales Problem des ORF ist der Einfluss der Politik
Das ergab eine repräsentative Umfrage einer Beratungsagentur. Jetzt sucht der Medienriese in den nächsten 18 Monaten die Augenhöhe mit der Bevölkerung.
Gerhard Fehr kennt sich aus mit öffentlich-rechtlichen TV-Riesen. Vor gut einem Jahr hat der Vorarlberger, der mit seinem Bruder seit 20 Jahren eine Beratungsagentur in der Schweiz leitet, der dortigen SRG das Überleben gesichert. Damals hatten die Proponenten der "No-Billag" die Abschaffung der Rundfunkgebühren gefordert. Ein Ja bei der Volksabstimmung vom 4. März 2018 hätte auch das Ende der SRG bedeutet. Letztlich stimmten 71,6 Prozent der Schweizer für die Beibehaltung der Billag-Gebühren. Gerhard Fehrs Agentur war daran nicht ganz unbeteiligt, im Hintergrund zog man offenbar die richtigen Schlüsse, um dem angeschlagenen Sender ein neues Profil zu verpassen. Beim ORF hat man nach der Stiftungsratssitzung vom vergangenen Donnerstag, was die künftige Finanzierung betrifft, wieder zwei Jahre Ruhe. Darauf hatten sich die Regierungsparteien geeinigt.
Und weil es in der Schweiz so gut geklappt hat, nimmt jetzt auch der ORF die Dienste Fehrs in Anspruch. In den nächsten 18 Monaten soll ein Strategiepapier erarbeitet werden, das die Frage "Wie stehen wir wirklich da" (Zitat Generaldirektor Alexander Wrabetz) beantworten soll. Am Donnerstag wurde der Stiftungsrat eingeweiht, gestern Mitarbeiter und Medien. Eine erste Bestandsaufnahme (3800 externe, 140 interne Befragungen) förderte ein ambivalentes Bild, was die identitätsstiftenden Werte des ORF in der Bevölkerung betrifft, zutage. Kompetenz, Bildungsauftrag und regionale Berichterstattung erreichten ebenso sehr gute Werte wie die Kanäle ORFeins und ORF 2.
Die Institution hat ein Problem
Anders sieht es bei der "Institution" ORF aus. Die Bereiche Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit sieht Gerhard Fehr "fundamental problematisch". Der Einfluss der Politik auf den Sender, die Transparenz bei Fehlern und die klare Trennung von Bericht und Kommentar wurden von den Befragten arg bemängelt. Konkrete Fälle dazu gab es in der Vergangenheit immer wieder. Etwa bei der Berichterstattung im Tiroler Landtagswahlkampf 2018, als bei einem TV-Beitrag mit dem FPÖ-Spitzenkandidaten Markus Abwerzger dessen Widerspruch gegen massive antisemitische Äußerungen eines Mannes herausgeschnitten worden war.
68 Prozent der Befragten sahen eine "starke" oder "mittlere" Bindung zum ORF, 32 Prozent eine "schwache". Ein Verhältnis 80:20 wird angestrebt.
"Dialogbereitschaft ist das Wichtigste", empfiehlt Fehr dem ORF. Lisa Totzauer, die als penible Analytikerin bekannte Channel-Chefin von ORFeins, will erste Erkenntnisse ab 8. April umsetzen. Da geht das neue Wochentagsformat "Magazin 1" (18.10 Uhr) erstmals on Air. "Wir werden viel Hintergrundinformationen bringen und in einer eigenen Rubrik Meinung vom Bericht trennen." Bürgernähe wolle man in der Art und Weise, wie die Interviews geführt werden, praktizieren und so "Augenhöhe" mit den Befragten demonstrieren.
.......der ORF denkt zwar seit längerem über ein anderes Niveau nach, aber kommt nicht weg von der VERHÖR- Methode! einfach abscheulich wie die sich die gebärden zum Beispiel Sonntag 28.04. 2019 Mittag die Paplitzky fällt dem befragten immer wieder ins Wort und lässt ihn nicht mal ausreden! Man sollte Konsequent einfach aufstehen und weggehen den solche Verhöre dienen nicht der INFO für des "Bürgers" sondern sind einfach Hetze!
Das sind die gleichen Heuchler wie die andern, nur halt in Österreich noch mächtiger als die anderen.
Wobei - äh - der ORF bringt das "HOHE AUS" in voller Länge und Breite und fast immer synchron.
Die einseitigen Kommentarsendungen und die Aufdeckersendungen und die "Nachrichten" muss ich ja nicht einschalten. Da kann ich mich ja gleich übers ZDF-History ärgern
Vielleicht kommt mein liebster Gehirnwäsche-Sender (Ö1) wirklich zur Besinnung??
Das wäre wie Weihnachten und Auferstehung. Ein Traum.
Das ist jetzt aber eine wirklich "neue" Information.....was für eine Überraschung aber auch.