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"Die Foreigner-Shows sind ein Traum"

Von Lukas Luger, 09. Februar 2019, 00:04 Uhr
"Die Foreigner-Shows sind ein Traum"
Seit 2004 ist Jeff Pilson (60) als Bassist bei den legendären US-Rockern Foreigner tätig. Bild: Foreigner

Bassist Jeff Pilson gastiert am 29. Juni mit Foreigner beim OÖN-Konzertsommer auf Clam.

In der US-Heavy-Metal-Szene ist Jeff Pilson eine echte Legende. Mit den Bands Dio und Dokken definierte er in den 70er- und 80er-Jahren ein ganzes Genre mit. Seit 2004 ist der heute 60-Jährige als Bassist bei Foreigner aktiv. Im OÖN-Interview spricht Pilson über kräfteraubende Tourneen, das Kribbeln bei "I Want To Know What Love Is" und sein größtes Bühnen-Hoppala.

 

OÖN: Foreigner zählen auch nach 40 Jahren im Geschäft zu den am härtesten arbeitenden Live-Bands. Wie zehrend ist es, einen Großteil des Jahres auf Tournee zu sein? Ohne jemanden beleidigen zu wollen, aber Sie sind ja auch keine 25 Jahre mehr alt...

Jeff Pilson: (lacht laut) Ja, es ist anstrengend und geht so richtig an die Substanz. Auch auf die Gefahr hin, jetzt kitschig zu klingen: Wir haben zum Glück die besten, loyalsten und begeisterungsfähigsten Fans, die man sich nur vorstellen kann! Die Foreigner-Shows sind ein Traum. Die Songs. Das Publikum. Die Energie. Alles ist da. Nur die Fliegerei und das Reisen schlauchen. Ich muss auf mich achten und mir meine Kräfte gut einteilen. Besonders da ich ja schon "knapp" über 25 bin, wie Sie leider völlig richtig bemerkten.

Wie schwer ist es, eine Setlist zusammenzustellen, die 40 Jahre Foreigner repräsentiert und sowohl die Band selbst als auch deren Fans glücklich macht?

Das Problem ist nicht, Songs auszuwählen. Das große Problem ist, welche wegzulassen! Foreigner haben allein 16 Songs, die es in die Top-30 der US-Charts schafften. Die sind quasi Fixstarter, dazu kommen ein paar aktuelle Stücke und längere Jams, etwa bei "Juke Box Hero". Die Faustregel ist: Je länger wir spielen dürfen, umso leichter ist es für uns! Wir haben einen guten "Flow" gefunden, der für alle Beteiligten funktioniert.

Woran liegt es, dass Klassiker wie "I Want To Know What Love Is" oder "Cold As Ice" die Zeit so schadlos überstanden haben?

Es ist eine Kombination aus Melodie, Text und Produktion. Die Songs sind einfach gut und zeitlos, das ist das Geheimnis. Wenn ich auf der Bühne stehe und "I Want To Know What Love Is" spiele, dann fühle ich das im wahrsten Sinne des Wortes. Unter meiner Haut. In meinem Gehirn. Junge Fans zu sehen, die bei Veröffentlichung des Liedes noch nicht einmal geboren waren, mitsingen zu sehen, ist ein unfassbares Gefühl. Ein guter Song transzendiert eben die Zeiten. Und Foreigner haben sogar einige davon im Talon.

Es ist 15 Jahre her, seit Sie bei Foreigner eingestiegen sind. Können Sie sich noch an den Tag erinnern, als die Einladung kam?

Ich bekam einen Anruf, ob ich Lust hätte, eine Benefiz-Show in Santa Barbara mit dem Titel "Mick Jones & Friends" (Mick Jones ist der Foreigner-Gründer, Anm.) zu spielen. Ich kannte Mick zwar nicht persönlich, war aber ein großer Fan. Wir probten für vier, fünf Tage – und die Energie im Raum war toll! Nach der Show kam das Angebot, bei Foreigner einzusteigen – und ich sagte in derselben Minute zu.

Das bis dato letzte Foreigner-Studioalbum erschien im Jahr 2009. Wie stehen die Chancen auf einen baldigen Nachfolger von "Can’t Slow Down"?

Schlecht. Uns ist klar geworden, dass es heutzutage wenig Sinn hat, ein "richtiges" Album zu machen. Wir veröffentlichen lieber regelmäßig neue Foreigner-Songs, die wir online stellen. Das hält uns frisch. Es ist nicht total ausgeschlossen, dass wir noch einmal eine LP machen, aber angesichts unseres vollen Tourplans doch eher unwahrscheinlich.

Nach Jahrzehnten im Geschäft haben sich viele Anekdoten angesammelt. Welche davon erzählen Sie immer wieder gerne?

Es war auf der ersten Japan-Tournee mit Dokken im Jahr 1985. Das war noch in den unseligen Zeiten von Spandex-Hosen und Kunstleder. Wir spielten in Osaka, und ich trug eine hautenge Kunstlederhose. Leider bestand die Bühne aus Sperrholzplatten. Plötzlich krachte ich mit meinem Fuß durch den Boden. Die verdammte Hose zerriss sofort, ich blutete und hatte alle Mühe, meinen kleinen Jeff zu verdecken. Die Japaner rasteten völlig aus! Die dachten alle, es wäre ein Teil unserer Show!

Der OÖN-Konzertsommer auf Burg Clam

23. Juni: Bryan Adams
26. Juni: Rod Stewart
28. Juni: Clam Rock Festival u. a. mit Toto, Jethro Tull und Alpha Blondy
29. Juni: ZZ Top & Foreigner
30. Juni: 30 Seconds To Mars
5. Juli: Sting
2. August: Scorpions & Europe
9. August: Seiler & Speer, EAV, Wolfgang Ambros & Norbert Schneider
10. August: Seiler & Speer, EAV, Folkshilfe, Wolfgang Ambros, Norbert Schneider & Schiffkowitz (STS)

Karten für alle Konzerte auf Burg Clam gibt’s bei der OÖN-Tickethotline unter Tel.: 0732 / 7805 - 805 sowie in den OÖN-Verkaufsstellen Linz, Wels und Ried. Für OÖNcard-Inhaber gibt’s Ermäßigungen.

 

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Autor
Lukas Luger
Redakteur Kultur
Lukas Luger

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 09.02.2019 16:13

Das sind so wohl mal gewesen …….

Inzwischen sind sie nicht mehr als eine zweitklassige Coverband, mit einem einzigen Mitglied der Originalbesetzung.

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Schuno (6.603 Kommentare)
am 09.02.2019 22:18

Woher kommt Ihre Meinung?
Haben Sie schon ein Konzert von Foreigner besucht?

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 10.02.2019 09:52

Es ist keine Meinung, es ist eine Tatsache!

Wie ich schon schrieb, ist von der damaligen, erfolgreichen Band, nur noch ein einziges Mitglied dabei! Immerhin, denn bei Birth Control, am "Rock Tag", ist kein einziges Mitglied mehr von der originalen Besetzung dabei.

Ja, ich habe Foreigner gesehen, 2 x und in Originalbesetzung.
Die Zeit der großen Hits und Verkaufserfolge sind ja schon 30 Jahre vorbei. Ab und zu mal kommt noch eine "Best of" heraus, aber das war es dann.

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Schuno (6.603 Kommentare)
am 10.02.2019 11:30

Sie bestimmen was eine Tatsache ist?

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