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"Der Wahnsinn zwischen den Königinnen entstand nur durch männliche Intrigen"

Von Ludwig Heinrich, 17. Jänner 2019, 00:04 Uhr
"Der Wahnsinn zwischen den Königinnen entstand nur durch männliche Intrigen"
Saoirse Ronan: 24 Jahre alt, dreifach Oscar-nominiert. Sie ist Maria Stuart. Bild: Parisa Tag / Focus Features

Die Hollywood-Stars Saoirse Ronan (im Bild) und Margot Robbie kämpfen im Kino um den Thron.

An einem Tisch mit zwei Königinnen: Die in New York geborene Irin Saoirse Ronan gibt im Film "Maria Stuart, Königin von Schottland" die Titelrolle, die Australierin Margot Robbie ist als Elizabeth von England ihre Gegenspielerin (mehr in der Box). Filmstart heute.

OÖN: Wie war Ihnen, als Sie erfuhren, dass Sie diese hochinteressanten Rollen spielen sollten?

Saoirse Ronan: Ich begann mit der Schauspielerei ja schon sehr früh, da war ich gerade acht, neun Jahre alt. Mit 14 war ich für "Abbitte" für meinen ersten Oscar nominiert. Also alles paletti? Mitnichten. Ich wurde gewarnt: "Jetzt musst du gut aufpassen, denn für Teenager gibt es keine großartigen Rollen. Sie werden dir die Schwester, beste Freundin oder Nachbarin anbieten." Das wurde bittere Realität. Als da plötzlich das Angebot von Regisseurin Josie Rourke kam, Maria Stuart zu verkörpern, machte mein Herz einen Luftsprung. Margot Robbie: Ich war unglaublich nervös und schockiert, weil ich mir einredete, ich sei dieser Aufgabe nicht würdig. Ich zögerte. Bis mir Josie Rourke einen "Liebesbrief" schrieb. Es tue ihr leid, aber ich müsse Ja sagen, sie wolle keine andere. Also trafen wir uns, und sie nahm mir meine Ängste.

Was halten Sie von Ihrem jeweiligen Filmcharakter?

Ronan: Ich empfand Maria Stuart als sehr emotional, und sie konnte anderen schnell Fehler verzeihen. Eine große Hilfe war Choreograf Wayne McGregor. Ich hatte noch nie in diesem Ausmaß an meiner Körpersprache gearbeitet. Stuarts großer Nachteil war, denke ich, dass sie zu gutgläubig war. Robbie: Das Verhältnis zwischen den Monarchinnen war Fehde und verwandtschaftliche Liebesgeschichte gleichzeitig. Heute hätten die beiden bei einer Tasse Tee eine Lösung finden können. Sie haben einander ja sehr respektiert.

Und gibt es im Konflikt zwischen Maria Stuart und Elizabeth Parallelen zum Heute?

Ronan: Die gibt es, sogar sehr deutlich. Denken Sie an die Fake News, die heute übers Internet verbreitet werden. Robbie: Genau. Elizabeth ist ja auf gefälschte Briefe von William Cecil, einem Todfeind von Maria Stuart, reingefallen. Der hatte nur eines im Sinn: sie zu vernichten. So erfand er in den gefälschten Briefen auch ein Mordkomplott.

Wie weit müssen Frauen als Königinnen auch "Männer" sein?

Robbie: Der Wahnsinn zwischen den Königinnen entstand ja durch männliche Intrigen. Wenn männliche Herrscher ähnlich handeln wie Maria und Elizabeth, gelten sie als selbstsicher, selbstbewusst. Eine Frau hingegen wird in derselben Situation in der landläufigen Meinung schnell zum Miststück, zur Schlampe. Ist es nicht so?

Wie viel Zeit ging für Make-up und Kostüme drauf?

Ronan: Beruflich erging es Maria ja fast wie heute einem Fotomodell. Bei offiziellen Anlässen mit Korsett, Röcken und Unterröcken, fest eingeschnürt. Wie, wenn man stark aufgeputzt auf eine Party geht. Daheim ist man froh, wenn man sich aus allem herausschälen und ins Bett fallen kann. Auch das wollten wir zeigen. Robbie: Bei mir war’s mörderisch. Das Make-up dauerte täglich drei bis vier Stunden. Sie haben mein Haar mit Gel geglättet, dann haben sie mir eine Glatzenperücke aufgesetzt. Elizabeth war ja auch an Pocken erkrankt, das war nicht einfach zu schminken. Am Ende des Drehtages ging alles in dreißig Minuten runter. Das hat gut getan.

Maria und Elizabeth haben nur eine einzige, hochdramatische Szene miteinander. Stimmt es, dass Sie vorher vermieden haben, einander zu treffen?

Ronan: Ja, so war es. Ich hätte Margot ja gerne ausgefragt, doch die Regisseurin hatte recht. Nur so war die gesamte Spannung für diese Szene aufrechtzuerhalten. Und ich glaube, sie ist etwas ganz Besonderes geworden.

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3  Kommentare
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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 17.01.2019 10:09

***-Film, nicht mehr!

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.01.2019 14:24

Das stimmt zwar grinsen

_Ich_ kommentiere hier den Artikel, nicht den Film. Vom Film weiß ich zu wenig. Nur das wenige, das der Artikel schreibt.

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.01.2019 09:57

> hochinteressanten

Was für ein dämliches Modevokabel aus der Medienschublade grinsen grinsen

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