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Berührende Worte im Wohnzimmer

Von Julia Evers, 19. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Berührende Worte im Wohnzimmer
14 Damen entführte Klaus Müller-Beck in die Gedankenwelt eines MS-Kranken. Bild: jule

Welserinnen wagten das Landestheater-Projekt "Literatur in den Häusern".

Ein Schauspieler vom Landestheater sitzt in blitzblauen Hauspatschen am eigenen Wohnzimmertisch und verwandelt Lesestoff in ein Hörerlebnis – das ermöglicht das Projekt "Literatur in den Häusern", bei dem Schauspieler des Landestheaters in Privatwohnungen vortragen.

Ein Lesekreis, in dem sich Damen aus Wels mit moderner österreichischer Literatur beschäftigen – so viel erfuhr Klaus Müller-Beck vor seinem Einsatz vor 14 Frauen am Donnerstag. Der Schauspieler wählte dafür "Die Königin der Berge", Daniel Wissers mit dem österreichischen Buchpreis ausgezeichneten Roman über den MS-kranken Herrn Turin, der sterben will.

Auch wenn das Sonderformat des Landestheaters erst zum dritten Mal über die Privatbühne geht, als Vorleser in Privathaushalten hat Müller-Beck in Deutschland schon Erfahrung sammeln können. "Das waren immer tolle Erfahrungen, interessante Leute, besondere Zusammentreffen. Klar geht man mit einer Ungewissheit hin, man trifft ja auf Menschen, die man nicht kennt."

"Da ist er!" Empfangen wird er von Gastgeberin Johanna Hütter herzlich. Sie lädt ihn ein, zuerst am Buffet zuzugreifen und sich ein bisschen unter die plaudernden Damen zu mischen. Sonja Jusinger ist an diesem Abend zum ersten Mal Teil des Lesekreises: "Ich habe Klaus Müller-Beck gegoogelt und entdeckt, dass er sogar im ,Tatort‘ gespielt hat. Einen Schauspieler auf diese Art kennenzulernen, diese Gelegenheit wollte ich mir nicht entgehen lassen", sagt die Psychiaterin.

Auf jeden Fall wert, es sich nicht entgehen zu lassen, ist auch die Lesung Müller-Becks. Ein Glas Wasser neben sich, gestikuliert er sanft mit seiner linken Hand, ansonsten ist es nur seine Stimme, die vom Wohnzimmer aus eineinhalb Stunden in das Krankenzimmer Herrn Turins entführt.

"Noch viel kurzweiliger, als das Buch selbst zu lesen", befand Lucia Valero nach der Lesung. Auch Neuzugang Sonja Jusinger ist vom Gehörten angetan: "Super! So lebendig vorgetragen, total berührend." Organisatorin Johanna Hütter freut sich, das Experiment gewagt zu haben: "Wie großartig ist das, dass eine Sprache wie seine meine bescheidenen vier Wände erfüllt", sagt sie und lacht. Literatur in den Häusern – in diesem Welser Wohnzimmer war das Sonderformat auf jeden Fall ein toller Erfolg.

Infos zum Sonderformat: Mail an vonmetz@landestheater-linz.at

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1  Kommentar
1  Kommentar
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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 20.01.2019 21:26

Hauptsache, ein Glasl Wein in der Hand und lustig dahinkichern.

Frauen sind sehr einfachst gestrickt, was "Kultur" betrifft. Mir tut der Künstler leid, der sich für sowas hergegeben hat.

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