Wohltemperiertes im Ahnensaal

Von Christian Schacherreiter   13.Juli 2017

Unterstützt vom Ambiente des Schlosses Starhemberg präsentierte das Ensemble am Mittwoch ein abwechslungsreiches Programm: Mit Werken von Georg Philipp Telemann, Giuseppe Samartini und Johann Gottlieb Graun gab es eine gelungene Eröffnung der Eferdinger Schlosskonzerte.

Selbst der Dauerkampf gegen Luftfeuchtigkeit und Wärme, die der Stimmung der historischen Streichinstrumente zusetzten, konnte die wohltemperierte Mischung aus Professionalität und Spielfreude nicht trüben. Geburtstagskind Michael Oman, Blockflötist und Leiter der Schlosskonzerte, macht nicht zuletzt durch waghalsige Tempi in schnellen Sätzen plausibel, dass eine Blockflöte im Rang der Virtuosität steht, wenn sie den passenden Meister findet.

Bereichernde Zusätze

Höchst beeindruckend interpretierte er mit Lorenz Duftschmid Telemanns Doppelkonzert in a-Moll für Blockflöte, Viola da Gamba, Streicher und Basso Continuo, ebenso die Triosonate in a-Moll im Duo mit Primgeigerin Brigitte Täubl. Ein hübsches Klangerlebnis war hier die Bereicherung der üblichen Continuo-Besetzung Cembalo (Martina Schobersberger) und Viola da Gamba durch eine Theorbe (Thomas Boysen). Aber im Grunde ist in solch einem Ensemble jeder Mitwirkende als Solist zu würdigen, neben den bereits Erwähnten Kit Scotney (Violone), Bruno Hurtado Gosalvez (Barockcello), Peter Aigner (Viola da braccio) und Andreas Pilger (Barockvioline).

Eferdinger Schlosskonzerte, Armonico Tributo Austria, 11.7.

OÖN Bewertung:

Weitere Termine: Austrian Baroque Company (2.8.), Hommage an Balduin Sulzer (9.8.), jeweils 20 Uhr im Schloss Starhemberg.