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Wie viel Liebe in einen einzigen Tag hineingeht

Von Helmut Atteneder, 06. Juni 2017, 00:04 Uhr
Wie viel Liebe in einen einzigen Tag hineingeht
Getanzte Lebensfreude: Alexander Novikov und Nuria G. Villarroya Bild: (Winkler)

Leonard Bernsteins konzertant aufgeführtes Musical "On the Town" – liebe- und geschmackvoll aufgepeppt im Musiktheater.

Der große Komponist und Dirigent Leonard Bernstein war gerade einmal 26 Jahre alt, als er das Musical "On the Town" komponierte. Der Zweite Weltkrieg erlebte seine besonders grausame finale Phase, und das Publikum sehnte sich nach einfacher Kost, nach guter Unterhaltung. Beides bekam man bei der Uraufführung am 28. Dezember 1944 in New York zu sehen – verquickt mit der eindeutig zuordenbaren Musik des späteren Weltstars. Solche Auflagen können schnell einmal schiefgehen – allerdings nicht diesmal im Linzer Musiktheater. Es wurde ein kurzweiliger, gut durchdachter Musicalabend, nicht zuletzt deshalb, weil die szenische Leitung in den Händen von Musicalchef Matthias Davids lag.

Der Inhalt ist schnell nacherzählt. Drei Matrosen wollen aus ihrem 24-stündigen Urlaub in New York so viel Liebe herausquetschen wie nur möglich. Das gelingt ihnen mehr oder weniger gut.

Viele kleine Zuckerl

Bei der Premiere der Konzertversion im Linzer Musiktheater bekommt man neben der klassisch-jazzigen Musik Bernsteins – großartig umgesetzt vom Bruckner Orchester unter Dennis Russell Davies – viele kleine Zuckerl in Form von szenischen Darstellungen zugeworfen, die allesamt sehr gut harmonieren. Hier hat sich das Linzer Musical-Ensemble bewusst die Latte hoch gelegt, wohl wissend, was es mit seiner Spielfreude und seinem Können zu leisten imstande ist.

Christoph Wagner-Trenkwitz ist ein humorvoller Erzähler, der zusätzlich als guter Sänger überrascht. Die an sich schon feine Darstellung der drei Matrosen – Gabey (Peter Lewis-Preston), Chip (Gernot Romic) und Ozzie (Rob Pelzer) – wird besonders von Letzterem getragen. Wiewohl das Trio von seinen Freundinnen in den Schatten gestellt wird. Anais Lueken ist als nymphomanische Claire de Loone hinreißend, Ariana Schirasi-Fard als Hildy Esterhazy und Ruth Fuchs als Ivy Smith fügen sich großartig ein.

Karen Robertson als saufende Gesangslehrerin und Tomaz Kovacic als Pitkin W. Bridgework (superwitzig sein "I understand") überzeugen stimmlich und mit subtiler Komik. Darstellerische Höhepunkte gibt es zwei: zunächst der einfühlsame Liebestanz von Alexander Novikov und Nuria Gimenez Villarroya und dann die drei Kurzauftritte von Daniela Dett, die jeder ihrer drei Rollen eine erkennbare Note verpasste.

Musical: "On the Town" von Leonard Bernstein, Premiere 4. Juni, Musiktheater Linz. Weitere Termine: 23. Juni, 7. Juli.

OÖN Bewertung:

 

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