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Wie Frankfurt mit Harry Potter einen Weltrekord zaubert

Von Peter Grubmüller, 09. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Wie Frankfurt mit Harry Potter einen Weltrekord zaubert
Bis gestern wurde in Frankfurt eingeräumt. Bild: Reuters

70. Frankfurter Buchmesse: Von Mittwoch bis Sonntag werden 300.000 Besucher erwartet.

Wer sich der Digitalisierung in den Weg stellt, der wird plattgewalzt. Das haben die Verleger auf der Frankfurter Buchmesse nach rührenden "Rettet das Buch"-Aktionen vergangener Jahre auch verstanden. Seit geraumer Zeit begreift sich die weltgrößte Bücherschau als fünftägiges Ereignis zu "irgendwas mit Medien", und der Laden brummt. Heute wird die 70. Auflage der Buchmesse eröffnet, bis Sonntag erwarten 7000 Aussteller aus 105 Nationen (ein Plus von drei Prozent) rund 300.000 Besucher und einen Weltrekord.

Die geplante Bestleistung sei eine Reminiszenz an den Buchhandel-Heilsbringer vergangener Saisonen. "Leider gibt es nicht jedes Jahr einen neuen Harry Potter", resümierte Messe-Chef Jürgen Boos einst im Gespräch mit den OÖN. Joanne K. Rowling hat ihren ersten Zauberlehrling-Band vor 20 Jahren veröffentlicht, daran soll nun eine Horde als Harry Potter Verkleideter erinnern und Frankfurt ins Gespräch bringen: Sofern am Samstag mehr als 997 "Potterheads" auf dem Messegelände posieren, ist der Weltrekord perfekt.

Die Messe ist alles in einem: Arena raffinierter Markt-Strategen, Leseratten-Party, intellektuelles Hochamt und Staatsakt. Und während Agenten beim Rechtehandel das Kerngeschäft ausbaldowern, geht es nicht ohne Stars und Promis, die dem Publikum Lebenserinnerungen aufzwingen. So werden neben den Krimi-/Thriller-Königen Håkan Nesser und Jussi Adler-Olsen auch Otto Waalkes und Michelle Hunziker erwartet – außerdem US-Schriftsteller Paul Beatty, der als erster Amerikaner mit dem Man Booker Prize ausgezeichnet wurde, und der chinesische Science-Fiction-Autor Liu Cixin. Österreich ist mit 206 Verlagen vertreten, 26 davon am Gemeinschaftsstand des Hauptverbandes des heimischen Buchhandels.

Georgische Literatur

Heute Abend zur Eröffnung versammelt sich im Kongresszentrum die politische Spitze Georgiens, das als Gastland 70 Autoren und mehr als 150 deutsche Übersetzungen eingeflogen hat.

Die Hysterie der ersten Digitalisierungsjahre hat sich gelegt. Einerseits, weil trotz eines Rückgangs beim konventionellen Handel die Gewissheit herrscht, dass gedruckte Bücher nicht verschwinden. Anderseits hat die neue Verleger-Generation wie Jo Lendle (Hanser) oder der designierte Rowohlt-Chef Florian Illies die Verschränkung mit digitalen Inhalten längst ins Verlagskonzept integriert.

Wegen der Konkurrenz aus dem eigenen Land, der im März als Literatur-Festival begeisternden Leipziger Buchmesse, peppt sich Frankfurt mit dem neu gegründeten "Bookfest" auf. Koch-Events, Diskussionen und neue Vorlese-Formate an 20 Schauplätzen quer über die Stadt sollen die analoge Laufkundschaft anlocken.

Die Frankfurter Buchmesse in Zahlen

  • 592.127 Quadratmeter beträgt die Grundfläche des Frankfurter Messezentrums.
  • 400.000 Bücher und Manuskripte sowie Hörbücher und E-Books werden von rund 7000 Ausstellern aus 105 Ländern präsentiert.
  • 10.000 Journalisten und 2000 Blogger aus rund 80 Ländern sind in Frankfurt
  • akkreditiert.
  • 379 Euro pro Quadratmeter kostet ein Stand (bis acht Quadratmeter) auf der Messe. Bei allen größeren Ständen beträgt der Quadratmeterpreis 445 Euro.
  • 20 Euro kostet ein Tagesbesuch auf der Messe (Publikumstage: Samstag/Sonntag; Mittwoch bis Freitag sind nur Fachbesucher zugelassen). Der Eintritt für das gesamte Wochenende beträgt 30 Euro. Familienkarte: 40 Euro.

 

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