Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Wenn es kein Geld vom Land gibt, kann ich nicht weitermachen"

Von Helmut Atteneder, 23. Oktober 2018, 00:04 Uhr
"Wenn es kein Geld vom Land gibt, kann ich nicht weitermachen"
Muss das Format MAERZ-Jazz, hier Allison Miller im Klaviersalon Merta, eingestellt werden? Bild: grox

Das Land Oberösterreich ist mit der Bearbeitung der Kulturförderungen für das kommende Jahr arg in Zeitverzug

Jazzexperte Robert Urmann ist 83 Jahre alt, aber für seine Musik brennt und rennt er wie ein Junger. In den 1970er Jahren machte Urmann Jazz in der Landeshauptstadt salonfähig, bis zu 50 Konzerte organisierte er damals im Jahr.

Das erste, von ihm – unentgeltlich – organisierte Jazzkonzert geht auf das Jahr 1956 zurück. Auch heute sind die von ihm organisierten Veranstaltungen – Jazzclub Linz oder Jazz in der MAERZ – qualitativ hochwertig und gut besucht. Jetzt droht eine Zäsur. Urmann wartet immer noch auf eine Förderzusage des Landes Oberösterreich für die MAERZ-Reihe. Urmann: "Ich habe alles beim Land eingereicht, so wie immer. Bis heute habe ich keine Reaktion." Im Vorjahr war die Jazzreihe mit 4000 Euro gefördert worden. Urmann sieht sich gezwungen, das Format nun nach 22 Jahren einzustellen: "Wenn es kein Geld vom Land gibt, kann ich nicht weitermachen."

Am 6. November gibt es um 20 Uhr in der Linzer Eisenbahngasse 20 eine Art Abschiedskonzert mit der Schweizer Band "OM – Unknown Navigation".

Den Jazzclub führt er mit den Fördergeldern der Stadt Linz weiter. "Urmann ist nicht der Einzige, dessen Ansuchen beim Land noch nicht bearbeitet worden ist", sagt dazu ein Insider aus der Kulturdirektion des Landes Oberösterreich.

Wie berichtet, wurde der langjährige Chef der Kulturfördertöpfe des Landes, Josef Ecker, überraschend per 1. Juli seines Amtes enthoben. Gemunkelt wurde damals, dass Ecker, der für seine gewissenhafte Arbeit von Kulturschaffenden geschätzt wurde, vom unter Druck geratenen Landeskulturdirektor Reinhold Kräter "geopfert" worden ist. Kräter selbst ist interimistisch für die Bearbeitung der Förderansuchen zuständig. "Es gibt noch einiges aufzuarbeiten, ich habe da von Ecker einiges übernehmen müssen. Mit 30. November sollte alles abgearbeitet sein."

Bis 6. November läuft noch die Ausschreibung für Eckers Nachfolger. Danach soll der vakante Posten schnell besetzt werden. Kräter: "Je schneller, desto besser. Wenn es nach mir geht, noch heuer."

Zu spät für Veranstalter wie Robert Urmann. Ohne rechtzeitige Förderzusage können Musiker nicht rechtzeitig gebucht werden.

mehr aus Kultur

Ein 23-Jähriger inszeniert beim Lehar-Festival

Absagenserie bei Song Contest wegen Gaza-Krieg

Kunstschau in Gmunden: Die utopische Welt der Moosmenschen

Fall Epstein: Die blonde Alleinerzieherin, die Prinz Andrew zum „Abdanken“ brachte

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
senfdazugeber (743 Kommentare)
am 23.10.2018 09:00

...komisch dass es in der ländlichen Gegend auch ohne großartiger Kulturförderungen funktioniert.
In der Stadt will aber anscheinend keiner ehrenamtlich für Kulturveranstaltungen arbeiten?

lädt ...
melden
FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 23.10.2018 13:11

So ein Blödsinn. Jeder Kulturverein braucht Förderungen, egal wo er ist.

lädt ...
melden
Rufi (4.739 Kommentare)
am 23.10.2018 08:08

Das kennen wir, war schon 2016 angedeutet. Hängt aber NICHT mit Ecken zusammen. Seit wann sind die Effen im Land?

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen