"Was der Eiffelturm für Paris ist, muss das Brucknerhaus für Linz werden"
Dietmar Kerschbaum will vor allem das Marketing des Konzerthauses völlig umkrempeln.
Dietmar Kerschbaum hat etwas Mitreißendes, wenn er spricht. Seinen Job als künstlerischer Chef des Linzer Brucknerhauses wird er erst mit Dezember antreten, trotzdem werkt er schon jetzt so gut wie täglich, um diese Aufgabe dann auch zu bewältigen. Und während am Donauufer die ersten Gerüchte an Land kommen, der 46-Jährige werde bis zu acht neue Mitarbeiter installieren und sich von bisherigen Brucknerhaus-Kräften trennen, stellt Kerschbaum im Gespräch mit den OÖN klar: "Keinem Einzigen wird in meiner Zeit gekündigt, das kann ich versprechen – außer es geht jemand freiwillig", sagt er und lacht.
Neue "Education"-Abteilung
Doris Schmidl, die bisherige Leiterin des künstlerischen Brucknerhaus-Betriebsbüros, ist freiwillig gegangen, sie wird fortan für das Festival in Grafenegg arbeiten. Mit Moritz Gogg, einem 43-jährigen Bariton aus Graz, der Musikwissenschaft und Management studiert hat, ist Schmidls Nachfolger schon gefunden – natürlich von Dietmar Kerschbaum, er wird künftig auch mit ihm arbeiten. Dazu noch ein, zwei Kollegen für die sogenannte "Education"-Abteilung, die es Jugendlichen ab 12 Jahren als spannend vermittelt, ins Konzerthaus zu gehen – mehr neue Posten will Kerschbaum nicht. Bei Bürgermeister Klaus Luger habe er diese Jobs noch nicht durchgesetzt, das sei auch schwierig, "weil durch mich eine Art Querarbeit gegeben ist, das ist eine Erschwernis", sagt er. Und weiter: "Einerseits werde ich für das Programm erst ab dem Brucknerfest 2018 verantwortlich sein, andererseits verlässt uns Hans-Joachim Frey mit 1. Dezember 2017, also bin ich bis August 2018 auch für Freys finanzielle und künstlerische Planungen verantwortlich. Das heißt, ich muss akzeptieren, was Herr Frey ausgemacht hat. Das ist legitim, aber im Theaterbereich ungewöhnlich – Intendanten machen ihre Spielzeit normalerweise fertig."
Das Brucknerhaus-Marketing will Kerschbaum völlig umkrempeln. Das klingt aus seinem Mund unverrückbar: "Bei einer aktuellen Auslastung von 42 Prozent ist das meine wichtigste Strategie. Den guten Inhalt setze ich voraus, da hab’ ich die Kompetenz, die ist in meinem Fünf-Jahres-Konzept ablesbar, mit dem ich angetreten bin." Bei allen Linzern müsse das Konzerthaus zu jenem Wahrzeichen der Stadt werden, das es schon einmal war. Kerschbaum: "Was der Eiffelturm für Paris ist, muss das Brucknerhaus für Linz werden. In dieser Form werden wir das Branding neu aufstellen und ein neues Netzwerk innerhalb der Stadt knüpfen – auch in Sachen Sponsoring." Das Brucknerhaus-Logo werde sich genauso ändern wie Haptik/Gestaltung der Programmbücher und der Service beim Kartenverkauf. Kerschbaum: "Das Brucknerhaus muss auch wieder erleuchtet werden, weil es in der Vergangenheit am Abend optisch komplett in Vergessenheit geraten ist – anders als das Lentos und das Ars Electronica Center, dennoch mit einem neuen Lichtkonzept markant sichtbar."
Aber liegt die Marketing-Kompetenz des Hauses nicht beim kaufmännischen LIVA-Direktor Thomas Ziegler? Kerschbaum: "Nein, dieser Bereich wird zwischen ihm und mir aufgeteilt."
Ein grandioser Ankündiger!
Warum geht er nicht in die Politik?
eine mutige Ansage, der nun Taten folgen müssen: Brucknerhaus schleifen und neu bauen
"Was der Eiffelturm für Paris ist, muss das Brucknerhaus für Linz werden"
Eiffelturm = Privatangelegenheit, gutes Geschäft und kein öffentliches Geldloch?
"Was der Eiffelturm für Paris ist, muss das Brucknerhaus für Linz werden"
diese Aussage ist eine Beleidigung für PARIS ..
vielleicht sollte er auch dazusagen wer das alles bezahlen soll !!!
Nette Utopien.