Von der Unsicherheit der Leute gegenüber der Kunst
Die Gmundner Galeristin Margund Lössl sieht ihre Aufgabe auch in der Vermittlung von Kunst.
Bei der Gestaltung der aktuellen Ausstellung von Dorothee Golz und Xenia Hausner habe sie die beiden Künstlerinnen "gewähren lassen", sagt Galeristin Margund Lössl. Bis in die frühen Morgenstunden des Eröffnungstages hätten sie Kunstwerke fertiggestellt und in den Räumen platziert.
Die Gemälde, Fotografien und Objekte ergänzen einander in der gelungenen Hängung. Neben Wandobjekten aus Gips sind Golz’ bekannte digitale Fotografien zu sehen, in denen sie zeitgenössische Körper mit den Köpfen von Figuren aus historischen Gemälden kombiniert. Hausner hat ihren typischen Malstil erweitert und zeigt neueste Werke in ungewöhnlichen Formaten, die oft aus mehreren Teilen bestehen.
Die Schwerpunkte der seit 1998 bestehenden Galerie 422 liegen auf österreichischer Malerei, Zeichnung, Fotografie und Skulptur von bekannten Namen wie Christian Ludwig Attersee, Hermann Nitsch, Xenia Hausner, Martha Jungwirth, Erwin Wurm und anderen. Was sie dazu sagt, dass die heimische Malerei sehr männlich dominiert ist? "Es ist gar nicht einfach, dass Frauen sich durchsetzen. Frauen stellen sich eher einen Schritt zurück als nach vorne, in der Gesellschaft ist es ja auch so." Es sei außerdem schwierig, Neues oder Unbekanntes zu zeigen. Ein Grund sei die Unsicherheit der Leute gegenüber Kunst. Lössl sieht ihre Aufgabe daher auch in der Vermittlung: "Wir sind das Bindeglied zwischen Künstlern und Betrachtern." Sie stehe für Führungen bereit, betont die umtriebige Galeristin, die von sich selbst sagt, dass sie den Unruhestand liebe. Denn: "Es ist gut, wenn man nicht dauernd darüber nachdenkt, wie alt man ist."
Ausstellung: Dorothee Golz / Xenia Hausner, bis 15.9., Mi – Fr 14 – 18, Sa 10 – 16 Uhr; Galerie 422, An der Traunbrücke 9 – 11, 4810 Gmunden
ich bin wirklich nicht unsicher bei der Kunst, aber was heute so alles unter Kunst fällt und gefördert wird geht auf die Unsicherheit von Politikern in der Kunst zurück