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Von Eberstalzell über das "MIT" zum eigenen Start-Up

Von Lukas Luger, 09. September 2016, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Die Highlights der Ars Electronica
Bild: Weihbold

Daniel Leithinger zeigt ein Projekt beim Ars-Festival und bastelt eifrig an der 3D-Zukunft.

Eberstalzell, Linz, Christchurch, Singapur, Pittsburgh, Boston – die Lebensstationen von Daniel Leithinger lesen sich so abwechslungsreich wie seine Job-Beschreibung. Der 36-jährige Oberösterreicher ist Erfinder, Designer sowie Computerspezialist. Gemeinsam mit Hiroshi Ishii, Visionär und Ideengeber für das zentrale Thema des gestern eröffneten Ars Electronica Festivals "Radical Atoms" (bis 12. 9.), arbeitete Leithinger in seit 2009 im Media Lab des renommierten "Massachusetts Institute of Technology MIT" an der Zukunft der Mensch-Maschine-Verschmelzung. Bei der im zweiten Stock des Ars Electronica Centers zu sehenden "Radical Atoms"-Ausstellung ist er mit seinem Projekt "inFORM" vertreten.

"Ich bin nur hier in Linz mit dabei, weil ich am besten weiß, wie man das Ding repariert, wenn’s kaputt wird", sagt Leithinger im OÖN-Gespräch. Pures Understatement. Denn "inFORM", das Leithinger als eine Art "physikalisches Skype" beschreibt, ist nicht nur seine Erfindung, sondern auch eines der faszinierendsten Objekte der gesamten Ausstellung. Es erlaubt dem Benutzer per Handbewegung vor einem Computerschirm, Dinge in der realen Welt zu bewegen. Zum Beispiel per Videokonferenz einen Ball, der Tausende Kilometer entfernt ist, zu verschieben, ihn hüpfen zu lassen.

In Linz schloss sich ein Kreis

Ursprünglich wurde "inFORM" für ein Museumsprojekt in New York konzipiert und gebaut. Mit dem Umstand, dass es jetzt in Linz als zentraler Teil von Ishiis Kreativlabor zu sehen ist, schließt sich für Daniel Leithinger ein Kreis. Denn hier, im ARS Electronica Center, entzündete vor zwölf Jahren die Ausstellung "Tangible Bits" die Begeisterung des Studenten der FH Hagenberg für die Verschmelzung von digitalen Bits und Bytes mit der realen Welt. Leithinger: "Das hat mir wahnsinnig getaugt, da waren wunderschöne Projekte zu sehen." Der Kopf hinter den "Tangible Bits"? Genau, Hiroshi Ishii.

Diesem lief der Eberstalzeller, der bei Michael Haller in Hagenberg seine ersten technischen Gehversuche unternahm, später bei einer Computergrafik-Konferenz in Boston auch persönlich über den Weg. Nach Studienende und Arbeitsaufenthalten in Neuseeland und Südostasien wurde Leithinger Mitglied von Ishiis Medienlabor am MIT, er machte seinen Master, danach folgten fünf Jahre Doktorratsstudium. Für seine Arbeit an innovativen Computer-Interfaces, die Form und Beschaffenheit verändern können, erhielt er etliche Auszeichnungen.

Start-Up für 3D-Displays

Verschreibt sich sein Mentor der Zukunft und will mit seiner Arbeit primär Denkanstöße liefern, so hat Leithinger, der kürzlich seinen PhD-Abschluss feierte, Konkreteres im Sinn. Gemeinsam mit zwei Studienkollegen hat er im Sommer das in Boston ansässige Start-Up-Unternehmen "Lumii" gegründet.

Getrieben vom Gedanken, die Grenzen flacher Displays ein für alle Mal zu überwinden, widmet sich die junge Firma der Entwicklung von 3D-Displays für Computer, Tablets, Fernseher und Handys. "Wir glauben fest daran, dass in den nächsten Jahren alle normalen Displays durch 3D-Varianten ersetzt werden", so Leithinger. Mit den erhältlichen 3D-Alternativen hat das "Lumii"-Projekt aber nichts zu tun. "Unsere Displays funktionieren ohne Brille und sind hochauflösend. Kurz: 3D bei dem man nicht Kopfweh kriegt!"

 

"Radical Atoms"

Bei der Themenausstellung der diesjährigen Ars Electronica – "Radical Atoms" – verschwimmen die Grenzen zwischen verschiedenen Materialien, digitaler und physischer Welt. Die im zweiten Stock des AEC angesiedelte Schau zeigt 14 Projekte aus der Kreativwerkstatt des MIT-Professors Hiroshi Ishiis. Die Ausstellung wird auch nach dem Festival, das am 12. 9. endet, zu sehen sein.

 

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1  Kommentar
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( Kommentare)
am 09.09.2016 12:40

MIT brauchen wir nicht mehr in Anführungszeichen schreiben, Herr Luger, und schon gar nicht in falsche, liebes OON.

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