Vier gewinnt noch immer
Unzertrennbar, unverkennbar – das sind die Fantastischen Vier auch auf ihrem Album Nummer 10. Von Reinhold Gruber
Seit 1989 waren sie voran, wie Smudo, Thomas D, Michi Beck und And.Ypsilon in "Fantanamera" rappen. Damals war "Die da", heute ist "Tunnel". Gassenhauer. Hits. Solche, wie sie eben nur die vier Stuttgarter mit strenger Regelmäßigkeit raushauen. Ihr Hip-Hop ist Markenprodukt.
Das Jubiläumsalbum ist üppig geworden. 16 Songs, viele davon mit hohem Wortanteil, was nicht immer so war, wenngleich das Genre, das die Fantastischen Vier im deutschsprachigen Land salonfähig gemacht haben, davon lebt, wortreich zu sein.
Es sind nicht nur die Worte, die anziehen. Es ist der Inhalt. Die Fantas wagen den selbstironischen Blick zurück ("Aller Anfang ist Yeah"), wissen um die Hitqualität ihrer Musik, für die das Fieber immer noch lebt ("Hitisn"), und beschwören den Wert, nicht alleine zu sein ("Gemeinsam").
Die Fantastischen Vier bleiben voran. Das ist nicht Ausdruck von übertriebenem Selbstbewusstsein. Es ist nicht überheblich. Es ist einfach wahr.
Die Fantastischen Vier: "Captain Fantastic" (Columbia)
Bewertung: 5 von 6 Sternen