Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Viel saure Gurken und ein No-Go bei der Pilz-Befragung

Von Helmut Atteneder, 16. August 2018, 00:04 Uhr
Viel saure Gurken und ein No-Go bei der Pilz-Befragung
Hans Bürger, Nadja Bernhard und Peter Pilz beim Sommergespräch am Montag in einem Weingut in der Wachau. Bild: ORF

ORF-Sommergespräche: 591.000 Menschen sahen am Montagabend das Interview mit Peter Pilz. Fazit: Es gibt viel Luft nach oben. Eine Analyse.

Zum 38. Mal überbrückt der ORF die politische Saure-Gurken-Zeit mit sogenannten Sommergesprächen. Bei diesen Interviews will man in angenehmer Atmosphäre inhaltlich in die Tiefe gehen und das eine oder andere private Bonmot erfragen. Die Premiere am Montagabend, als Nadja Bernhard und Hans Bürger Listenchef Peter Pilz in einem Weingut mit Blick auf Dürnstein zu Gast hatten, ist faktisch auf allen Linien schief gegangen. Eigentlich hat nur das Wetter ausgehalten.

Schon das Setting des Trios, die Sitzordnung, war nicht stimmig. Und vor allem die der ungemütlichen Stühle geschuldete Sitzhaltung verursachte beim Zuschauen Gliederschmerzen. Alle Teilnehmer saßen steif auf der Sesselkante, Nadja Bernhard musste "schief" sitzen, hing oft ein wenig nach rechts, um sich optisch auch Hans Bürger "zugehörig" zu präsentieren.

Bürger, der schon 2015 – damals aber allein – bei den Sommergesprächen die Fragen stellen durfte, wirkte immer ein wenig gehetzt. Seiner Partnerin Nadja Bernhard fiel er oft und gerne ins Wort und Peter Pilz drehte er auch des Öfteren ab: "Wir haben nicht mehr viel Zeit."

Eine im Ansatz gute Idee ist die Zuspielung von Kurzfilmen. Bürger – leider ohne Namensinsert – sagten ihre Meinung über Peter Pilz. Durchaus reflektiert, aber auch angriffig. Einer sagte: "Peter Pilz ist ein Saubermann, der dem eigenen Image nicht gerecht wird."

Nach der Zuspielung gingen die beiden Moderatoren aber mit keinem Wort darauf ein. Vielmehr gestand Nadja Bernhard, ohne dazu gezwungen worden zu sein, dass sie von den reflektierten Worten Pilz’ bei dessen Rücktritts-Pressekonferenz nach den Vorwürfen der sexuellen Belästigung "sehr imponiert" war. Ein journalistisches No-Go und eine Steilvorlage für den Politprofi, der sich fortan heftig als Moralapostel positionieren konnte.

Die von Hans Bürger angepeilten Gesprächsziele – mindestens 30 Prozent persönliche Fragen zu stellen und die europäischsten Sommergespräche der Geschichte zu führen – wurden bei weitem nicht erreicht. Wenn man praktisch keine Fragen zu "Privatem" und nur wenige zu Europa stellt, kein Wunder.

Da war es auch für den Karikaturisten Markus Szyszkowitz schwer, dem Gesprächsabend eine gelungene Zeichnung überzustülpen. Weil Peter Filzmaier krankheitsbedingt kurzfristig absagte, musste Hans Bürger seine eigene Saure-Gurken-Sendung analysieren. Wie zur Strafe.

Video: Die Belästigungsvorwürfe, die den Einzug von Peter Pilz in den Nationalrat verzögert haben, dominierten für lange Zeit das erste heurige ORF-"Sommergespräch".

mehr aus Kultur

Manfred Mandl wird neuer Geschäftsführer der Landes-Kultur-GmbH

"Evil does not exist": Ein lyrischer Konflikt zwischen Stadt und Land

Die "Schorgel" lädt als interaktiver Orgel-Spielplatz auf Bruckners Spuren

"Bereits ein Klassiker": Taylor Swifts neues Album erschienen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

11  Kommentare
11  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
gerhard1000 (40 Kommentare)
am 17.08.2018 08:33

Die Moderation war eine Katastrophe
Ich würde mir Sachpolitik erwarten, aber was tut man man wärmt diese nicht nachgewiesenen Geschichten auf.
Wenn das wirklich so gewesen ist dann sollen sich diese Personen sofort auten und nicht Jahre später bei irgend einem Anlass die Geschichten auspacken.

lädt ...
melden
Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 16.08.2018 18:09

Wie sich die Frau N.B.beim Staatsrundfunk so weit nach oben gearbeitet hat,bleibt ein Rätsel.....
Da sieht man wieder,dass gutes Aussehen,nichts aber schon garnichts, mit journalistischer Fähigkeit zu tun hat,aber da gibts ja bei OÖ heute auch einige Günstlinge....
Zum Abschluss machte der Bürger seine eigene Analyse, zum Kotzen...

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 16.08.2018 17:52

wieso darf man keine Gegenfrage stellen - also ich hab mir des jetzt angschaut -und ich seh da gar nichts komisches.

lädt ...
melden
pepone (60.622 Kommentare)
am 16.08.2018 16:49

i bin froh doss i ma de zeit fia wos aunders vabrocht hob … grinsen

lädt ...
melden
pepone (60.622 Kommentare)
am 16.08.2018 16:46

i bin froh doss i ma de zeit fia wos aunders vabrocht hob … grinsen

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 16.08.2018 17:49

vielleicht tut da Alk net gut

lädt ...
melden
JosefBroz (4.497 Kommentare)
am 16.08.2018 15:02

"Die von Hans Bürger angepeilten Gesprächsziele – mindestens 30 Prozent persönliche Fragen zu stellen und die europäischsten Sommergespräche der Geschichte zu führen – wurden bei weitem nicht erreicht. Wenn man praktisch keine Fragen zu "Privatem" und nur wenige zu Europa stellt, kein Wunder."

+

"Weil Peter Filzmaier krankheitsbedingt kurzfristig absagte, musste Hans Bürger seine eigene Saure-Gurken-Sendung analysieren. Wie zur Strafe."

100/100 (aka you made my day) grinsen

lädt ...
melden
allesistmOOEglich (5.632 Kommentare)
am 16.08.2018 14:55

'Peter Pilz drehte er auch des Öfteren ab: "Wir haben nicht mehr viel Zeit."'

Versteh ich. Man konnte sich den unerträglichen Quark aus Pilzens Mund wirklich nicht lange anhören, und die Menschenrechte gelten auch für Herrn Bürger.

lädt ...
melden
Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 16.08.2018 14:49

"Nadja Bernhard musste "schief" sitzen, hing oft ein wenig nach rechts, um sich optisch auch Hans Bürger "zugehörig" zu präsentieren."

Es war wohl eher so, dass sie seinen Schutz suchte - vor Pilz natürlich bzw. seinen Extremitäten. Das Artikelfoto spricht Bände!

Als Frau würde ich nur ungern ein Interview mit diesem Narziß machen (außer er säße im Käfig oder unterm Glassturz).

lädt ...
melden
pepone (60.622 Kommentare)
am 16.08.2018 16:48

von Sandkistenschreck

Als Frau würde ich nur ungern ein Interview mit diesem Narziß machen (außer er säße im Käfig oder unterm Glassturz).

drum sans zu zwei , alloan häts sie sie eh ned traut zwinkern zwinkern zwinkern hahahahahahahahahahhaahah

lädt ...
melden
oblio (24.770 Kommentare)
am 16.08.2018 13:45

Ein überraschend schwacher Bürger!
Frau Bernhard wurde zum "bösen
Schwiegermuttereck" gesetzt.
Ich wünsche mir eine starke Opposition
zur derzeitigen Regierung.
Die grüne Spaßweiberpartei finde ich
ungeeignet.
Liste Pilz hat noch viel Luft nach oben,
ebenso die Neos oder zur Not auch die SPÖ
oder die KPÖ!

Alles ist besser als Türkis-Blau!

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen