Verschwundene Klimt- und Schiele-Bilder: Stadt Linz muss zahlen
LINZ. „Damit haben wir nicht gerechnet“, sagt der Linzer Kulturdirektor Julius Stieber im OÖNachrichten-Gespräch. Damit nämlich, dass das Oberlandesgericht (OLG) im Rechtsstreit um drei angeblich verschwundene Bilder von Gustav Klimt und Egon Schiele die Berufung der Stadt Linz abgelehnt hat.
Die Folge dieses richterlichen Spruches: Die Stadt Linz muss die Erben entschädigen. Der Streitwert liegt bei 6,25 Millionen Euro.
Im OLG-Bescheid „wurde uns eine Frist bis 25. April zugestanden, zu entscheiden, ob wir in die Revision gehen wollen“, sagt Stieber. Darüber werde kommende Woche mit dem die Stadt Linz vertretenden Rechtsanwalt gesprochen – und dann die Entscheidung getroffen, ob die Stadt Linz die nächsthöhere Instanz, den Obersten Gerichtshof (OGH) mit der Sache beschäftigen wird.
Mit der Entscheidung des Oberlandesgerichts wurde festgestellt, dass die Stadt Linz die Kunstwerke 1951 von der Leihgeberin Olga Jäger erhalten habe und haben müsste.
Bereits im Juli 2011 hatte der OGH den Erben der ursprünglichen Eigentümerin, den Brüdern Alfred, Johannes und Klaus Jäger, 100.000 Euro zugesprochen: für die Zeichnung „Paar“ von Egon Schiele. Bis zum Urteil des Obersten Gerichtshofes im Fall des ersten Bildes hat es mehr als zwei Jahre gedauert.
Bilder sind 1951 verschwunden
Zur Erinnerung: Es geht um Bilder, die vor mehr als 60 Jahren verschwunden sein sollen und die seither – offiziell zumindest – niemand mehr gesehen hat. Im Nachlass der in Wien lebenden Linzerin Olga Jäger (1880–1965) haben die Erben zwei Leihscheine aus dem Jahre 1951 gefunden, aus denen zu schließen ist, dass Olga Jäger nach Linz gekommen war, um hier vier Bilder zu verleihen. Bestätigt wurde dies durch ein Papier mit dem Briefkopf der Neuen Galerie, das Walter Kasten, ab 1947 stellvertretender Leiter und später (bis 1973) Direktor der Neuen Galerie, unterzeichnet hat.
Im Falle von Schieles „Tote Stadt“ (auf dem Leihschein genauer beschrieben: „Ölgemälde auf Pappe, Größe 37,5–49 cm, links unten signiert“) gibt es allerdings Zweifel an der Echtheit des Bildes.
Immer dasselbe!
Die Gerichte verdonnern die öffentliche Hand zur Zahlung.
Ein privater Sammler würde sich das nicht gefallen lassen.
wer macht die Preise!
Mir unverständlich wie ein Stück beschmierte Leinwand so einen Preis erzielt. Wer will damit sein Schwarzgelt bunt anmalen?
hängen die Bilder?...
mußt nach der zweiten reihe fragen
Die Bestimmer hocken eh nicht in der ersten Reihe...
in der Linzer "Neuen Galerie" gelandet.
Ihr Leiter, Wolfgang Gurlitt, war Kunstsammler/händler. Wahrscheinlich wurden die Bilder von ihm in der Nachkriegszeit weiterverkauft.
Falls sie irgendwann wieder aus einer privaten Sammlung auf den Markt kommen, wird die Stadt als Eigentümer zuzugreifen versuchen.
Bis dahin werden sich die Bilder dann hoffentlich entsprechend verzinst haben.
aktionen immer gewaltige zweifel auf....
in diesem fall gehts um "verschwundene" bilder, meistens aber nur um die wundersame geldvermehrung. sobald das bild o.ä. zurückgegeben wird, wirds auch schon an den meistbietenden verscherbelt.
in den 70ern noch bekam man schielezeichnungen um ca.50tsd schilling.
zu, dann sags, sprich Klartext, doch nicht so einen Blödsinn dahermauscheln.
bei ehemaligen Bürgermeistern, Aufsichtsräten, sonstigen Parteigenossen zuhause nachsehen was so alles an der Wand hängt.
dass diese bilder nicht von heute auf morgen von der "bildfläche" verschwunden sind. und wer zahlt - der steuerzahler zwischen bregenz und eisenstadt im zuge des finanzausgleiches! dumm - dümmer -linz = alles in fester, roter hand!
ist aber nicht rot, und der, wie seine Parteigenossen auch, hat sicher auch allerhand rumhängen.
von "wichtigen" Persönlichkeiten (Bonzen, ..) gratis entliehen werden. Schon damals wurde nicht ordentlich Buch geführt! Ob absichtlich oder aus "Dummheit" sei dahingestellt!
die 2.Republik schon gekostet hat, will ich nicht wissen!
Die Frage stellt sich, ob man sich dem Ganzen noch verbunden fühlen soll!?