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Trackshittaz: Das Proleten-Imperium schlägt zurück

Von Lukas Luger, 01. Juli 2011, 00:04 Uhr
Das Proleten-Imperium schlägt zurück
Fotogen: Manuel Hoffelner (l.) und Lukas Plöchl alias „Trackshittaz“. Bild: Sony

Warum sie die Feier-Elite sind, das Mühlviertel härter als jedes US-Ghetto ist und was es mit dem ominösen Schnitzel-Song auf sich hat, erzählen die „Trackshittaz“ Lukas Plöchl und Manuel Hoffelner im OÖNachrichten-Interview. Und zwar anhand der acht Songs ihres neuen Albums „Prolettn feian längaah“ .

„Prolettn feian längaah“

Lukas: Ich habe zu dem Song ein bestimmtes Bild im Kopf: Ich sehe düstere und verlassene Straßen, der Wind pfeift. So wie in den alten Cowboy-Filmen. Alle gehen heim, nur wir – die Feier-Elite – ist noch übrig.

Manuel: Die Zeile stammt aus dem Lied „Prolet“ vom vorigen Album…

Lukas: Genau. Wir gehen mit dem Stil von „Oidaa pumpn muas“ quasi in die Verlängerung. Darum ist „Prolettn feian längaah“ der Titelsong geworden.

„De Würfin san gfoin“

Manuel: Eines der allerersten Lieder, die wir je aufgenommen haben. Es geht ums Leben im Dorf und die Aggressionen, die sich dort aufbauen. Die Gangster-Rapper prahlen ja immer damit, wie hart es bei ihnen im Ghetto zugeht. Ha, aber nichts gegen’s Mühlviertel…

Lukas: Jeder, der glaubt, das Dorfleben besteht aus Friede, Freude, Eierkuchen, dem empfehle ich: Renn einem Bauern einmal über die nicht gemähte Wiese – dann wird’s richtig gefährlich! (lacht) Der lauert am Hochstand mit dem Gewehr.

Manuel: Beim Donauinselfest hat’s genau bei dem Lied die Boxen geputzt. Das fetzt also richtig!

„Grüllarei“

Lukas: Das ist unsere musikalische Waffe. Aus der Nummer könnte man locker mehrere Hits machen: es gibt drei Refrains, viele extrem eingängige Parts und witzige Einwürfe. Überall, wo wir die Scheibe spielen, geht’s beim Auftritt stimmungsmäßig sogar noch mehr ab als bei „Oida, taunz“.

Manuel: Um ein für alle Mal klarzustellen: Ich bin definitiv der bessere Griller von uns zwei. Manuel, der Grillmeister! (lacht)

Lukas: Wir waren uns sofort einig: Das wird die erste Single.

„Wir san a Armee“

Manuel: „Wir san a Armee“ ist kein Kriegslied. Sondern eine Hommage an die Fans, an die Leute, die fest hinter uns stehen. Unsere Fans und wir sind eine Gemeinschaft. Das soll die Nummer ausdrücken.

„Wien bei Nacht (Heit is Wien ang’sagt)“ feat. Rainhard Fendrich

Lukas: Wir haben den Song komplett umgeschrieben. Was im Original der Refrain war, findet sich jetzt an anderer Stelle. Aber dem Rainhard haben die Arrangements getaugt. Er hat ein Demo bekommen und war sofort bereit, den Song mit uns neu einzuspielen. Man kann sagen über Fendrich, was man will. Was er privat macht, geht niemanden was an. Aber von dem, was er in seinem Musikerleben macht, davon kann man sich zehn Scheiben abschneiden. Er ist unglaublich fokussiert. Wenn er auf die Bühne geht, ist alles bis ins kleinste Detail durchgeplant, weil er dem Publikum eine hochprofessionelle Show bieten will. Alles andere ist den Fans nicht würdig. Großer Respekt!

„Feriieeeen“

Lukas: Sommerlicher, grölchor- und halligallimäßiger geht’s nimmer. „Feriieeeen“ ist musikalisch echt die Grenze. Aber wir stehen voll dazu. Das ist halt einfach eine richtige Sommerscheibe. Musik fürs Zeltfest und den Urlaub am Meer.

Manuel: Und ein gestreckter Mittelfinger für alle Lehrer! (lacht)

Lukas: Jeder denkt gerne an den letzten Schultag zurück. Da kann Weihnachten einpacken!

„Schüdkrötngaung“

Manuel: Woher der Song seinen Namen hat? „Schüdkrötngaung“ ist eigentlich eine Gangart beim Traktorfahren. Und auch beim Autofahren bin ich der Gemütlichere von uns beiden. Ich fahre meistens im 2., 3. Gang durch die Stadt, Fenster herunter und die Mucke aufgedreht. Lukas ist dagegen der Mann mit dem Bleifuß. 18 Radarstrafen in zwei Monaten sagen alles (lacht).

Lukas: Sagen wir so: Ich fahre, wo halt Platz ist (lacht). Musikalisch verbindet „Schüdkrötngaung“ beide Pole der Trackshittaz. Ich stehe für die harten „4 On The Flour“-Sachen, der Manuel für die etwas relaxteren Beats. Das macht das Spezielle bei uns aus. Wenn’s diese grundlegenden Unterschiede nicht gäbe, könnten wir jeder solo was machen.

„Schnitzi“

Lukas: Beim ersten Album haben ein paar Leute aus der Szene gesagt: Hey, des is jo Schlager, was ihr machts. Ihr seid’s ja gar ned ‚real’, ihr habt’s ja gar keine ‚Street Credibility’“. Wir haben auf diesen ganzen deppaten „Motherfucker“-Blödsinn eben mit einem Song über Schnitzel reagiert (lacht). Das war uns ein echtes Bedürfnis. Wer die Ironie hinter diesem Stück nicht versteht, soll eben weiter die Pappn aufreißen. Uns soll’s nur recht sein.

So klingt die neue „Trackshittaz“-CD

Fetzig soll’s sein. Laut. Und gerne darf beim textlichen Niveau-Limbo auch die unterste Latte unterboten werden. „Prolettn feian längaah“ ist – wie schon das Debüt – Musik zum Vorglühen, Fortgehen und um am Badesee Stimmung zu machen. Das Motto: Party geht vor Anstand! Was die „Trackshittaz“ bei allem proletoiden Imponiergehabe aber so sympathisch und authentisch macht, ist die große Portion augenzwinkernder Mühlviertler Schmäh, mit dem Lukas und Manuel ihre Traktorgangsta-Stampfer würzen. Passt!

Die CD: Trackshittaz: „Prolettn feian längaah“ (Sony), erhältlich u.a. bei iTunes und amazon

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9  Kommentare
9  Kommentare
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( Kommentare)
am 01.07.2011 20:17

Jeder, der seinen Traum realisieren kann, ist beneidenswert! Junge Leute, Spaß und ein Feeling für's Geschäft. Lukas und Manuel machen das Beste aus den "neuen Helden".

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am 01.07.2011 16:44

Die Trackshittaz sind auf jeden Fall erfolgreich und verdienen ihr Geld welches sie ausgeben selber.
Die meisten hier im Forum überschätzen sich und ihre Intelligenz selber maßlos aber dafür haben sie im Leben nix erreicht und sehen täglich das Würschtel im Spiegel beim putzen der Zähne. Je tiefer der soziale Standort desto grösser der Neid und desto größer die Hasstirade.

Loser
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Loser
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am 01.07.2011 14:30

Gleich vorweg, bin auch nicht der Wahnsinns-Fan, aber das man alles gleich so niedermachen muss was einem nicht gefällt, versteh ich auch nicht ganz.
Bei Musik gehts in erster Linie um Spass an der Freude, nicht alles muss immer hochgeistig und sinnergebend sein.

Es gibt genug Fans von denen und ich vergönne ihnen den Erfolg, ewig wird er eh nicht anhalten.

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am 01.07.2011 13:52

und Fortgehen und für Stimmung am Badesee, wie der Rezensent der CD so schön schreibt ... leider auch zum Verglühen ...

18 Radarstrafen in zwei Monaten: Haha sooo lustig und cool, wird den herzhaften Landproleten wieder gefallen ... in den bauerngetunten Schüsseln und heim vom wöchentlichen Alkfestl ...

Und auf Plöchls väterliche Wurzeln fällt mir nur das Chinesische Sprichwort ein: Mögen die Kinder Deiner Feinde in Luxus leben.

.. und unsere Politiker bhlen auch noch im Schatten von Plöchl um dessen besoffene Zielgruppe.

"Consumed- wie der Mark Erwachsene inantilisiert und die Demokratie untergräbt!" - Benjamin R. Barber.

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jack_candy (7.728 Kommentare)
am 01.07.2011 13:23

Da fällt mir wieder Plöchls Auftritt bei "Willkommen Österreich" ein.
Grissemann: "Du scheinst ja ganz intelligent zu sein. Da frage ich mich, wieso Du so auf diese Debilitätsmasche setzt?"
Plöchl: "Wos??"

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jack_candy (7.728 Kommentare)
am 01.07.2011 13:24

muss natürlich "Musik" heißen - eine Korrekturfunktion in diesem Forum wäre wirklich empfehlensweret

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 01.07.2011 10:13

mitsurfen, nichts neues, tausendmal von anderen abgekupfert und von den medien hochgepusht, die OÖN helfen mit, weil sie das unbedarfte pubikum bedienen wolen, von denen sie glauben, sie werden auf die zeitung aufmerksam. nächste woche ist es vorbei und eine andere sau wird durchs dorf getrieben.

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klaus9951 (3.884 Kommentare)
am 01.07.2011 08:33

Proleten! zwinkern

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 01.07.2011 09:06

ich habe zwei interviews mit denen gehört, da brauche ich die "musik" nicht mehr zu kennen! bierzelt läßt grüßen!

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