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Symphonie Nr. 3: Ein Höhepunkt des Brucknerfestes 2014

Von Franz Zamazal, 06. Oktober 2014, 00:04 Uhr
Ein Höhepunkt des Brucknerfestes
Dennis Russell Davies dirigierte die hervorragende Aufführung des Bruckner Orchesters. Bild: Herzenberger

Die Aufführung der Symphonie Nr. 3 in erster Fassung aus 1873 durch das hervorragende Bruckner Orchester unter seinem Chef Dennis Russell Davies diente einer unausgesprochenen Verpflichtung.

Bruckners Symphonie Nr. 3 in erster Fassung in der Stiftskirche St. Florian: Es ist eine essentielle Verpflichtung des Brucknerfestes, gerade die wenig beachteten Fassungen der Symphonien des Ansfeldener Meisters einem interessierten Publikum wesensgetreu zu vermitteln. Die Verpflichtung geriet eindringlich und interessant, spannend und detailgetreu. Damit offenbarte sich in dieser – erst 1946 (!) aufgeführten – Erstfassung das heranwachsende Genie des Komponisten Bruckner, der aber bei der Aufführung der zweiten Fassung am 6. Dezember 1877 einen großen Misserfolg seines "Schmerzenskindes" zur Kenntnis nehmen musste.

Vorbildliche Aufführung

Die erste Fassung kann man als Ausgangspunkt einer Betrachtung der künstlerischen Entwicklung Bruckners heranziehen, welche letztlich zur geläufigen Ausformung seiner musikalischen Gedanken und zur "eigenen Sprache" der vierten und fünften Symphonie führte.

Diese Einsichten vermittelte die vorbildliche Aufführung durch das Bruckner Orchester, wobei die physische und psychische Leistungskraft von dessen Mitgliedern bei mehr als 2000 Takten, demnach rund 80 Minuten Dauer, gefordert wurde. Auf diese Weise entstand ein detailfreudiges Erlebnis auch voll von explosiver Kraftentfaltung.

Im ersten Satz (gemäßigt, misterioso) führte eine wachsende Steigerung gleichsam in das Bild einer weiten Landschaft, ausgestattet mit kräftigen Akzenten und feinsten Schattierungen, schließlich zu einer beeindruckenden Gestaltungsweise. Der Meister konnte beim langsamen Satz (adagio, feierlich) aus den Tiefen seiner Seele schöpfen und dabei in herrlichen Melodien und Klängen schwelgen. Das ausgesprochen langsame Tempo, der originalen Vorgabe gewissenhaft folgend und dazu spannend gestaltet, hat sich im Gedächtnis der Zuhörer eingeschrieben; wie bei Bruckner nicht anders zu erwarten. Das Scherzo im Kontrast dazu glich einem Furioso, das dazugehörige Trio bot den passenden heimatlich klingenden Gegensatz.

"Frohsinn und Leid"

Das Finale (allegro) vereinigte in seinen Klängen deutliche Gegensätze, wie es Bruckner selbst mit "Frohsinn und Leid" sagte.

Die Aufführung in St. Florians Stiftskirche nützte den Nachhall bei den mächtigen und triumphierenden Blechbläser-Passagen. Letztlich steuerte die Kirchenatmosphäre ihre "ätherischen Wolken" bei. Lang anhaltender Beifall.

Brucknerfest: Bruckners Symphonie Nr. 3/1. Fassung, Dirigent: Dennis Russell Davies, Bruckner Orchester, Stiftskirche St. Florian, 3. 10.

OÖN Bewertung:

 

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