Stiller Kulturbote Osamu Nakajima gestorben
Der Bildhauer Osamu Nakajima ist tot. Der 1937 in Kaijyo, Japan, geborene Künstler wurde 2006 mit dem Alfred-Kubin-Preis, der höchsten kulturellen Auszeichnung des Landes Oberösterreich, ausgezeichnet.
Er galt stets als Bindeglied zwischen asiatischer und europäischer Mentalität. Als er im Jahr 1969 am Bildhauersymposion in Lindabrunn teilnahm, entschied er sich für Langenstein bei Gusen als Wahlheimat.
Reine Abstraktion
Nakajimas monochrome Steinskulpturen basieren auf geometrischen Grundformen und rationalen Ordnungsprinzipien, die aber zu völlig neuen und ungewohnten Lösungen finden. Er gehörte zu den ersten Künstlern, der die reine Abstraktion auch für Skulpturen im öffentlichen Raum verwirklichen konnte. Bedeutsam sind Werke wie seine Brunnenanlagen für die Wiener Wasserwelt und das Linzer Rathaus.
Unermüdlich und trotz schwerer Krankheit hat der asiatische Bildhauer Osamu Nakajima bis zuletzt seine Werke im internationalen Kontext ausgestellt. Bereits 1994 wurde ihm zusammen mit Inge Dick eine große Ausstellung in der Landesgalerie gewidmet.
Noch bis Jänner dieses Jahres war eine umfassende Präsentation seiner Skulpturen in der Kunstsammlung des Landes Oberösterreich zu sehen.