Sky stellt Kabel-TV-Anbietern Rute ins Fenster: Schwärzen oder Schadenersatz
Der Pay-TV-Sender pocht auf sein teuer erkauftes Exklusivrecht an der Champions League
Der Pay-TV-Sender Sky und der Streamingdienst DAZN haben für viel Geld die exklusiven Rechte an der Fußball-Champions-League erworben. Wie berichtet gibt es eine kleine Ausnahme: Die Schweizer SRG hat sich die Senderechte für jeweils ein Mittwoch-Spiel und eine Spieltagzusammenfassung gesichert. Diese Regelung für 14 Spiele der Champions League gilt allerdings nur für die Schweiz, also nicht zusätzlich für potenzielle Zuseher aus Deutschland und Österreich.
Weil aber viele heimische Kabel-TV-Anbieter die Sender SRF 1 und SRF 2 anbieten, könnte sich ein Guckloch für heimische Fußballfans auftun.
Unterlassungs-Mail
Könnte, weil man dieses bei Sky Österreich nun per schriftlicher Anweisung stopfen will. Am Dienstag poppte am späteren Nachmittag ein Rundschreiben in den Mail-Accounts der heimischen Kabelbetreiber auf.
Darin steht, dass "ab heute, 18. September 2018, sämtliche Übertragungen von Inhalten der UEFA Champions League auf den Kanälen SF1 und/oder SF2 in Österreich vollumfänglich" zu schwärzen seien.
Verstoß gegen Exklusivität
Weiters heißt es in dem Schreiben: "Sind die Spiele der Champions League in Österreich auf den Kanälen der SRG zu sehen, bedeutet das einen Verstoß gegen die Exklusivität von Sky und ihre Sublizenznehmer (der Sportstreaming-Dienst DAZN, Anm.) für das Territorium Österreich".
Sollte dieser Aufforderung nicht nachgekommen werden, behalte sich Sky die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen vor. Konkret war davon das gestrige Spiel Young Boys Bern gegen Manchester United (ab 18.30 Uhr auf SRF 2) betroffen.
"Es ist jetzt nicht so, dass wir sofort vor Gericht ziehen wollen. Aber wir schauen uns das noch genauer an, als in der Vergangenheit. Einige haben schon positiv reagiert und die Zeichen der Zeit verstanden", sagt Michael Hübner, Sprecher von Sky Österreich." Heimische Kabelbetreiber reagieren unterschiedlich auf diese Entwicklung. Der österreichweit größte Anbieter, UPC, schwärzt, die Liwest, größter Kabelbetreiber in Oberösterreich, will zur aktuellen Entwicklung keinen Kommentar abgeben. Die heimischen Kabel-TV-Anbieter sehen sich zunehmend mit dem Phänomen von "exklusiven Rechten" einzelner Sender konfrontiert.
Diese zahlen für die Exklusivität viel Geld und erhoffen sich dadurch zusätzliche Seher in Form von zahlenden Abonnenten. Die Kabelsender wiederum sind ihren Kunden verpflichtet, das (kostenpflichtige) Senderangebot auch in Wort und Bild zur Verfügung zu stellen.
Sky und DAZN haben bis zum Jahr 2021 für mehrere Hundert Millionen Euro die exklusiven Senderechte an der Champions League erworben und nach einem komplizierten Schlüssel vereinbart, welcher Sender welches Spiel der lukrativen Liga sendet.
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als Kabelbetreiber würde ich es draufankommen lassen das SKY und DAZN Klage einreichen ,dann würde ich beide aus dem Kabelsystem SCHMEISSEN !
und wenn es die IT Fernsehen Provider auch so machen sind beide bald PLEITE !