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Sarrazin nennt Islam "Gewaltideologie im Gewand einer Religion"

Von nachrichten.at/apa, 06. Oktober 2018, 17:49 Uhr
Thilo Sarrazin Bild: (AFP)

WIEN. Der umstrittene Bestseller-Autor Thilo Sarrazin hat am Freitagabend einen Vortrag mit dem Titel "Gipfeltreffen der freien Rede - Islam, Deutschland und Europa" in der Wiener Stadthalle gehalten.

Thematisch ging es dabei um Sarrazins Thesen zu den Gefahren der Islamisierung. "Der Islam ist eine Gewaltideologie, die im Gewand einer Region daherkommt," meinte Sarrazin vor rund 650 Zuhörern.

"Alles kam noch schlimmer, als ich es vor acht Jahren prognostiziert habe," verkündete Sarrazin zu Beginn seines Vortrags. Hätte ihm die SPD damals zugehört, gäbe es die AfD heute nicht, ist er überzeugt. Die zunehmende Radikalisierung des Islams auf der ganzen Welt sei nun der Anstoß für sein jüngstes Buch "Feindliche Übernahme. Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht" gewesen, das Sarrazin im Rahmen seines Vortrages auch präsentierte.

Video: Im gemeinsamen Interview mit dem Schweizer Journalisten Roger Köppel erläutert Thilo Sarrazin die islamkritischen Thesen in seinem neuen Buch "Feindliche Übernahme".

In diesem heißt es etwa: "Die religiös gefärbte kulturelle Andersartigkeit der Mehrheit der Muslime und deren steigende Geburtenzahlen gefährden offene Gesellschaft, Demokratie und Wohlstand." Denn Sarrazin ortet in der Weltsicht, zu der der Koran ihm zufolge erziehe, Autoritätshörigkeit, Gewaltbereitschaft und Rückständigkeit, sowie die Verhinderung von selbstständigem Denken und Wissbegier. Außerdem gehe vom Islam eine Gefahr für die Presse- und Meinungsfreiheit aus.

"Der Islam ist eine Gewaltideologie, die im Gewand einer Region daherkommt," so Sarrazin. Wer den Koran wörtlich nehme und auswendig lerne, werde unweigerlich angesteckt vom Geiste des Textes. Weiter sagte er, jeder Versuch, die Botschaft des Korans als tolerant und friedliebend zu interpretieren, sei stets ein "interpretierender Bergaufkampf" gegen den Sinngehalt der Kernaussagen des Korans. Von den Medien, die sein Buch rezensierten, fühlt er sich unverstanden. Sie würden mit ihrer Kritik die "Weiter so"-Politik rechtfertigen wollen.

Scharfe Kritik und heftige Diskussion

Scharfe Kritik an Sarrazin und der Veranstaltung in Wien, die nach Berlin und Zürich der dritte Stopp der Tournee war, kam heute von der "Türkischen Kulturgemeinde in Österreich" (TKG). Sarrazin störe mit seinen Thesen den "öffentlichen Frieden vorsätzlich", hieß in einer Mitteilung. Sarrazin greife die "Menschenwürde" dadurch an, dass er "Gruppen und Teile der Bevölkerung beschimpft, schikaniert, böswillig verächtlich macht und pauschal verleumdet". Unter "dem Deckmantel der Religionskritik" werde "Volksverhetzung salonfähig" gemacht. Die Inhalte seien hetzerisch und würden reaktionäre Kräfte im Land noch mächtiger machen.

Seine anti-muslimischen Thesen sorgen in Deutschland, wie auch in Österreich, seit Jahren für heftige Diskussionen. Sarrazin ist weiterhin Mitglied der SPD, doch immer häufiger werden Forderungen laut, ihn aus der Partei zu werfen. Dies ist bisher jedoch gescheitert und Sarrazin betonte wiederholt, er fühle sich in der SPD "nach wie vor gut aufgehoben". Auch zur österreichischen Politik äußerte sich Sarrazin: "Die aktuelle österreichische Regierung ist ein bisschen weiter als die Deutsche."

Organisiert wurde der Abend von Roger Köppel, dem Chefredakteur und Verleger des Schweizer Magazins "Die Weltwoche", die als publizistisches Sprachrohr der rechtskonservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP) gilt. "Demokratien leben von unterschiedlichen Sichtweisen und das ist etwas, das sich unsere Zeitung auf die Fahnen geschrieben hat," sagte Köppel. Die aktuelle Ausgabe, die bei der Veranstaltung auflag, titelt auf dem Cover etwa mit: "Die Mär von der diskriminierten Frau" und "#MeToo Terreur".

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28  Kommentare
28  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Maireder (2.427 Kommentare)
am 07.10.2018 17:11

Die Wahrheit will keiner hören/lesen, daher werden Personen wie Hr. Sarrazin so verteufelt !
Er hat doch so recht, aber ein Großteil der DE Politiker und des Volkes schläft immer noch !
Spätestens wenn die letzten Kirchenglocken verstummt sind, wird man begreifen was Sarrazin in seinem neuen Buch geschrieben hat.

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Ernst_Grasser (1.413 Kommentare)
am 07.10.2018 16:46

Was soll an dieser Aussage falsch sein? Wird ja ständg bewiesen. Jeden Tag in der Zeitung. Und was wir alles nicht hören oder lesen übersteigt vermutlich unsere Vorstellungskraft...

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.10.2018 12:54

Nur weils ein Puch ist, ists nicht automatisch Kultur für die K-Spalte grinsen

Der alte Codex Hammurabi war auch einmal Religion und Gesetz gleichzeitig.

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LASimon (11.144 Kommentare)
am 07.10.2018 11:13

"Hätte ihm die SPD damals zugehört, gäbe es die AfD heute nicht." Was will uns der Autor damit sagen? Dass die SPD die rechtsradikalen Thesen der AfD vertreten sollte? Dass die Sozialdemokraten / Sozialisten, zu deren Grundwerten die internationale Solidarität zählt, auf National-Sozialismus hätte machen sollen (inklusive Rassenideologie, bei Sarrazin: Deutsche hochintelligent, Türken grenzdebil)?

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despina15 (10.066 Kommentare)
am 07.10.2018 10:55

gibt es eigentlich eine friedliche
Religion???

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.10.2018 12:59

> gibt es eigentlich eine friedliche Religion???

Die alten Religionen hatten die Funktion "Verfassung". Davon sind sie vor ca. 2000 Jahren entledigt worden aber die Staatsbeamten kämpfen mit allen Mitteln, auch mit den Medien, sich gegen die Priester durchzusetzen.

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tulipa (3.234 Kommentare)
am 07.10.2018 10:27

Ganz unrecht hat Sarazin nicht, ganz recht auch nicht. Das Problem ist, dass es im Islam fast unmöglich ist, etwas zu hinterfragen und zu verändern / entwickeln, weil sich in den letzten Jahren immer wieder die Radikalen und Gewalttätigen durchgesetzt haben. Die moderaten und weltoffenen Muslime werden in der Öffentlichkeit von den radikalen und gewalttätigen übertönt und ausgeblendet, auch weil viele von ihnen sich nicht trauen, sich vom radika-konservativen Islam zu distanzieren. Die verschämten Aussendungen der muslimischen Kulturgemeinschaften, dass sie Terroranschläge verurteilen sind bei weitem zu wenig.

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freiheitistmoeglich (1.185 Kommentare)
am 07.10.2018 10:38

Vorsicht in der Beurteilung einer Religion! Extremistische Entgleisungen sind immer mehr den politischen, den irdischen Interessen zuzuordnen als den religiösen.

Fakt ist, wir haben wenig Einblick in den innerislamischen Dialog, in die innere Dynamik einer fremden Religion. Der Katholizismus ist streng hierarchisch geregelt und extrem schwerfällig wenn es um Änderungen geht.

Der Islam ist frei von Hierarchien und die Strömungen unübersehbar vielfältig, die Modernisierung schreitet schneller voran als im Christentum, das in Europa weitgehend erstarrt ist.

Wo treten in Österreich radikale Moslem lautstark auf? Wie anders könnten friedliche Moslem ihre Glaubensbrüder beeinflussen als mit Worten?

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( Kommentare)
am 07.10.2018 09:25

wo er recht hat hat er recht.trotzdem wollen es viele nicht kapieren.

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freiheitistmoeglich (1.185 Kommentare)
am 07.10.2018 10:39

Hass und Hetze sind hoffentlich niemals mehr Recht.

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Schuno (6.583 Kommentare)
am 07.10.2018 10:58

Wir sagen zu Moslems Andersgläubige, wogegen sie uns als Ungläubige bezeichnen

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surikarl (439 Kommentare)
am 07.10.2018 07:03

Der Mann hat zu 100% mit Allem recht.
Nicht zu vergessen die Rückständigkeit dieser " Religion".
Hoffe, Sarrazin kommt bald nach Linz.

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Libertine (5.369 Kommentare)
am 06.10.2018 22:00

@- karlchristian

Vergleichen wird man schon noch dürfen. Zu Ihrem Verständnis,ich bin im Prinzip Agnostiker, der mit allen monotheistischen Religionen sein Problem hat, aber ich respektiere jeden der an einen Gott(Namen beliebig einsetzbar) glaubt. Alle Muslime zu beschuldigen, ist genau so falsch als sie zu hofieren.

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Libertine (5.369 Kommentare)
am 07.10.2018 08:29

Tausche ein "wie" gegen ein"als", bevor wer den Fehler bemerkt.

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Libertine (5.369 Kommentare)
am 06.10.2018 22:00

@- karlchristian

Vergleichen wird man schon noch dürfen. Zu Ihrem Verständnis,ich bin im Prinzip Agnostiker, der mit allen monotheistischen Religionen sein Problem hat, aber ich respektiere jeden der an einen Gott(Namen beliebig einsetzbar) glaubt. Alle Muslime zu beschuldigen, ist genau so falsch als sie zu hofieren.

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blyth1810 (693 Kommentare)
am 06.10.2018 21:37

Der gefährlichste Glaube ist der an Geld. Der Kapitalismus ist eine Ersatzreligion und zwar die schlimmste, die es derzeit gibt.
Mehr Religion, mehr Spiritualität und nicht weniger, wäre die richtige Antwort.
In den Verhaltensregeln, was ein gutes Leben ist, ähneln sich alle Religionen stark. Jede Religion ist politisch, da sie Werte vermitteln und das Geissen bilden.

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freiheitistmoeglich (1.185 Kommentare)
am 07.10.2018 10:41

Ja. Darum darf man nicht die Religion an sich verfolgen sondern muss die zugrundeliegende liegende Dynamik erkennen. Du meinst Gewissen oder?

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cd33 (386 Kommentare)
am 06.10.2018 20:11

Sarrazin ist der Horst Seehofer der SPD.

Aufwiegeln, spalten, zündeln, beschuldigen, ausgrenzen, radikalkonservativ, etc. sind nur ein paar Attribute die mir zu dem Typen einfallen.

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Schuno (6.583 Kommentare)
am 07.10.2018 10:56

Mir fällt nur ein Attribut ein .Realist

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Libertine (5.369 Kommentare)
am 06.10.2018 20:01

Der gute Herr hat nur teilweise recht, denn die Religion als solches ist unpolitisch. Allerdings haben die ehemaligen Parteifreunde und Gleichgesinnten Sarrazins mit jahrelanger fast fahrlässiger Toleranz dem politischen Islam Tür und Tor geöffnet. Auch seine These aus seinem ersten Buch mit den "Gen- Zitat" ist äußerst hinterfragenswert wenn nicht zu verurteilen. Denn es kommt immer auf das Individuum (Mensch) an was es daraus macht. Die jetzt anstehenden Probleme kann man nur rigoros und geradlinig lösen, indem man eine religionsbefreite Linie fährt und nicht das christliche in den Vordergrund zu spielen versucht, denn auch diese Religion hatte und hat ihre dunkle Seite. Der Islam ist bei seiner Bestehensform eben erst im Mittelalter, daher ähnlich vergleichbar mit dem Christentum, allerdings auf Grund der heutigen Medien, sollte er schneller reformierbar sein.

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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 06.10.2018 21:16

Immer diese dummen Vergleiche des Islam mit dem Christentum.

Christentum und Neues Testament weisen von Anfang an konsequent friedliche Grundzüge auf.

Der Islam und der IS können sich aber auf den gleichen Koran und das gleiche Vorbild Mohammeds berufen und sind damit überall eine Bedrohung. Der Islam war von Anfang an kriegerisch. Besinnen sich Moslems auf ihren Ursprung, stoßen sie auf den kriegerischen Islam, die Legitimierung des Tötens zur Ehre Allahs und einen gewalttätigen Mohammed und die Pflicht, im Jihad das Haus des Islam auf der ganzen Welt zu verbreiten. Im Islam manifestiert sich Allah in einem sogenannten heiligen Buch, das ewig gültig und unveränderbar ist

Die kath. Kirche konnte sich in ihrer grausamsten Zeit nie auf die Bibel und das Vorbild Jesu berufen. Im Christentum gab es immer eine Selbstreinigung, weil die Gründungsidee von Jesus Christus „Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört“ oder „Du sollst nicht töten“ dazu auffordern.

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blyth1810 (693 Kommentare)
am 06.10.2018 21:40

Im Islam gibt es strengere Selbstreinigungsvorschriften als im Christentum.

Auf den Rest gehe ich nicht ein, da es nur erbärmliche Religionshetze ist.

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LASimon (11.144 Kommentare)
am 07.10.2018 11:16

Und ich dachte, Christus wollte gar keine Kirche gründen - haben Sie zumindest immer behauptet.

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Gugelbua (31.812 Kommentare)
am 06.10.2018 18:03

Religionen privatisieren oder abschaffen wir leben im 3.Jahrtausend !

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 06.10.2018 19:01

....und für Rechtschreibregeln zu blöd.

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Libertine (5.369 Kommentare)
am 07.10.2018 08:31

@- gugelbua

Na, das erklären sie mal einem indigenen Stammesführer.

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.10.2018 13:09

Vom neuen Götzen (Also Sprach Zarathustra)

Irgendwo giebt es noch Völker und Heerden, doch nicht bei uns, meine Brüder: da giebt es Staaten.

Staat? Was ist das? Wohlan! Jetzt thut mir die Ohren auf, denn jetzt sage ich euch mein Wort vom Tode der Völker.

Staat heisst das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: »Ich, der Staat, bin das Volk.«

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.10.2018 13:06

> Religionen privatisieren oder abschaffen wir leben im 3.Jahrtausend!

Der Staat hat Staatsgrenzen, die Religionen sind global. Das Abschaffen durch den eingeschränkten Staat geht doch gar nicht.

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