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Romantische Lieder ohne Worte

15. November 2010, 00:04 Uhr

Der vorletzte Abend des Sty-raburg Fests Steyr stand im Zeichen der groß besetzten Klavierkammermusik.

Styraburg Fest Steyr: Kammerkonzert mit Literatur des 19. Jahrhunderts (Kapelle von Schloss Lambert, 13. November)

OÖN Bewertung:

Der vorletzte Abend des Styraburg Fests Steyr stand im Zeichen der groß besetzten Klavierkammermusik.

Schumanns Klavierquartett in Es-Dur op. 47 ist im berühmten Kammermusikjahr 1842 kurz nach dem bekannteren und aufwendiger gestalteten Quintett in der gleichen Tonart entstanden. Es ist weniger virtuos und harmonisch schlichter, der langsame Satz dafür aber umso innerlicher – wie eine Liebeserklärung, ein Lied ohne Worte an seine Gattin.

Umrahmt wurde Schumanns Quartett von zwei Quintetten, jenem in es-Moll von Johann Nepomuk Hummel und jenem in E-Dur von Louise Farrenc. Nicht nur die Besetzung stellt eine Verbindung her – Louise Farrenc war Schülerin von Hummel am Klavier und als Komponistin.

Mit prickelndem Esprit

Sein Klavierquintett weist mit der Hinzunahme des Kontrabasses eine damals ungewöhnliche Besetzung auf, die sich nicht nur bei Schuberts Forellenquintett wiederfindet, sondern auch beim an diesem Abend erklungenen Werk seiner Schülerin.

Hummels 1802 entstandene Komposition steht noch stark in der Tradition der Wiener Klassik, lässt aber in ihrer virtuosen, spritzigen Anlage neuere Züge erkennen. Die sind bei Louise Farrenc bereits vollends ausgeprägt. Ihr 1840 entstandenes Quintett greift zwar formal auf die Klassik und mit ihren kontrapunktischen Spitzfindigkeiten sogar auf noch ältere Musik zurück, bleibt aber trotzdem dem „guten Geschmack und dem eleganten Stil“ der Zeit verbunden, der sich „vor allem durch die zahlreichen melodischen Einfälle, die sämtlich von köstlicher Frische sind“, auszeichnet – so das treffende Urteil eines Zeitgenossen. Ein wunderbares Stück und auch dementsprechend gespielt.

Das Styraburg Ensemble – Nami Ejiri (Klavier), Yuliya Hauryliuk (Violine), Wolfgang Prochaska (Viola), Elisabeth Zeisner (Violoncello) und Martin Horvath (Kontrabass) – musizierte mit prickelndem Esprit, gutem Gespür für Klangbalance und gelungenem Zusammenspiel und begeisterte ein gar nicht so kleines Publikum. (wruss)

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