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"Popmusik muss intellektuell befreit sein, sonst macht’s ja keinen Spaß"

Von Lukas Luger, 10. Oktober 2018, 00:04 Uhr
"Popmusik muss intellektuell befreit sein, sonst macht’s ja keinen Spaß"
Fesch haben sich Flut für das Video der Single "Schlechte Manieren" gemacht. Mittendrin: Johannes Paulusberger (2.v.r.)

Nicht nur "Die Zeit" ist sich sicher: Die Innviertler Band Flut ist auf dem Weg nach oben

"Einfach alles hier ist grell und stets nah am Migräneanfall kalkuliert. Nicht trotzdem, sondern gerade deshalb sind ,Flut’ mit ,Global’ einer der aktuell interessantesten deutschsprachigen Acts. Kann man ohne Übertreibung sagen." Das schrieb "Die Zeit" über das jetzt erschienene erste Album "Global" der jungen Innviertler Band Flut. Bereits mit ihrer fulminanten Single "Linz bei Nacht" generierte das Quintett Anfang 2017 erhebliches Aufsehen, mit der Debüt-LP soll jetzt der Schritt in die allererste Pop-Liga gelingen.

Dass die Burschen aus Andorf Großes vorhaben und auch mit einer kleinen Portion Größenwahn gesegnet sind, zeigt schon der Titel der LP "Global". "Es ist ein großes Wort mit wenigen Buchstaben, das ausgeschrieben extrem lässig ausschaut", sagt Sänger Johannes Paulusberger (23) grinsend im OÖN-Gespräch. "Das Konzept? Umfasst quasi die ganze Welt!"

Spontan getextet im Studio

Zweimal sechs Wochen verbrachten Flut im Studio, wo sie mit Bilderbuch-Produzent Sebastian "Zebo" Adam an den Stücken feilten. Der Druck der bedrohlich näher und näher rückenden Deadline befeuerte die Inspiration der Band, zu der auch Sebastian Voglmayr (Gitarre), Manuel Hauer (Synthesizer), Jakob Herber (Schlagzeug) und Florian Voglmayr (Bass) gehören. Paulusberger: "Nur unter Druck entstehen Diamanten – das gilt auch für Songs." Viele von Paulusbergers Texten entstanden spontan im Studio. Oft schrieb der Flut-Sänger seine Lyrics noch in der Gesangskabine um: "So bekamen die Stücke eine gewisse intuitive Qualität." Nachsatz: "Popmusik muss intellektuell befreit sein, sonst macht’s ja keinen Spaß. Ich schreib’ doch keine Doktorarbeit, sondern nur einen Liedtext. "

Spaß macht den in Wien lebenden Flut-Burschen, die regelmäßig in Andorf proben, auch das Live-Spielen. Für mehrere Konzerte fungierten sie diesen Sommer sogar als Vorband der deutschen Chartstürmer Kraftklub. Bis zu 12.000 Fans waren pro Abend mit dabei. Ein prägendes Erlebnis, so Paulusberger. "Wenn man mit einer Produktion auf so hohem Niveau unterwegs ist, bringt einen das als Band technisch extrem weiter. Was die emotionale Seite betrifft: Vor mehr als zehntausend Menschen zu spielen, das lässt einen nie kalt." Kleiner, deswegen aber keineswegs unfeiner wird die eigene "Global"-Tour, die Flut nicht nur quer durch Deutschland, sondern auch dreimal nach Oberösterreich führen wird. Denn: "Daheim ist’s ja dann doch halt immer irgendwie am schönsten."

Live in Oberösterreich: Am 20.10. gastieren Flut im Röda in Steyr, am 17.11. in der KAPU Linz und am 23.11. beim "Einfach so"-Festival in Grieskirchen

 

CD-Kritik

Die lässige Soundästhetik der 80er, die Coolness von Bilderbuch, dazu eine große Portion Falco sowie eine kleinere Dosis Schlagerschmelz – die Melange, die Flut auf ihrer Debüt-LP „Global“ (Seayou Records) vorlegen, ist so lässig wie einzigartig. Pop muss leiwand sein – und Flut sind es. Anspieltipps: „Schlechte Manieren“, „Agent 08“.

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