Ordentliche Partymusik
Upper Austrian Jazz Orchestra im Schl8hof Wels
Die Musikwerkstatt Wels geht in ihr 40. Lebensjahr und wurde dienstags ordentlich gefeiert. Bürgermeister Andreas Rabl und Kulturstadtrat Johann Reindl-Schwaighofer überreichten die Kulturmedaille in Gold an Mastermind Gerhard Klingovsky, der sich sichtlich geehrt fühlte. Da musste auch eine ordentliche Partymusik her. Was lag näher, als das auch schon 25 Jahre existierende Upper Austrian Jazz Orchestra unter Leitung von Christian Maurer einzuladen.
Im Schl8hof, wo die Kulturinitiative seit vielen Jahren jeden Dienstag feinsten Jazz präsentiert, wurde musiziert, und die Fans erschienen zahlreich. Dem Anlass gemäß war eher "Easy Listening Music" angesagt, das Swingheft hervorgekramt und kraftvoll drauflos gespielt. Da kam Glenn Miller zu seinen Ehren oder die Legende Bill Holman. Die Band zeigt ihre gewohnten Qualitäten, Präzision, Spiellaune, schmetterndes Blech und geschmeidige Saxophone. Manches reicht auch in die Gegenwart, Gitarrist John Scofield wurde interpretiert, sehr feines Solo von Instrumentalkollege Primus Sitter, oder Jaco Pastorius in einem knackig-rockigen Arrangement. Auch Sängerin Anna Maurer hatte starke Momente, etwa beim Klassiker "Fly me to the Moon". Das war sehr mutig, hatten doch viele bei diesem Song Frank Sinatra im Ohr, aber das Timing passte gut, und Trompeter Simon Plötzeneder spielte ein famoses Solo. Die Solisten waren stark, Andreas See am Altsax, Robert Bachner an der Posaune und der Chef selbst am Tenor.
Fazit: Ein kurzweiliges, abwechslungsreiches Konzert mit netten Einlagen und feiner Soliererei