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OÖNachrichten-Reihe: Verstehen Sie Kunst?

14. Oktober 2013, 00:04 Uhr
Siegfried Anzinger: Terrae Motus
Siegfried Anzinger: Terrae Motus, 1982, Mischtechnik (Acryl, Kohle, Lack) auf Leinwand, 251 x 295 cm Bild: Horst Stasny

Peter Assmann, Leiter des Museums Angerlehner in Thalheim bei Wels, bringt in der OÖN-Reihe „Verstehen Sie Kunst?“ Künstler und ihre Werke anhand von fünf Kriterien näher.

Kreativität: Als eine Frontfigur der österreichischen „Neuen Wilden“ prägte Siegfried Anzinger in den 1980er-Jahren die Diskussionen rund um diese neue expressive Malerei. In seinem möglichst rasch gesetzten Farbauftrag bestimmt sich der Eindruck größtmöglicher Spontaneität der Malerei. Figurale Formen wie auch undefiniert erscheinende Farbwelten verbinden sich zu einer gemeinsamen Komposition auf dem Bildträger, gleichsam als Zusammenfassung bisheriger kunstgeschichtlicher Erfahrungen mit der Malerei zwischen Ungegenständlichkeit (dem „Informel“) und expressiven Erzählformen. Können: Die ausgeprägte „Wildheit“ im malerischen Stil kombiniert er mit einem breiten erzählerischen Repertoire und einer beeindruckenden Vielfalt in der Zusammenführung von möglichen Betrachtungsperspektiven. Beim vorliegenden Gemälde ist etwa die Kombination der beiden seltsamen Tier-Mensch-Figuren besonders spannend. Souverän sind die Pinselstriche so gesetzt, dass sie auf der einen Seite eine absolut eigenständige Kraft des Farbauftrags beweisen und auf der anderen eine andere Form beschreiben. Dieses besondere Können hat der Künstler in all seinen Entwicklungsphasen deutlich unter Beweis gestellt.

Künstler: Der 1953 in Weyer geborene Künstler absolvierte die Akademie der bildenden Künste in Wien und wurde rasch im internationalen Ausstellungsgeschehen und Kunstmarkt sehr beachtet. Nach vielen Jahren großer Aufmerksamkeit erfolgte von Seiten des Künstlers eher ein Rückzug, nicht zuletzt auch eine Konzentration auf besondere Themenfelder (kleinformatige Arbeiten und Aufbau eines skulpturalen Werks).

Kritik: Bereits sehr früh hat Anzinger große Anerkennung auf internationaler Basis erfahren. Die jungen, wilden Österreicher sind sehr bald in einen internationalen Zusammenhang ähnlicher Tendenzen gestellt worden, wobei Anzinger immer als eine der Leitfiguren dieser Bewegung gesehen worden ist. Museumsausstellungen und eine Berufung als Professor an die Kunstakademie nach Düsseldorf unterstreichen diese besondere Künstlerkarriere.

Kunstmarkt: Siegfried Anzinger war einer der Kunstpositionen, die in den 1980er-Jahren rasch zu hohen Preisen aufgestiegen ist. Im vergangenen Jahrzehnt erfolgte eine Stabilisierung seiner Preissituation und nicht zuletzt auch ein Aussortierungsprozess aus seinem bisherigen Oeuvre. Die vorliegende Arbeit ist als bereits kunsthistorisch-bedeutsames Werk dieser Zeit zu sehen. Eine Wertschätzung wird sich zwischen 30.000 und 40.000 Euro bewegen.

Info: 072 42/22 44 22-0, www.museum-angerlehner.at

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