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Nur Platz 18 für Nadine Beiler

Von Julia Evers aus Düsseldorf, 16. Mai 2011, 00:04 Uhr
Nur Platz 18 für unsere Nadine
64 Punkte gab’s für Nadine Beiler und „The Secret Is Love“. Nur aus Deutschland erhielt die 20-Jährige die Höchstpunktezahl. Bild: dpa

„Austria, 12 points!“ Deutschland belohnte Nadine Beiler beim Eurovision Song Contest mit der Höchstwertung, insgesamt reichte es dennoch nur für den 18. Platz. Europa ließ sich heuer lieber von einem Schmachtfetzen einwickeln: Das Duo Ell/Nikki aus Aserbaidschan ersang sich am Samstag mit in Pop gepackten Gefühlen den Sieg.

„Running Scared“ nannte das Duo seine Liebesschwüre in Ohrwurm-Form. So ängstlich zu laufen hätten die beiden gar nicht gebraucht, immerhin räumten sie als einziges Duett die meisten Punkte aus allen Ländern ab. Der 21-jährige Eldar Qasimov und die 30-jährige Nigar Camal, die vor einem halben Jahr noch nicht Sängerin, sondern Hausfrau und Mutter war, feierten einen Sieg für ein Land, das erst zum vierten Mal am Song Contest teilnahm.

„Überglücklich“ waren sie und „froh darüber, dass Aserbaidschan nächstes Jahr zeigen kann, dass es eine Veranstaltung wie den Song Contest organisieren kann.“ Mit ihrem Sieg zeigten sie einmal mehr, dass weder Ergebnis der größten Fernsehshow der Welt noch gesamteuropäischer Geschmack vorauszusagen sind.

Zwischen Sandbildern und Special Effects konnten die großen Favoriten fast allesamt die Erwartungen nicht erfüllen. Europa wählte den Franzosen Amaury Vassili mit seiner Opernstimme und seinem Mix zwischen „Conquest of Para-dise“ und „Bolero“ nur auf Platz 15. Das schräge Zwillings-Duo „Jedward“ musste sich mit Platz 8 begnügen. Und sogar der Schwede Eric Saade, hübsch anzusehen und mit poppigen Hitparaden-Klängen im Gepäck, rutschte am Ende noch auf Platz 3 ab.

Erfolg nicht kalkulierbar

Geschlagen wurde er sogar noch von Raphael Gualazzi aus Italien. Dessen swingiges Piano-Liebeslied „Madness of love“ hatte kein Eurovisions-Experte auf der Liste. „Nett, aber chancenlos, weil es nicht dem Song-Contest-Geschmack entspricht“, lautete der Grundtenor. Und zack, hat der europäische Geschmack wieder einmal bewiesen, dass man ihn nicht kalkulieren, einkreisen und gezielt bedienen kann.

Lena, die Vorjahressiegerin aus Deutschland, landete auf Platz 10. Etwas, mit dem die sichtlich Erleichterte zufrieden war: „Ich fühle mich wie auf Wolke 2000“, sagte sie. Es sei ein „Riesenstein“ von ihr abgefallen, und sie sei sehr froh, dass nun alles vorbei sei. Ebenfalls Hoffnungen auf den Sieg hatte sich die Boyband „Blue“ gemacht: „Wir sind glücklich. Sicher hätten wir gerne gewonnen, aber hauptsächlich wollten wir zeigen, dass England diesen Wettbewerb ernst nimmt“, sagte Sänger Simon. Und im Moment beschäftige ihn sein Kater mehr als der 11. Platz.

Nadine Beiler wollte nach ihrem 18. Platz nur noch ins Bett, die Erschöpfung und die Strapazen der vergangenen Wochen machten der 20-Jährigen zu schaffen. „Ich bin überrascht, dass die Punktevergabe so politisch ist“, sagte sie. Trotz der Enttäuschung – dass sie 12 Punkte aus Deutschland erhalten hat, macht sie und ihr Management besonders glücklich. „Das ist der wichtigste Musikmarkt Europas, das verheißt für Nadines Karriere natürlich sehr Gutes“, sagt Manager Ralf Strobl.

Welche Länder Punkte für Österreich abgegeben haben, können Sie hier nachlesen!

Auch ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz verfolgte Nadines Auftritt live mit: „Ein paar Punkte hätten es mehr sein können“, sagte er. Insgesamt sei er aber zufrieden. Deswegen will er das Wagnis Song Contest nächstes Jahr in Aserbaidschan wieder eingehen. „Das ist ein junges, sehr dynamisches Land, das sich sehr bemüht, an Europa Anschluss zu finden. Vor allem ist die Bedeutung des Song Contests dort eine unglaubliche“, sagt Wrabetz und scherzt: „Wir haben die Tickets schon gebucht!“

Hier können Sie noch einmal alle Highlights des Song Contest-Abends nachlesen!

Die besten zehn Länder

 1. Aserbaidschan: Ell / Nikki „Running Scared“ (221 Punkte)
 2. Italien: Raphael Gualazzi „Madness Of Love“ (189)
 3. Schweden: Eric Saade „Popular“(185)
 4. Ukraine: Mika Newton „Angel“ (159)
 5. Dänemark: A Friend In London „New Tomorrow“ (134)
 6. Bosnien-Herzegowina: Dino Merlin „Love In Rewind“ (125)
 7. Griechenland: Loukas Yiorkas „Watch My Dance“ feat. Stereo Mike (120)
 8. Irland: Jedward „Lipstick“ (119)
 9. Georgien: Eldrine „One More Day“ (110)
10. Deutschland: Lena „Taken By A Stranger“ (107)
....
18. Österreich: Nadine Beiler „The Secret Is Love“ (64)

Die gesamte Ergebnisliste finden Sie hier.

 
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6  Kommentare
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GunterKoeberl-Marthyn (17.956 Kommentare)
am 16.05.2011 19:34

Schluss"! Der Auftritt war grandios, dezent und Nadine beiler hat die höchste Note mit 12 Punkten von Deutschland erhalten!
Die "Zufriedenheit" und die liebenswürdige Art der Sängern, mit perfekter Stimme ist ein "Aushängeschild" für Österreich geworden! Auf dieser internationalen Bühne mit 120 Millionen Zuseher muss man erst einmal gestanden sein! Gratulation und Respekt liebe Nadine Beiler! Die anderen Teilnehmer sangen "Alle" die Melodie aus Österreich und das ist eine ganz besondere Auszeichnung! Als Sänger singt man immer jene Lieder, die man selber nicht singt, aber singen möchte! So liebäugelt ein Tenor auch gerne nach einer schönen Bariton Partie! "Hat dein väterliches Land, keinen Reiz für deinen Sinn" - Arie des Vaters aus "Traviata" fällt mir da ein uvm!

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am 16.05.2011 17:09

... wie kann man mit einem 18. Platz (so Herr Wrabetz) zufrieden sein? Auch wenn es ein paar Pünktchen mehr sein hätten können? Mit so einer Einstellung wirds nie was!

Aber das ist ja die "Grundeinstellung" Österreichs, hauptsache dabei sein, gewinnen ist nicht unsere Stärke, oder wie?

Die Stimme der Nadine ist ja gewaltig gut, das Lied - na ja, darüber lässt sich streiten. Ich finde, wenn das Lied gezündet hätte, dann wäre mit der Stimme Nadines ein Top-Platz möglich gewesen. Aber hätte, wäre, wenn ... damit lässt sich nicht der Contest gewinnen.

Nächstes Jahr findet der ESC im Kaukasus statt, beginnend um Mitternacht Ortszeit - na dann, Gute Nacht Europa!

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am 16.05.2011 17:27

Lied geschacksache simm ich zu.
Aber: junges, hübsches Mädchen mit Schnulzensong im Nobelnutten Outfit und zentimeterticker Schminke hat warscheinlich keine Chance auf eine bessere platzierung.

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am 16.05.2011 17:46

na ja, a bissal übertrieben. oder? Nobelnutten-Outfit? Ich weiß, was Du meinst, aber ich finde sowieso, der ESC wird überbewertet und wir werden - so wie es scheint - diesen Contest nie gewinnen können (es sei denn, es geschieht ein Wunder).

Dazu trägt auch die Haltung eines Herrn Wrabetz bei (zufrieden ist er mit dem 18. Platz, a paar Pünkterl mehr hätten es schon noch sein können, na dann wäre halt der 16. Platz herausgekommen...). Tut mir leid, Herr Wrabetz, das ist in meinen Augen zu wenig, mit so einer Einstellung wird es nie was. Wenn diese Einstellung fortbesteht, sind die Teilnahmegebühren, die der ORF zahlen muss, nur rausgeschmissenes Geld! Da sieht man halt, wie der ORF mit den Rundfunkgebühren umgeht - verschwenderisch!

Drum: Besser ehrgeiziger werden, Herr Wrabetz, oder es lieber bleiben lassen! Sonst sehe ich keine Chance mehr beim ESC.

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thetruthman (2.129 Kommentare)
am 16.05.2011 09:51

ist sowieso eine "geschobene Partie" Das hat mit Können oder Qualität der Künstler nichts mehr zu tun.Und es heißt "unsere Nadine" weil Sie bekanntlich für Österreich gesungen hat.Im Fußball reden ja auch Alle von "Unserem Team"....Aber ein paar Würstchen müßen halt immer "Ihren" Senf dazu geben. grinsen
Gesanglich war "unsere Nadine" Sie sicher die beste im Starterfeld!

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am 16.05.2011 07:33

Die Beilerin hat zwar eine gute Stimme aber das Gsangl hat ja keinen Unterhaltungswert. Diese Art Musik mit Druckstimme passt einfach nicht in so eine Veranstaltung.
Fort damit ins Reich des Vergessens.

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