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Michael Trnka sagt, was beim ORF gespielt wird

Von Peter Grubmüller, 23. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Michael Trnka sagt, was beim ORF gespielt wird
Trnka will im Programm des ORF-Landesstudios die Probleme und Leidenschaften der Oberösterreicher thematisieren. Bild: (ORF)

ORF Oberösterreich: Seit 1. Oktober ist der 59-Jährige neuer Programmchef

"Ich vergleiche Radio immer mit einem Mosaik: Lauter kleine Steinchen, manche davon sind heller, manche dunkler, natürlich verblasst ein Mosaik im Lauf der Jahre, dann muss man nachpolieren, aber für den Betrachter soll das Mosaik immer das gleiche bleiben." Das sagt der seit 1. Oktober werkende Programmchef des ORF-Landesstudios Oberösterreich. Beim finalen Hearing ging der 59-Jährige gegenüber den Mitbewerbern Jutta Mocuba und Gernot Hörmann als Sieger hervor (die OÖN berichteten). Trnka: "Mit Mocuba und Hörmann habe ich mich zusammengesetzt, und ich gehe davon aus, dass es auch in Zukunft eine gedeihliche Zusammenarbeit geben wird. Gernot Hörmann ist um 15 Jahre jünger als ich, da kann noch viel passieren. Und Jutta Mocuba ist im Fernsehen gut aufgehoben. Eine Auseinandersetzung im persönlichen Bereich gibt es nicht, mit Gernot Hörmann verbindet mich außerdem eine Freundschaft."

Was tut nun ein Programmchef? Trnka: "Abgesehen von den Nachrichten, die gehören zum Aktuellen Dienst, bin ich für alles zuständig, zum Beispiel für das Radioprogramm von 5 Uhr früh bis 18.30 Uhr, in dieser Zeit für alle redaktionellen Inhalte. Was das Wort angeht und in enger Kooperation mit der Musikabteilung von Roland Hirscher auch für die Musik. Um 18.30 Uhr beginnt die Volkskultur, die Günther Hartl verantwortet." Zur musikalischen Orientierung lässt der ORF Oberösterreich den Geschmack seiner Hörer von Meinungsforschern abfragen. Basierend auf diesen Ergebnissen wird programmiert. Für die Fernsehsendung "Oberösterreich heute" sind Chefredakteur Johannes Jetgscho (62) bzw. Landesdirektor Kurt Rammerstorfer (64) persönlich zuständig.

Wirkung nach außen und innen

Inhaltlich werde Trnka vorerst keine Revolutionen anstoßen, "weil ich davon überzeugt bin, dass wir ein sehr erfolgreiches Programm haben". Was ihn von seinem Vorgänger Reinhard Waldenberger unterscheide? "Wir sind ganz unterschiedliche Typen", sagt Trnka, "zum Beispiel bin ich viel gelassener als er."

Trnkas Vorteil sei, "dass ich die Abläufe sehr gut kenne, weil ich bis vor kurzer Zeit all diese Sendungen, für die ich jetzt verantwortlich bin, selbst gestaltet und moderiert habe." Zur Bewerbung für diesen Job habe ihn der Wille bewogen, "hausintern noch einmal zu zeigen, dass ich qualifiziert bin, die Verantwortung für das Programm zu übernehmen". Trnka: "Jetzt zählt nicht nur meine Wirkung nach außen, sondern auch jene nach innen, weil es ein Unterschied ist, ob man Kollegen einen guten Rat gibt oder Anweisungen und Entscheidungen vermittelt."

Trnka, der verheiratet in Leonding zu Hause ist (der gemeinsame Sohn lebt und arbeitet als Fotograf in Berlin), hat rund 25 ORF-Mitarbeiter zu koordinieren. Insgesamt arbeiten beim ORF-Landesstudio knapp 100 Beschäftigte. Ob des von der ORF-Zentrale auf dem Küniglberg verordneten Sparkurses werde die Arbeit "sicher nicht leichter, aber wir haben zuletzt zwei Kollegen neu angestellt", sagt Trnka. Und weiter: "Die Probleme anderer Landesstudios, die sich mit viel freien Mitarbeitern helfen müssen, haben wir nicht."

Das Verheerendste des neuen ORF-Gesetzes, das für Anfang 2019 erwartet wird und an dem Stiftungsrat-Vorsitzender Norbert Steger (FPÖ) seit langem tüftelt, wäre, "wenn die Finanzierung des ORF vom Gebührenmodell zu einer Budgetfinanzierung verändert werden würde. Sagen wir so: Dann könnte passieren, dass die Berichterstattung so wird, wie es die Politik erwartet." In Trnkas 36 Jahren beim ORF sei eine politische Einmischung ins Programm nie vorgekommen. Trnka: "Das kann ich ausschließen. Ich habe drei Landeshauptleute erlebt, es ist kein einziges Mal passiert."

2024 wird Trnka in Pension gehen, was müsse bis dahin passieren, um von einer erfolgreichen Programmchef-Ära zu sprechen? Trnka: "Wir haben jetzt rund 320.000 Hörer. Die wollen wir zumindest halten, aber noch lieber steigern." Das soll mit in Oberösterreich verwurzelten Themen gelingen, mit Geschichten über die Probleme und Leidenschaften der Menschen, denn "nur mit Musik werden wir niemanden bei der Stange halten können".

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5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
gus_bachus (180 Kommentare)
am 23.10.2018 23:10

So a liaba Bua - und schon a Direktor ¡¡¡
Treff sich 3 Freinderl in ana Kellerbar...
und kinnan si wenigstens über eana Geldtaschl gfreun...
Ob dort a Krokodil oder a Kasperl oder a Lungenfrosch oder SUNSTWÅS durtsitzt - unsa Geld is SOWIESO futsch - då kinnan mia uns aufhänga so oft ma wolln...
Die lieben Buben - ¿Josef¿Helmut¿Kurt¿oder...¿ - tauschen halt nach ein paar Monaten im Rotationsprinzip das Landeswappen auf der Mappe die sie dem “geneigten“ Publikum ins Gesicht klatschen und lassen sich feiern:
Der ORF ist WIEDER EINMAL NEU -
WIE WIR - GRANDIOSER SLOGAN !¡!
WIE WIR- bist du deppat !¡! SO GUAT SAN DÖ ?¿? Oder woin s‘ amoi werd'n...
Irgendwånn. Åwa derleb'm möcht ICH dös eigentlich eh nimma !
Schaun sie, Schaun sie,
gånz deppat is da Drawnicek wirklich NED !¡!
Åwa lerna? Jå lerna kånn ma oiweu no wås.
Micherl, Gernot, Günter.
So fesch dö drei. War direkt schåd, wånn ma dö nåch Wean schickt.
Åwa åndrerseits - warum NED ?
Es kimmt sicher wieder amoi a Regierungsumbildung..

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lindenmayr.horst (111 Kommentare)
am 23.10.2018 15:19

Österreich muss sparen, auch der ORF und um eine Debatte zu machen sollte der ORF verkauft und Privatisiert werden denn da hätten wir auch die Zwangsgebühr GIS entsorgt und für was braucht Österreich neun Sender wenn alles von Wien ausgeht einer genügte vollkommen sowieso alles nur Schrott was die zeigen.

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oneo (19.368 Kommentare)
am 23.10.2018 15:09

Ob durch Trnka das Programm besser wird, muß man stark bezweifeln. Warum soll der gegen den Strom schwimmen?
Die Wellen aus Wien werden ihn halb ertränken.

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soling (7.432 Kommentare)
am 23.10.2018 14:58

Man nehme zur Kenntnis: Im österreichischen Rotfunk gibt es keine politische Einmischung!

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 23.10.2018 14:20

man wirds überhaupt nicht merken grinsen

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