"Kunstgespräch" gestartet

Von Irene Gunnesch   15.Jänner 2014

Vorhänge, Stoffbahnen, auf Leinen vor italienische Fenster gehängte Wäschestücke. Das sind die Hauptdarsteller der Ausstellung "Random Settings" (= zufällige Szenen), der ersten Präsentation in der FoyerGalerie im Linzer Musiktheater. Bis 31. Jänner sind diese händisch kolorierten Siebdruck-Arbeiten der Linzer Künstlerin Monika Pichler am Volksgarten zu sehen.

Mit Monika Pichler startete das Musiktheater am Montag auch seine neuen "Kunstgespräche", eine Dialog-Reihe, die gemeinsam mit der OÖ-Landesgalerie betreut wird. Die an der Linzer Kunstuni als Professorin und Leiterin der Siebdruckwerkstatt tätige Künstlerin erzählte dabei im Zwiegespräch mit Inga Kleinknecht (Leiterin der OÖ-Kunstsammlung) ebenso informativ wie unterhaltsam wie die Themenkreise ihrer Werke entstehen und sie sich weiterentwickeln.

Weiblicher Kontrapunkt

Kleinknecht wies in diesem Rahmen darauf hin, dass sich die FoyerGalerie auf "weibliche Kunst" konzentrieren will. Was wohl als Kontrapunkt zur viel kritisierten, teuer angekauften "männlichen" Kunst am Bau des Musiktheaters angelegt ist. Den Verdacht, sich jetzt die "weibliche" Seite als Feigenblatt ins Foyer zu holen, kann jetzt nur Konsequenz, qualitätvolle Betreuung und Wertschätzung entkräften. Dass sich zur Einführung der neuen hochwertigen Kunst-Reihe im Musiktheater niemand aus der Intendanz blicken ließ, spricht nicht wirklich für die Ernsthaftigkeit dieses Vorhabens.