Kreative Höhenflüge der Kunstuni Linz
Ausstellung: Interface Cultures im Brucknerhaus bei der Ars Electronica.
Klänge aus anderen Sphären empfangen einen derzeit im Brucknerhaus: Unter dem Motto „Use at your own risk“, „Benutzung auf eigene Gefahr“, widmen sich junge Künstler des Studienganges Interface Cultures an der Kunstuniversität Linz den potenziellen Risiken und Gefahren, die ihre experimentellen Geräte und Installationen für die Besucher haben könnten. Gefahren, die niemanden von einem Rundgang durch die 16 Stationen abhalten sollte.
Um Zeit und Vergänglichkeit kreisen mehrere Projekte: „A Day In A Life“ von Ivan Petkov ist jene Zeit, während der computergenerierte Windstöße ein leeres Buch umblättern und so die Zeit offenbaren, die von Sonnenauf- bis -untergang verbleibt. Oliver Kellow lässt in „Digital HourGlass“ nicht Sand, sondern Energie zweier Glühbirnen verrinnen, beeinflusst durch Berührung. Wann das Licht erlischt, weiß keiner. In ein multimediales Kleid aus Projektionen, eine vierte Haut, hüllt Mihaela Kavdanska zwei Tänzer der Bruckneruni in „4th Skin“.
Das Thema Nahrung und Essen ist stark vertreten. Heiteres Orangen-Auspressen zeigen Veronika Krenn und Vesela Mihaylova mit „Acidable“: Der beim Auspressen gemessene Säuregehalt wird in Musik umgewandelt. Unter dem Titel „Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral“ lockt Davide Bevilacqua mit seiner Experimentalküche. Kreativen Witz versprüht der beschleunigte „Suppenbrunzer“ von Nina Mengin. Eine Pflanze, die fliegen kann? Auf einem Mini-Propellor „angewachsen“, werden ihre elektroschen Impulse umgewandelt. „The dream of Flying“ von Chiara Esposito ist einer von vielen kreativen Höhenflügen. (kasch)
Zu sehen im Foyer Brucknerhaus, von 6. bis 9. September, jeweils 11–12 und 14–15 Uhr, am 8.9. zusätzlich 17.30–18.30 Uhr, www.interface.ufg.ac.at.