„Kopf an Kopf“ mit dem Künstler Alois Riedl

Von Sarah Estermann   22.Mai 2012

Allerdings ist das Thema diesmal etwas selektiver: Wie der Titel der Ausstellung „Kopf an Kopf“ schon andeutet, dreht sich alles um den menschlichen Kopf, oder besser gesagt, um das Porträt.

Knapp 60 Porträts sind hier zu sehen, die in drei Gruppen unterteilt werden können: Porträts von Alois Riedl selbst, ausgeführt von Künstlerkollegen. Selbstbildnisse von Riedl. Und Porträts, die der Künstler von Familienmitgliedern, Freunden, Bekannten und Unbekannten angefertigt hat. Entstanden sind die Werke zwischen 1967 und 2011. Die erste Werkgruppe gibt schon einen Hinweis darauf, welch wichtige Position Alois Riedl auch als Netzwerker und „Kommunikationsplattform“ für Künstlerkollegen aller Altersgruppen einnimmt.

14 Künstler haben „ihren“ Alois Riedl auf unterschiedlichste Weise verewigt, jede Arbeit sehr persönlich, sei sie von Gunter Damisch, Peter Hauenschild, Karl Anton Fleck oder Hans Staudacher. Unter den übrigen Arbeiten sind die Selbstbildnisse nicht allzu schwer herauszufinden: Die Riedl’sche Nase ist unverwechselbar. Ausgeführt sind die Arbeiten großteils in Bleistift, Kreide oder Kohle auf Papier. Langeweile kommt jedenfalls nicht auf, denn Riedls Arbeiten zeugen von einer enormen stilistischen Bandbreite. Diese „belegt auch Riedls spezifische Reaktion auf ein konkretes Individuum“ (Martin Hochleitner). In seinen Porträts bringt der Künstler seine Sicht auf das Gegenüber und auf sich selbst ohne Umschweife zum Ausdruck.

Zu sehen bis 10. Juni, Di, Mi, Do 10-12 und 14-16 Uhr, Fr 9-12 und 17-19 Uhr, Sa, So, Fei 14-17 Uhr, begleitendes Katalog-Buch in der Reihe LANDSTRICHextra.