Komik, aus der Not heraus
Das Linzer Kellertheater bringt in der neuen Saison das Stück "Reset – Alles auf Anfang" von Roman Frankl und Michael Niavarani auf die sechs Quadratmeter "große" Bühne.
Premiere ist am 4. Oktober, gespielt wird wie üblich mittwochs bis freitags. Es handle sich um ein "typisches" Niavarani-Stück, sagt Regisseur John F. Kutil, der die Linzer Fassung erarbeitet hat. Kurz zum Inhalt: Herbert, erfolgreicher Geschäftsmann "in den besten Jahren", ist in der Krise. Mit seiner Ehefrau läuft es nicht gut, auch die Beziehung zur Geliebten kriselt. Sein enterbter Halbbruder zieht ungefragt bei ihm ein, und sein bester Freund möchte eine große Summe Geld bei ihm deponieren. Dann hat Herbert einen Unfall, bei dem er sein Gedächtnis verliert, und die Intrigen gehen erst so richtig los.
"Wenn Figuren aus der Not heraus handeln, wird es am lustigsten", sagt Kutil. Die Tragik interessiere ihn, es sei ihm wichtig, die Rollen ernsthaft zu spielen. Die Hauptrolle übernimmt Theaterdirektor Wolfgang Ortner, in weiteren Rollen sind unter anderen Andrea Schnitt und Lisa Haslauer zu sehen. "Wir versuchen, ein Ensembletheater zu sein", sagt Ortner. Er setze auf "Typen, die sich im Haus bewährt haben", und regelmäßig neue, junge Gesichter. Ortners Vater Helmut hatte das Theater 1955 gegründet, der Sohn übernahm 1990. Anlässlich des 65-Jahr-Jubiläums des Familienbetriebs soll es kommendes Jahr eine Sondervorstellung mit Ehrengästen geben. Auch die nächste Ortner-Generation ist bereits in der Theaterszene erfolgreich tätig: Sohn Maximilian feiert morgen als "Stalker" in der Musicalfassung von "Bodyguard" im Wiener Ronacher Premiere, die OÖN haben berichtet. (hw)