Klimt – in Wort und Bild neu begleitet
Zwei handliche Bücher sind dieser Tage erschienen, die Gustav Klimt, sein Wirken, seinen Bezug zur Stadt Wien und jene Stätten, an denen sein Werk zu bewundern ist, in kompakten Zusammenfassungen vorstellen.
„Gustav Klimt. Der Kunst- und Kulturführer zum Klimt-Jahr 2012“ gibt es im echomedia Verlag gleich in vier Variationen – in einer deutschen und englischen Ausgabe, jeweils eine Paperback- und eine Hardcover-Ausführung. Autor Michael Schmid, Marketing- und Werbefachmann, der für die Kunsthandwerksgenossenschaft Österreichische Werkstätten Ausstellungen kuratiert, beschäftigt sich jeweils gesondert mit Frauenbildnissen, Landschaften und Zeichnungen und listet Klimts Wiener Ateliers und Wohnungen auf. Ein Adressen- und Registerteil sowie ein Lageplan machen das ansprechend gestaltete und farbig bebilderte Büchlein zum nützlichen Führer. Irritierend dagegen die Beschaffung eines guten Teils des Bildmaterials via Wikipaintings und Wikipedia.
Klimt persönlich
Auf ein nicht näher ausgeführtes „Archiv“ greift dagegen der Metroverlag beim Großteil der Illustrationen bei „Gustav Klimt und Wien“ zurück. Monika Sommer und Alexandra Steiner-Strauss unternehmen darin „Spaziergänge zu den Orten seines Wirkens“, darunter längst nicht mehr existierende wie der Modesalon der Schwestern Flöge, die Meierei Tivoli in Schönbrunn, wo Klimt sein Frühstück einzunehmen pflegte. Viel Hintergrundwissen und einige Anekdoten werden dabei eingeflochten – wobei allerdings auch manche Wiederholungen auftreten.
Und in drei Wochen erscheint die nächste Klimt-Publikation. Im Christian Brandstätter Verlag wird der Katalog zur Ausstellung im Leopold Museum publiziert. Mit Hauptaugenmerk auf die Selbstzeugnisse des Malers: In zahlreichen von Klimt geschriebenen Briefen und Karten wird „Klimt persönlich“ zu Wort kommen.