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"Klassik am Dom": Diana Krall, nicht nur wettermäßig ganz in ihrem Element

Von Lukas Luger, 16. Juli 2016, 05:18 Uhr
"Klassik am Dom": Diana Krall, nicht nur wettermäßig ganz in ihrem Element
Der kanadische Jazz-Superstar Diana Krall und Bassist John Clayton bei ihrem Auftritt am Domplatz in Linz Bild: Alexander Schwarzl

Zum Auftakt der OÖN-Konzertreihe begeisterte die Jazzsängerin 2700 Fans in Linz.

Diana Krall und Sauwetter, das ist offenbar eine veritable Liebesbeziehung. "Das ist genau mein Wetter, es erinnert mich an daheim", kommentierte die von der Westküste Kanadas stammende 51-Jährige die ins Grausliche tendierenden äußeren Umstände zum Auftakt der "Klassik am Dom"-Reihe am Donnerstagabend. Grinsend fügte der Jazz-Superstar noch an: "Je miserabler das Wetter, desto glücklicher bin ich."

Von Regen und Wind also ausreichend euphorisiert, bestritt Krall ihr Oberösterreich-Debüt am Linzer Domplatz – und es war eine famose Premiere! Die 2700 wetterfesten Besucher bekamen eine knapp zweistündige Show geboten, die auf gefinkelte Art und Weise Jazz mit Pop, Improvisation mit Songwriterkunst sowie Herz mit technischer Brillanz vermählte.

Tendiert die seit 2003 mit dem britischen Rockstar Elvis Costello verheiratete Sängerin auf ihren Studioalben dazu, die Ecken und Kanten ihres Sounds zu glätten, was gelegentlich zu leichter Edelkitsch-Schlagseite führt, so war davon bei ihrem gefeierten Linz-Auftritt nur in seltenen Momenten zu bemerken.

Ein großartiges Begleittrio

Geschuldet war diese unvermutete Rauheit und Eindringlichkeit nicht zuletzt ihrer formidablen Begleitband, bestehend aus dem Gitarristen Anthony Wilson, Schlagzeuger Jeff Hamilton und dem virtuosen John Clayton am Bass. Das glänzend aufgelegte Trio bereitete das rhythmische Fundament, auf welchem Diana Krall – gewandet in eine überschaubar stylische Straßenmeisterei-Windjacke – ihr präzises Klavierspiel und ihre kühle und doch so eindringliche Stimme wirken ließ.

Musikalische Höhepunkte gab es an diesem Abend reichlich, mit Sicherheit zählten die beiden von Irving Berlin geschriebenen "How Deep Is The Ocean" und "Let’s Face The Music And Dance" dazu, letzteres von Nat King Cole populär gemacht. Ebenfalls sehr schön: eine seelenvolle Version von Burt Bacharachs Evergreen "The Look Of Love" und das extrem lässige "Let’s Fall In Love".

"They Sat Together In The Park/ As The Evening Sky Grew Dark" – einen echten Gänsehautmoment provozierte Krall mit ihrer wunderschönen, geradezu hypnotischen Darbietung von Bob Dylans waidwundem Trennungssong "Simple Twist Of Fate". Ein Traum.

Mit Bacharachs "Walk On By" und einer feinen Interpretation von "Boulevard Of Broken Dreams" (für die Jüngeren: Al Dubin und Harry Warren aus dem Jahr 1933, nicht Green Day!) entließ Diana Krall sichtlich beglückte und berührte Zuschauer schließlich in die kalte Nacht. Miserables Wetter, tolles Konzert.

Klassik am Dom: Diana Krall , 14. Juli, Domplatz Linz

OÖN Bewertung:

 

„Klassik am Dom“: Heute mit Martin Grubinger

Nach dem freitägigen Auftritt von Thomas Quasthoff & Friends geht heute, Samstag, die von den OÖNachrichten präsentierte „Klassik am Dom“-Konzertserie 2016 mit einem ganz besonderen Abend zu Ende. Weltklasse-Percussionist Martin Grubinger wird mit seinem „The Percussive Planet“-Ensemble am Domplatz in Linz gastieren. Unterstützung bekommt der Wahl-Oberösterreicher dabei vom OÖ. Chorverband. Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich. Rezensionen der beiden „Klassik am Dom“-Abende lesen Sie am Montag im OÖN-Kulturteil.

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