Klangwolke neu: Die Sparkasse löst die voest ab
Präsentation des neuen Konzepts mit Misstönen: LIVA-Chef wird von der Pressekonferenz ausgeladen.
Die Linzer Klangwolke am 10. September liegt seit gestern wie dunkler Rauch über der Stadt. Die Stadt Linz, die Linzer Veranstaltungsgesellschaft LIVA und die Sparkasse Oberösterreich wollten am Mittwoch kommender Woche ihr neues Konzept für die Linzer Klangwolke präsentieren. Dabei sollte die Sparkasse als neuer Hauptsponsor anstelle der voest, die ihre Zusammenarbeit mit der LIVA 2015 beendet hatte, vorgestellt werden. Stattdessen begann die neue Klangwolken-Partnerschaft gestern mit Indiskretionen, Falschinformationen und großem Ärger zwischen dem neuen Sponsor und der LIVA-Führung. In einem Kleinformat wurde die Sparkasse vorab präsentiert – leider unvollständig, am künftigen Hauptsponsor vorbei und auch inhaltlich nicht korrekt. Davon fühlten sich sowohl die Sparkasse als auch der Linzer Bürgermeister brüskiert.
Als Hintergrund für dieses unabgestimmte Vorpreschen werden Indiskretion und eine Trotzaktion vonseiten der LIVA-Führung vermutet, nachdem zuvor LIVA-Direktor Hans-Joachim Frey als Teilnehmer der geplanten Klangwolken-Pressekonferenz ausgeladen worden war. Und zwar, wie es heißt, in einem direkten Gespräch von Sparkassen-Generaldirektor Michael Rockenschaub und Bürgermeister Klaus Luger. Die Sparkasse und der Linzer Bürgermeister wollten Frey bei dieser Klangwolken-Präsentation nicht dabei haben, weil dieser seit dem kritischen Kontrollamts-Bericht – die OÖNachrichten berichteten – als angezählt gilt. Das ist für Frey als künstlerisch Verantwortlichen der Klangwolke, der den Vertrag mit der Sparkasse ausverhandelt hat, ein Misstrauensvotum.
Dazu kommt, dass die "Krone" berichtete, für drei Jahre Medienpartner dieses Ereignisses zu sein. Das sei, so die Veranstalter, schlichtweg falsch. Wir wollen, so heißt es vonseiten der Sparkasse, die Klangwolke "allen Bürgern Oberösterreichs schenken" und haben kein Interesse an einseitigen Medienpartnerschaften. In einem Schreiben erklärt auch die Führung der LIVA, dass es derlei Partner bei der Klangwolke nicht geben wird (siehe Faksimile). Dies sei auch im Interesse des Bürgermeisters.
Sparkasse macht eh mehr Gewinn, wird sich schon ausgehen.
Wenigstens verschwendet die voestalpine ihr Geld nicht mehr für den Spektakel.
Wurde die Sparkasse bei der Krise auch von uns "gerettet", weil sie sich das Sponsoring leisten kann?
Artikel kann man trotzdem richtig verwenden.
Animosität OÖN und Krone?