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Klänge aus der Höhe

Von Karin Schütze, 22. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Klänge aus der Höhe
Sie gehören zum Heiligen Abend dazu. Bild: Wolfgang Stadler

Das Turmblasen geht zurück auf den mittelalterlichen Beruf des Türmers.

Sie gehören zum Heiligen Abend dazu: die Turmbläser, die vom Kirchturm aus weihnachtliche Weisen erschallen lassen und zur Christmette blasen. Der Brauch reicht weit in der Geschichte zurück. Seine Wurzeln liegen im Beruf des Türmers oder Stadtpfeifers im Mittelalter.

Seine Aufgabe war es, vom höchsten Turm einer Stadt oder Burg die Bevölkerung vor herannahenden Gefahren und Feuer zu warnen. Im Wort "türmen" – im Sinn von "weglaufen" oder "ausreißen" – ist diese ursprüngliche Bedeutung noch erhalten.

In der Türmerstube des Wiener Stephansdoms waltete von 1534 bis 1955 ein Türmer seines Amtes und meldete Brände in der Stadt.

"Stundenblasen"

Auch wichtige Ereignisse verkündeten die Turmbläser: die Ankunft wichtiger Persönlichkeiten wie der Herrscherfamilie, das Öffnen und Schließen der Stadttore oder den Marktbeginn. Den jeweiligen Anlass erkannten die Menschen an der bestimmten Melodie. Nicht zuletzt halfen die Turmbläser zu jeder vollen Stunde dem Zeitgefühl auf die Sprünge.

Im Kulturhauptstadtjahr 2009 erweckte Linz diese alte Tradition nach 150 Jahren zu neuem Leben: Täglich um 18 Uhr erklangen das ganze Jahr über Naturtrompeten-Klänge von der Stadtpfarrkirche.

Auch viele Komponisten befeuerten die Turmmusik mit eigens dafür komponierten Werken. So schrieb Ludwig van Beethoven 1812 drei Equale für Posaunen, und Paul Hindemith verfasste 1932 eine "Morgenmusik" für Blechensemble.

In Linz erklingt seit 1956 Musik im Advent vom Rathausbalkon. Traditionell begrüßt dort auch das Linzer Bläserquartett am 1. Jänner um 11 Uhr das neue Jahr.

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