Kinderklangwolke: Pure Bewegungslust statt Fernsehfrust
LINZ. „1 2 3 4 Jump!“ war Motto der voestalpine-Kinderklangwolke. Die 50 topfitten Kuddelmuddel-Kids, 15 Tänzerinnen und vier Schauspielerinnen gaben ihr Bestes.
„Herzlich willkommen im Fitness-Center 1 2 3 4 Jump! Seid ihr alle fit?“, begrüßte eine hochmotivierte Trainerin die zahlreichen jungen Besucher der voestalpine- Kinderklangwolke am Samstag im Donaupark. Den Fitnessbeweis galt es, in der folgenden Stunde zu erbringen, in der es, nach der Idee von Jörg D. Hanzhanz, vor allem darum ging, Lust auf Bewegung zu machen. Und darum, Alexandra, die im Fitness-Center ihren 12. Geburtstag feiern soll, von dem riesigen Flatscreen auf der Bühne wegzulocken. Ob dieses Kunststück gelingen kann?
Die 50 topfitten Kuddelmuddel-Kids, 15 Tänzerinnen und vier Schauspielerinnen gaben ihr Bestes. Mit Barbara Hell, Julia Frisch und Julia Stögmüller vom Kuddelmuddel-Kreativteam haben sie flotte Choreografien erarbeitet, bei denen alle Körperteile zum Einsatz kommen: vom Händekreisen bis zum Zungenrollen, und natürlich beides gemeinsam.
Bewegung statt Fernsehen
Von Florian Wöss, Wiff Enzenhofer und Marco Palewicz stammen die eingängigen Rhythmen von Zumba über sphärische Elektro-Sound-Klänge, Rap bis hin zu Swing und Rock ‘n‘ Roll (auch auf CD erhältlich im Brucknerhaus). Als Ode an gesunde Ernährung findet sich ein Gemüse-Lied, in dem es keine Tomaten, dafür Paradeiser gibt.
Trotz allem Elan, den die Kuddelmuddel-Kids auf der Bühne versprühten, blieb eine davon unberührt: Alexandra und mit ihr ein paar Gleichgesinnte starrten noch immer viel lieber auf den Flatscreen (auch wenn der nur eine ewig weiße Fläche zeigte). Die Gruppe „Hip-Hop on stage!“ stellte sich mit gewagten Breakdance-Einlagen ein, die Großeltern- & Enkerl-Tanzgruppe mit ungefährlicher Anmutendem und der Erinnerung an eine Zeit, als Bewegung zum Kindsein noch dazugehörte, eine Teppichstange einfach zum Reck wurde.
Koch Toni Meloni (Jörg D. Hanzhanz) hatte alle Hände voll zu tun, seine köstlichen Vitamin-Shakes beizusteuern.
Die Botschaft war so klar und deutlich wie essenziell: Bewegung statt Fernsehen! Vermochte sie anfangs den Donaupark in ein wogendes Meer an Armen und Beinen zu verwandeln, flaute der Mitmachfaktor allmählich etwas ab, und das Geschehen erinnerte mit der Zeit ein wenig an eine Tanzschul-Abschlussvorführung. Wofür sich Alexandra letztlich entschieden hat? Dreimal dürfen Sie raten!