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Kidnapping am Pöstlingberg: Soko Donau in Urfahr

Von Julia Evers, 26. September 2018, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Soko-Donau-Stars ermitteln in Linz
Bild: Robin Consult

Die 14. Staffel "Soko Donau" zeigt der ORF noch heuer, die 15. wird vorbereitet. Für die Folge "Der letzte Wunsch" wird noch bis morgen in und um Linz gedreht.

"Hinten muss alles weg! Alles!" Die Stimme des Herrn mit dem Headset klingt aufgeregt. Immerhin wird hier an der Talstation der Pöstlingbergbahn gleich ein Kidnapper gejagt. SOKO-Donau-Urgestein Stefan Jürgens alias Major Ribarski und seine neue Chefin Oberst Wolf, besser bekannt als Brigitte Kren, versuchen in der Folge "Der letzte Wunsch" der 14. Staffel von Soko Donau eine Entführung zu vereiteln.

Vor der Station wuseln ein paar Menschen mit Hauben am Kopf und technischen Geräten in der Hand durcheinander, dazwischen steht eine Schachtel mit frischen Äpfeln, Melonen und Trauben neben zwei Thermoskannen mit Ingwer-Zitrone und Kräutertee – recht viel verrät am Dienstagvormittag auf der Straße in Urfahr nicht, welch wilde Action hier vorgeblich hinter den Mauern der Station passiert.

Video: Zu Besuch am Set von Soko Donau

Zuerst Verfolgung, dann Flucht

In der Serie ist der Verbrecher schon samt seinem Opfer mit einer Bahn Richtung Pöstlingberg unterwegs, beim Dreh kommt diese Szene erst hinterher. Zuerst wird die Verfolgung gedreht, dann erst der Grund dafür.

Eine, die solche Wechsel in der Abfolge vor besondere Herausforderungen stellen, ist Ines Koller. Seit einem Jahr ist die 29-Jährige, die ursprünglich aus Ried im Innkreis stammt, im Garderobe-Team von Soko Donau. "Hat Stefan Jürgens die Brille in der vorhergehenden Szene aufgehabt? War die Jacke zu oder offen? Welchen Schmuck hat Brigitte Kren in der vorhergehenden Szene getragen? Auf solche Sachen muss ich während des Drehs schauen", sagt die gelernte Schneiderin.

Weil im Normalfall gleich an vier Folgen parallel gedreht wird, ist ständige Foto-Dokumentation dafür ein Muss. Besonders herausfordernd wird die Aufgabe, wenn mehrere Menschen in einen Charakter schlüpfen. "Stunt-Doubles werden eingesetzt bei Sprüngen, Kämpfen oder wenn jemand ermordet wird", sagt Koller. Auch Autofahrten, bei denen man jemanden nur von hinten sieht, würden oft gedoubelt, weil es sich nicht auszahlen würde, dafür extra den Schauspieler zu engagieren. Diesmal gibt Christoph von Friedl den Verbrecher. Für ihn ist es nicht der erste Auftritt bei "Soko Donau". "Drei Jahre muss man nach jeder Rolle warten, bis man wieder eingesetzt wird, damit das Publikum nicht verwirrt wird. Bei meinem vorhergehenden Auftritt in dieser Serie war ich ein esoterischer Kommunen-Guru, ich glaube nicht, dass das jemand verwechselt", sagt er und lacht.

"Du bist jetzt dran, Christoph!": Der Herr mit Headset holt Von Friedl in die Station, Brigitte Kren

und Stefan Jürgens versuchen sich inzwischen auf Sesseln an einer Hauswand in der Sonne ein wenig aufzuwärmen.

"Für mich ist das durchaus auch eine Heimkehr", sagt Kren. Immerhin hat die Mostdipf-Preisträgerin in der Landeshauptstadt zuerst die Bruckner- und dann die Körner-Schule besucht. Ihrem Vorgänger als Chef der Soko Donau, Dietrich Sigl, nachzufolgen, war eine respekteinflößende Aufgabe für sie: "Er ist eine extrem sympathische Person, ich dachte, nach dem wird’s schwer. Aber dadurch, dass ich eine Frau bin, werde ich sicher weniger verglichen."

Nachbarschaftstreffen

Soko Donau hat sie auch vor ihrem Dienstbeginn als neue Chefin schon gerne im Fernsehen eingeschaltet: "Immerhin bin ich mit meinem Kollegen Helmut Bohatsch (Spurensicherer Franz Wohlfahrt, Anm) um drei Ecken verwandt, Maria Happel ist meine Nachbarin in Wien."

Jetzt sehen sich die beiden nicht nur, wenn sie einander fragen, ob sie etwas vom Bäcker brauchen, sondern auch als Kommissarin und Pathologin am Set. Wo auch nach dem Weggang von Gregor Seberg, der viele Jahre den Helmuth Nowak mimte, gute Stimmung herrscht: "Wir lachen mindestens genauso viel wie vorher", sagt Stefan Jürgens.

Einer, der gerade nicht so viel zu lachen hat, ist Michael Steinocher. Seit einem Jahr ist er als Bezirksinspektor Simon Steininger mit von der Soko-Donau-Partie, jetzt machen ihm drei gerissene Bänder im Fuß das Leben schwer. "Auch in der Serie versetzen sie mich wegen einer Verletzung in den Innendienst", sagt Steinocher. Wenn ihm seine Rolle Rätsel aufgibt, fragt er seine Schwester, ihres Zeichens Polizistin, um Hilfe. Der Einsatz lohnt sich: "Ein Jugendlicher hat gerufen – endlich mal ein leiwander Kieberer!"

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