Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Jedermann, Perser und ein Pferd, das in eine Bar kommt

Von OÖN, 10. Juli 2018, 00:04 Uhr
Jedermann, Perser und ein Pferd, das in eine Bar kommt
Stefanie Reinsperger und Tobias Moretti zelebrieren ab 22. Juli das Sterben des "Jedermann". Bild: APA/BARBARA GINDL

Die Salzburger Festspiele zeigen heuer fünf Schauspielpremieren

Johan Simons, Frank Castorf, Dusan David Parizek und Ulrich Rasche – es sind vier starke Regisseure mit unverkennbarer Handschrift, die heuer das Schauspielprogramm der Salzburger Festspiele prägen. Den Anfang macht am 22. Juli der unverwüstliche "Jedermann" am Domplatz.

"So einen biederen, völlig weihelosen ,Jedermann’ gab es schon lange nicht mehr", urteilte im Vorjahr die FAZ über Michael Sturmingers Neuinszenierung des Traditionsstücks mit Tobias Moretti und "Buhlschaft" Stefanie Reinsperger, während die NZZ "ein beinahe leises, mutig säkulares Kammerspiel" ortete. So uneins die Kritik in ihrer Bewertung des Versuchs war, dem salbungsvollen Bekehrungsstück das Katholische auszutreiben, so einig war man sich darüber, dass dem Regie-Einspringer kein großer Wurf gelungen war. Für heuer ist nicht nur eine neue Musik (Wolfgang Mitterer ersetzt Matthias Rüegg), sondern auch die merkliche Veränderung einiger Szenen sowie der Tischgesellschaft angekündigt.

Eine Woche später zeigt man im Landestheater ein Stück, das zum Festspielmotto "Passion, Ekstase, Leidenschaft" passt. Heinrich von Kleists Trauerspiel "Penthesilea" präsentiert sich in Johan Simons’ Regie jedoch in ungewohnter Manier: als Zwei-Personen-Stück. Alles ist fokussiert auf Penthesilea und Achilles. Erlesen ist die Besetzung: Die Titelrolle spielt Sandra Hüller ("Toni Erdmann"), Achilles ist Jens Harzer, vor zwei Jahren ein eindrucksvoller Caliban im "Sturm" auf der Pernerinsel.

Dort darf sich heuer Frank Castorf austoben. Der Ex-Volksbühnen-Intendant widmet sich Knut Hamsuns Roman "Hunger" und packt zu dieser Passions- und Leidensgeschichte noch das zwei Jahre später erschienene Sequel "Mysterien" dazu. Ab 4. August gibt es ein Wiedersehen unter anderem mit Sophie Rois.

Abrechnung des Comedians

Samuel Finzi und Mavie Hörbiger sind die Protagonisten des zweiten Zwei-Personen-Stücks im Programm. Dusan David Parizek hat sich des Romans "Kommt ein Pferd in die Bar" von David Grossman angenommen. Ein Stand-up-Comedian tritt zur Abrechnung mit sich selbst an und lässt eine Vorstellung aus dem Ruder laufen. Premiere: am 8. August im "republic".

Eine Wucht verspricht die letzte Schauspielproduktion zu werden, die am 18. August Premiere feiert. Ulrich Rasche nimmt sich des ältesten Dramas der Menschheit an und zeigt "Die Perser" des Aischylos. Zwei große Scheiben in Dauerrotation sollen das Landestheater an seine Grenzen treiben und die Schrecken des Krieges anschaulich machen.

Die Premieren

22. Juli: „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal, Regie: Michael Sturminger, Domplatz
29. Juli: „Penthesilea“ von Heinrich von Kleist, Regie: Johan Simons, Landestheater
4. August: „Hunger“ von Knut Hamsun, Regie: Frank Castorf, Pernerinsel
8. August: „Kommt ein Pferd in die Bar“ von David Grossman, Regie: Dusan David Parizek, Republic
18. August: „Die Perser“ von Aischylos, Regie: Ulrich Rasche, Landestheater

mehr aus Kultur

"Typisch österreichische Feindseligkeit"

Komödie „Alles in bester Ordnung“: Wenn das "Lieber aufheben" überhand nimmt

Schiffbruch, Hunger, Kannibalismus und ein tödlicher Schuss

Song Contest: Ein "Schlampen"-Lied spaltet Spanien

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen