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Heute vor 15 Jahren verlor Johnny Cash seinen letzten Kampf

Von Lukas Luger, 12. September 2018, 00:04 Uhr
apa
Country-Legende Johnny Cash starb am 12. September 2003 in Nashville. (ABC)Country-Legende Johnny Cash starb am 12. September 2003 in Nashville. Bild: Reuters

Todestag: Ein neuer Bildband über seine legendären Häf’n-Konzerte in Folsom und St. Quentin sowie ein neuer Song von Lenny Kravitz erinnern an die US-Country-Legende.

Gegen zwei Uhr Nachmittag endete heute vor 15 Jahren im Baptist Hospital von Nashville Johnny Cashs letzter Kampf. Offiziell waren es Komplikationen aufgrund seines schweren Diabetes, die zum Tod der Country-Legende im Alter von 71 Jahren führten. Man muss allerdings kein hoffnungsloser Romantiker sein, um den wahren Grund zu erkennen: ein gebrochenes Herz. Weniger als vier Monaten zuvor war Cashs Ehefrau June Carter gestorben. Die beiden waren 35 Jahre verheiratet. Heute liegen Johnny und June Seite an Seite auf dem Friedhof von Henderson in Tennessee begraben.

Die Welt verlor vor 15 Jahren eine Musik-Ikone, das Vermächtnis des am 26. Februar 1932 geborenen "Man in Black" ist heute aber immer noch präsent. Und dies nicht nur wegen der zahlreichen posthum auf den Markt geworfenen Platten. Vor wenigen Tagen erst erschien Lenny Kravitz’ neue LP "Raise Vibration" – darauf findet sich die wunderbare Soul-Ballade "Johnny Cash". "Hold me like Johnny Cash / When I lost my mother", singt Kravitz. "Whisper in my ear / Just like June had to."

"Ein Akt der Menschlichkeit"

Das Stück basiert auf einer wahren Begebenheit: Als Kravitz’ Mutter Roxie Roker im Dezember 1995 starb, residierte er als Gast im Haus von Rick Rubin, der gerade Johnny Cashs "American Recordings II: Unchained" produzierte. Als der Anruf aus dem Spital kam, war das Ehepaar Cash zugegen. "John und June kamen zu mir, umarmten mich und spendeten mir innig Trost. Wir kannten uns kaum, und doch behandelten sie mich wie ein Familienmitglied. Es war ein Akt der Menschlichkeit und der Liebe", so Kravitz.

Kaum weniger intensiv sind die Cash-Erinnerungen, die der neu erschienene Bildband "Jim Marshall: Johnny Cash At Folsom Prison & San Quentin" in mehr als 70 Fotografien dokumentiert. Marshall, der im Jahr 2010 starb, war von Cash persönlich eingeladen worden, dessen Häf’n-Konzerte 1968 und 1969 zu fotografieren. Fast 100 Alben hat Johnny Cash in seiner langen Karriere aufgenommen – an die raue Energie und Intensität dieser beiden Live-LPs reicht aber kaum eines heran. Warum, das zeigen Marshalls Bilder. Darunter auch das berüchtigte Mittelfinger-Foto von Cash.

Zum 15. Todestag hat sich auch der US-Bundesstaat Arkansas etwas überlegt und das Elternhaus von Johnny Cash zum Kulturdenkmal und Museum erklärt. Cash, der im Ort Dyess in ärmlichen Verhältnissen einer Farmergemeinde aufwuchs, lebte ab dem Alter von drei Jahren und bis zum Schulabschluss in diesem Haus.

CD- und Buchtipps

Mit mehr als 70 Fotografien aus dem Archiv von Fotograf Jim Marshall bietet der neue Bildband „Johnny Cash at Folsom & San Quentin: Fotografien von Jim Marshall“, Reel Art Press, 144 Seiten, 49,95 Euro, den definitiven Überblick über Cashs legendäre Gefängniskonzerte in Folsom 1968 und San Quentin 1969.

Die exzellente „Legacy“-Edition von Columbia/Sony Music aus dem Jahr 2008 bietet die Gefängnis-Gigs aus Folsom und St. Quentin erstmals in voller Länge. Inklusive jeder Menge unveröffentlichter Songs und Bonus-DVD. Ein Stück Musikgeschichte.

Das neue Album „Raise Vibration“ (Warner) von Lenny Kravitz ist nicht nur wegen der berührenden Ballade „Johnny Cash“ zu empfehlen.

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1  Kommentar
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Rufi (4.739 Kommentare)
am 23.09.2018 17:24

Altes Haus, mein erstes Lieblingslied.

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