Hartmann und Burgtheater einigen sich

Von nachrichten.at   09.November 2018

Seit Monaten wurde in geheimen Verhandlungsrunden an einem gerichtlichen Vergleich gearbeitet, heute Vormittag soll es so weit sein: Matthias Hartmann, der am 11. März 2014 vom damaligen Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) entlassene Direktor und das Burgtheater einigen sich, ihre Rechtsstreitigkeiten zu beenden.

Die Entlassung wegen Vertrauensbruchs wird in eine einvernehmliche Beendigung des Dienstverhältnisses umgewandelt. Nachdem die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft vor wenigen Tagen alle strafrechtlichen Ermittlungen gegen Hartmann eingestellt hat, will man ein langes Verfahren vor dem Arbeits- und Sozialgericht vermeiden. Zur Kasse gebeten wird die Versicherung - sie soll rund 425.000 Euro an Hartmann für entgangene Einnahmen zahlen, von Silvia Stantejsky, der ehemaligen kaufmännischen Geschäftsführerin der Burg, wird Hartmann 70.000 Euro erhalten. 450.000 Euro soll wiederum von der Versicherung an das Burgtheater überwiesen werden, um damit alle Ansprüche, „aus welchem Rechtsgrund auch immer“ abzugelten. Auch die Versicherung von PricewaterhouseCoopers, des Wirtschaftsprüfungs-Unternehmens, dem die finanzielle Schieflage des Burgtheaters nicht aufgefallen war, soll eine halbe Million Euro an das Burgtheater zahlen.