Grammy-Verleihung mit zwei Königinnen
R&B-Superstar Beyoncé und Countrysängerin Taylor Swift sind mit je sechs Auszeichnungen die großen Gewinnerinnen der diesjährigen Grammy-Gala. Mit Joe Zawinul, Designer Stefan Sagmeister und dem Audiotechnik-Unternehmen AKG waren auch Beiträge aus Österreich erfolgreich.
„Single Ladies“ brachte Beyoncé (28) nicht nur den Grammy für den Song des Jahres ein, sondern auch die Grammys für den besten R&B-Song und die beste Aufnahme einer R&B-Sängerin. Sie setzte sich auch in den Kategorien bestes zeitgenössisches R&B-Album („I Am ... Sasha Fierce“) und beste traditionelle R&B-Darbietung für den Song „At Last“ aus dem Kinofilm „Cadillac Records“ durch.
Auch in der Kategorie „Bester Pop-Song einer Sängerin“ überstrahlte die 28-Jährige ihre Konkurrentinnen Taylor Swift, Katy Perry und Pink mit ihrer Hit-Single „Halo“ aus dem Erfolgsalbum „I Am ... Sasha Fierce“. „Es ist ein unglaublicher Abend für mich“, sagte Beyoncé atemlos auf der Bühne. Sie bedankte sich nicht nur bei ihren Fans, sondern auch ausdrücklich bei ihrem Ehemann, US-Rapper Jay-Z.
Top-Preis an Taylor Swift
Den Joker aber stahl ihr das 20-jährige Country-Nachwuchstalent Taylor Swift (siehe Artikel unten): Sie nahm für ihr Bestseller-Album „Fearless“ den Top-Preis der Grammy-Nacht entgegen. Ihre Platte wurde überdies als bestes Country-Album des Jahres geehrt, zwei weitere Trophäen sahnte das Nachwuchstalent mit dem Song „White Horse“ ab, den Grammy für die beste Aufnahme einer Country-Sängerin und einen weiteren für den Country-Song des Jahres.
Die amerikanische Schock-Pop-Ikone Lady Gaga (23) konnte zwei Grammys für „Poker Face“ mit nach Hause nehmen. Die Trophäe für die Aufnahme des Jahres ging an die Rocker Kings of Leon für ihren Song „Use Somebody“. Die Gruppe bedankte sich mit den Worten „Ehrlich gesagt sind wir alle ein bisschen betrunken, glücklich betrunken“ für ihren Grammy. Die Black Eyed Peas gewannen drei Preise, darunter den Grammy für das beste Pop-Album. Zum besten Rock-Album wählten die Juroren „21st Century Breakdown“ von Green Day.
Der 2007 verstorbene österreichische Jazz-Star Joe Zawinul erhielt für sein Album „75“ postum einen Grammy in der Kategorie „Bestes Zeitgenössisches Jazz-Album“ (siehe Artikel unten), der Vorarlberger Stefan Sagmeister wurde für die von ihm gestaltete Box „Everything That Happens Will Happen Today“ (David Byrne & Brian Eno) in der Kategorie „Best Recording Package“ mit einen Grammy ausgezeichnet (siehe „Mensch des Tages“ auf Seite 5). Das österreichische Akustik-Unternehmen AKG erhielt einen Spezial-Grammy, den „Technical Grammy Award 2010“.
Auch an die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Haiti wurde gedacht: R&B-Sängerin Mary J. Blige und Tenor Andrea Bocelli sangen gemeinsam eine Interpretation des Klassikers „Bridge Over Troubled Water“ von Simon & Garfunkel.