Fette Bläsersätze, Tage wie diese
Das Woodstock der Blasmusik vereint von 28. Juni bis 1. Juli in der Arco-Area in Ort im Innkreis Songs der "Toten Hosen" und Volkskultur.
Zehntausende Musikfans werden wieder die Blasmusik in all ihren Facetten in Ort im Innkreis feiern – von urig-traditionell bis wild. was ist los? hat mit Simon Ertl, Chef des Woodstocks der Blasmusik, gesprochen und stellt erste Höhepunkte vor:
Die Aufstellung: "Es wird 110 Auftritte geben, allein 19 Bands sind aus Oberösterreich", sagt Ertl. "Nachdem wir Zehntausende Besucher erwarten, stehen wir auch vor einer großen Herausforderung: Das Woodstock soll trotz der Gästescharen – inzwischen gehen uns schon die Camping-Flächen aus – ein familiäres Fest bleiben."
Für das seelische Wohl: Damit das Woodstock "heimelig" bleibt, legt Ertl großen Wert darauf, dass die Besucher auf allen Ebenen ankommen können. So steht erstmals – in Kooperation mit der katholischen Kirche OÖ – ein Seelsorgeteam bereit. Das zweite Mal wird auch im Leitner Stadl eine Sonntagsmesse abgehalten (1. Juli, 9 bis 10 Uhr).
Zum Schoppen gehen: Im Anschluss an den Bläser-Gottesdienst startet der Legenden-Frühschoppen. "Das war ein richtiges Volksmusikfest, mit alteingesessenen Musikern", sagt Ertl. Es spielen die Tiroler Kirchtagmusig, die Citoller Tanzgeiger aus der Steiermark und die Rittner Klarinettnmusig aus Italien.
Tradition und Moderne: Wie sich Alt und Neu beim Woodstock verschränken, zeigen der Gig der Woodstock-Allstar-Band, einer von Ertl zusammengetrommelten Big Band, und "The Baseballs", die Hits der Jetztzeit im Rock ’n’ Roll kleiden. Ertl: "Dafür habe ich 18 Baseball-Songs für Big Band arrangieren lassen. Es taugt mir, dass sie sich darauf einlassen. Wir haben also den Baseball-Sound, dahinter einen mörderfetten Bläsersatz." (30. 6., 22.30)
Zusammen: Das erste Mal, als Ertl unter allen Besuchern den Aufruf startete, gemeinsam zu musizieren, dachte er, ein paar Hundert werden ihm folgen. Der Trompeter irrte sich, es waren Tausende. Heuer hat er für das Gesamtspiel (30. Juni, 13 Uhr) Besonderes vor: "Wir spielen ‚Tage wie diese’ von den Toten Hosen und haben es eigens arrangieren lassen."
Der Woodmaster hinterlässt bei mehreren Gigs seine Handschrift. Heuer ist es der Münchner Andreas Hofmeir. Der Tubist hat als Mitglied bei "La BrassBanda" einen "Echo Klassik" gewonnen – die typische Woodstock-Vielfalt. (nb)
La BrassBanda spielen am 29. Juni, 22.15 Uhr, auf.
Infos zum Festival
28. Juni bis 1. Juli, Ort im Innkreis, in der Arco Area, www.woodstockderblasmusik.at
Karten: OÖN Linz, Wels, Ried/Innkreis, 0732 / 78 05-805, www.wasistlos.at
Tipp! Am Sonntag, 1. Juli, ist bei der Aktion OÖN Frühschoppen für alle OÖNcard-Besitzer der Eintritt frei.