Eva Pölzl: „Es hat geknistert, gefunkt, gekriselt und gekracht“
Mit gleich drei Neuerungen für den Dienstagabend wartet ORFeins heute auf. Die erste davon ist um 21.05 Uhr „Single mit Kind sucht“, ein Gemisch aus Doku-Soap und Kuppelshow. Moderieren wird die Welserin Eva Pölzl.
OÖN: Was braucht es für erfolgreiches Kuppeln?
Pölzl: Willige Menschen. Menschen, die ein Händchen für die richtige Auswahl haben. In der Show können sich diese Menschen in ihrer eigenen Lebenswelt anschauen, ob der erste Eindruck vom Gegenüber, der vielleicht durch einen Brief oder im Fernsehen entstanden ist, auch wirklich hält, und wie es denn so geht miteinander. Und daraus entstehen Love Storys, Freundschaften, Zickenkrieg, alles Mögliche, wie das Leben halt so ist.
OÖN: „Single mit Kind“ ist die erste Doku-Soap-Kuppelshow des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Wo setzen Sie im Vergleich zu den Privatsendern die Grenzen?
Pölzl: Es geht um persönliche Zugänge, die ich und meine Kollegen haben. Es ist klar – gerade wenn Kinder im Spiel sind, muss man eine besondere Verantwortung übernehmen. Die Eltern bestimmen, wie sehr die Kinder präsent sind, eine Kandidatin hat sich sogar dafür entschieden, ihren Sohn lieber zur Oma zu schicken.
OÖN: Wie unterscheidet sich denn Partnersuche ohne Kind von jener mit Kindern?
Pölzl: Da kommt einfach ein wichtiges Kriterium dazu, nämlich, dass Partner auch auf Kindertauglichkeit getestet werden. Ich denke, dass die Frauen schon genau geschaut haben, ob die Männer ein Händchen haben, um mit ihren Kindern umzugehen. Und es entwickelten sich sogar Diskussionen über den Erziehungsstil.
OÖN: Die Kandidaten sind knapp unter 30 oder über 40 Jahre alt. Wie funktioniert deren Partnersuche außerhalb des Fernsehens heutzutage?
Pölzl: Ich weiß es nicht, ich denke, dass es immer noch so ist, dass sich die meisten am Arbeitsplatz kennenlernen. Ich bin aus dem Geschäft raus, und auch meine Freundinnen sind alle gut vergeben. Die etwas älteren Kandidaten haben von Erfahrungen mit dem Internet berichtet.
OÖN: Die Sendungen sind abgedreht. Gibt es Liebesgeschichten mit Happy-End?
Pölzl: Die Zeit arbeitet in diesem Fall vielleicht gegen uns. Denn wie wir wissen, kann sich vieles in der ersten Zeit wieder auflösen. Es gibt ja zum Beispiel die Drei-Monats-Verliebtheit. Aber: Es hat geknistert und gefunkt, es hat gekriselt und gekracht.
OÖN: Sie haben ein Kind mit Ex-ORF-Kommunikationschef Pius Strobl (musste nach der „Abhöraffäre“ gehen, Anm.). Sie bleiben noch beim ORF?
Pölzl: Ja, wir gehen nicht paarweise zu Unternehmen. Der Pius macht seinen Job, ich meinen. Und im Moment freue ich mich sehr, in einem guten, hoffentlich erfolgreichen Projekt als ORF-Moderatorin tätig zu sein.
OÖN: Vom Kuppelformat abgesehen – wo sehen Sie Ihre Zukunft als Moderatorin?
Pölzl: Ich fühle mich hier sehr gut aufgehoben und angekommen. Das Genre Doku-Soap ermöglicht mir eine sehr authentische Arbeitsweise, die gut zu mir passt.
Moderation aber bitte mit Synchronisation