Eklat bei Ausstellungseröffnung in der Landesgalerie
LINZ. Zwei Künstler hielten Protestreden gegen die geplante Umstrukturierung der Linzer Museen - und ernteten dafür tosenden Applaus.
Die Brötchen waren vorbereitet, der Sekt eingekühlt und die offiziellen Reden beendet. Doch dann gab doch noch einen Punkt, ein Allfälliges, das auf keiner Einladung für die Eröffnung der aktuellen Schau „Spielraum. Kunst, die sich verändern lässt“ gestanden war: Die Linzer Künstlerin Margit Greinöcker und Alexander Jöchl (Vorsitzender der IG Bildende Kunst) stürmten auf die Bühne im Festsaal der Linzer Landesgalerie.
Tosender Applaus
Dort machten die beiden ihrem Ärger über die via OÖNachrichten an die Öffentlichkeit gelangten Pläne, wonach die Linzer Museen- und Galerien-Landschaft komplett umgekrempelt werden soll, Luft. Dass dies nicht nur der aufgestaute Ärger eines Künstler-Duos war, ließ sich umgehend am tosenden Applaus ableiten, den die rund 400 Eröffnungsgäste spendeten.
„Wir haben uns gesagt, dass wir einfach hinaus laufen, wenn das Mikro frei wird. Irgendjemand muss ja etwas zu diesen Geheimplänen sagen. Es war ja auch eine der letzten Möglichkeiten, das zu tun“, begründet die Linzer Künstlerin Margit Greinöcker, die mit dem Projekt „New Town“ an der aktuellen Ausstellung beteiligt ist.
„Verunsicherung und Angst“
Alexander Jöchl verlas einen Offenen Brief der IG Bildende Kunst (hier nachzulesen), in dem unter anderem fehlende Detailpläne bei der geplanten Umstrukturierung kritisiert werden. Außerdem seien mit den an die Öffentlichkeit gelangten Vorgaben, die Institutionen sollen effektiver, wirkungsvoller, noch effizienter, kostengünstiger und zukunftsfit - ohne Tabus bei organisatorischen Zusammenlegungen - Verunsicherung und Angst verbreitet worden.
Stelzer will alle einbeziehen
Auch die zusätzlichen Kosten, die durch die neue Struktur samt geplanter Umsiedelungen anfallen würden, sprach Jöchl an. Margit Greinöcker beanstandete „die Geheimniskrämerei. Erneuerungen sind gut, aber nicht auf diese Art und Weise.“ Landeshauptmann und Kulturreferent Thomas Stelzer ergriff nach der „Aktion“ noch einmal das Wort und versicherte, dass „alle“ in die kommenden Prozesse einbezogen würden.
Unter LH "Josef" wurde Kunst und Kultur zu großzügig behandelt. Es war schon längst überfällig, dass auch in diesem Bereich einmal gespart wird. Es gibt in allen Sparten der Kultur Leute, die was drauf haben und es gibt "Mitläufer", die haben meist ein präpotentes Auftreten und denen geht es ausschließlich um den Futtertrog. Diese würden in jeder Wirtschaftssparte versagen, weil sie Minderleister sind, aber für die Kunst reicht es. Das Kulturbudget ist um 50% zu kürzen, dann trennt sich Weizen von Spreu ganz von selbst.
Eigentlich gehört folgender Artikel dazu, die OÖN dürften ihn bei den Textlinks übersehen haben:
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http://www.nachrichten.at/nachrichten/kultur/Es-gaert-weiter-in-der-Museumsszene;art16,2697503,E
den hast doch eh 6x veröffentlicht
Da wird eine Idee geboren - ich finde sie(meine persönliche Meinung) gut - und schon nehmen manche diese Idee für beschlossen, bevor noch richtige Diskussionen, Berechnungen etc. los gehen und protestieren - einfach so. Nur um des Protestes willen.
Die ganze Ladengalerie ins Schloss zu pferchen finden eben manche nicht so gut.
Soll heißen Versagern
Kunst Musik usw gehören abgeschafft Tablets IPads Smartphones künstliche Intelligenz Computer die Menschen ersetzen gehören gefördert und dadurch ist es möglich Politiker am Leben zu halten denn Menschen die denken wenden sich mit Grausen von diesen Versauern ab
Dem Klaus wünsche ich, dass er da wie damals beim versuchten Abriss des Franckviertels nicht schon wieder seine Finger drinnen hat, denn diesmal wären sie wirklich ab, da geht's nicht mehr 'nur um ein paar Proleten, über die der Bagger drüberfährt', und deren allzu weiches Herz großmütig verzeiht.
Aha, er hat tatsächlich die Finger drin. Na gut. Dann zahlt er eben: Wahltag ist Zahltag.
Kunst gehört gefördert - von Mäzenen, weniger mit Staatsschulden zu Lasten unserer Kinder
Deinen Kindern tatsächlich auch nicht schaden, wenns a bist was sehen täten von der Welt.
kein Sorge, die kommen genug in der Welt herum!
Wesentlich ist nicht die Kilometerleistung, sondern die Horizonterweiterung.
Kunst ist bekanntermaßen einer jener Wirtschaftsbereiche, wo die Marktwirtschaft katastrophal versagt. Mit Almosen lässt sich kein vernünftiger Kulturbetrieb aufrechterhalten, und Hansi Hinterseer kann jetzt kein ernstgemeinter Maßstab sein, so sympathisch er als Person auch ist.
Kunst geht NIE "zu Lasten unsere Kinder". Auch nicht deren Förderung!
eine einseitige Sichtweise die sie vertreten. Anschaffen sollte derjenige der zahlt!
jaja, "Cooltur is wira Hua"
Die Künstler fürchten um die großzügigen Förderungen. Verständlich. Andererseits wird überall gespart, das müssen auch viele Lebenskünstler akzeptieren.
Warum wird eigentlich überall gespart, wenn die Reichen immer reicher werden. Hat das VP-Stelzer mit seinem Spezi Kurz so festgelegt?
Wie meinte Hirnforscher Ernst Pöppel noch: Kunst und Wissenschaft entstehen aus Langeweile
Fehlt da nicht was?
Ja das Hirn. Es gab in diesem Forum übrigens einmal einen Feind der Bildung, der sich 'Idiotenforscher' nannte, und der beleidigt war, als man ihn darauf hinwies, dass in diesem Forum - im Gegensatz zur Welt der Wissenschaft - oft Idioten Forscher beforschen.
Du meinst den Link
http://mobil.nachrichten.at/oberoesterreich/Kunst-und-Wissenschaft-kommen-von-Langeweile;art4,2647257
frei nach Brecht: "Erst das Fressen, dann die Moral". Das hat natürlich etwas Wahres (in verarmten oder armen Gesellschaften).
Die Förderungen gehören in allen Bereichen durchforstet. Gerade bei der Kultur werden auch fragwürdige Aktionen gefördert. Dass Betroffene ihre Meinung kund tun ist in einer Demokratie legitim.
Keine Frage, dass man sich an neue Zeiten anpasst. Genau das machen ja diese Institution laufend, auf sehr hohem Niveau.
Problematisch wird es allerdings, wenn Maßstab für Kultur ein provinzlerischer Pfennigfuchser sein soll. Dann Pfüat di Gott, mei Hoamatland, alles wird mOÖglich.
Im Innviertel werden derzeit Katzen über den Zaun geschmissen, dem Kräter in seinem Garten fliegen derzeit die Herzen zu
(mit den dazugehörigen Maulwürfen)
In gewissen mühlviertler Gegegenden werden den Katzen noch Schweizerkracher hinterher geworfen, sagt der ...
Na Ja, jetzt werden die Brötchen für die Künstler noch ein wenig höher hängen und dadurch noch schlechter erreichbar sein! die Hand die dich Füttert sollst du nicht beißen!!
frei nach dem bekannten Landler-Gstanzl 'Fischblut X 2000':
'Kultua is
wia a
Hua, jo -
zu diesa
Meinung neig i
weu die Inda hom
ian Budda
oba mia hom Ciba-Geigy'
"Geh regts eich ab. Da Vursicht hot Recht - G'spart muß wern!
Kummt jetzt sogar in de Landesverfassung eini."
Und das schöne historisierende Ambiente der Landesgalerie eignet sich vorzüglich als Eventhaus für Mega Schicki Micki Partys, Hard Rock Konzerte, dass die alten Wände wackeln, Weltverschwörungskonferenzen a'la Bilderberger und last but not least als Veranstaltungsort für den "Deutschen Ritterorden Konvent".
"Zerfällt auch in Dunst das heil'ge Röm'sche Reich,
es bleibt uns doch,
die heil'ge deutsche Kunst!"
Schlussgesang von Hans Sachs in den Meistersingern von Nürnberg
lesenswert:
Offener Brief an den Museeneigentümer:
--> http://www.igbildendekunst.at/politik/brennpunkte/landesgalerielinz
wenn ein wenngleich ungeplanter Beitrag zu einer Veranstaltung tosend akklamiert wird, würde ich nicht von einem Eklat sprechenl
tja, vielmehr ein Eklat für die Drahtzieher, denen die beiden ins Gewissen redeten
wer sich näher informieren möchte: (Artikel + Kommentare)
--> http://www.nachrichten.at/nachrichten/kultur/Es-gaert-weiter-in-der-Museumsszene;art16,2697503
es geht nicht nur um die Durchführung selbst (obwohl auch diese bedenklich ist), sondern um die Ziele und die somit ventilierten wahnwitzigen Vorstellungen mächtiger Kleinkarierter darüber, was Kultur in diesem Land sein soll, und was sie - IHNEN (!)- W E R T ist!
Primär geht es um Kunst, in weiterer Linie um Kultur.
Mit Letzterem haben viele nicht viel am Hut.
Wie ordnest du die Bierzelte ein?
Ohne die Schreier am Podium.
mein Vorschlag:
Bier + Kultur --> Bierkultur
(Volk im Bierzelt) + Schreier (dumm) --> Volksdumm
Nachschauen (bleibt auch mir oft nicht erspart)
Hauptsache, die Brötchen und der Sekt haben gemundet.
Sorgen haben die Leut!
Auf niederem Niveau gibt's wirklich Leute,
die wegen der (batzigen) Brötchen zu diversen Veranstaltungen gehen.
Die hören und sehen auch nichts vom Anlassfall.
Für die ists ein Unding zu sagen: Hauptsache…
Und für die anderen erst recht.
Jetzt leuchtet dir hoffentlich ein,
welchen Stuss du beitrugst.
Kunst ist ein Teil unserer Kultur, welche in vielen kleinen Einzelteilen versucht, das Unmögliche zu ermöglichen. Daher ist, ob wir es merken oder nicht, die Kunst ein wesentlicher Motor des menschlichen Fortschritts.
Die Politik tut gut daran, sich die Meinung der Kunst anzuhören und in ihre Handlungen mit einzubeziehen.
wer weiß, was da wieder hinter den Kulissen rennt.
Strachelos,
beim Lesen des früher einmal in OÖN geschriebenen Berichtes habe ich mir gedacht, Die Museen sind nicht Eigentum eines Landes. Die Museenlandschaft ist eine Gemeinschaft, wo viele mitreden müssten, von der Kirche, bis zur Feuerwehr.
Hier muss eine Denkarbeit begonnen werden, die sich über längere Zeit hinausspielt um eine echte Museumslandschaft zu bekommen. Nicht einfach nur der Landeshauptmann und ein paar ihm Vertraute. Sicher werden Museen nicht so einfach als Gewinnbringer umgerichtet werden. Aber es muss sich vieles in der Belebung der Museen ändern.
Dass hier zwei Künstler "laut" werden, ist ein Zeichen der Bewegung und nicht ein Zeichen von toten Museen.
Die Politik hat die Aufbauorganisation also den Rahmen zu definieren. Dazu bedarf es in erster Linie Organisationswissen.
Die taktische Ebene muss den Mitwirkenden überlassen werden und zwar den "Künstlern" und den Kunstkonsumenten vor allem nicht alleine der selbsernannten Elite.
@Wurzel:
Was du den exekutiven Politikern alles zumutest, zutraust und zuteilst. Allerhand.
Noch dazu, wo du dich so vehement gegen die indirekte, legislative Kontrolle sträubst.
das läuft:
--> http://www.nachrichten.at/nachrichten/kultur/Es-gaert-weiter-in-der-Museumsszene;art16,2697503
angeblich geht am Dienstag die Bombe hoch, s. Art. u. Kommentare
das hab ich eh gelesen. Und das Transparenz nicht gerade eine Kernkompetenz der österreichischen Bürokratie und Politik ist, kann ich als bekannt annehmen.
Ja eh, ich kenn dich doch.
aber die Namenlosen brauchen ein Stimme und müssen sich positionieren (jetzt: 4.)