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Eine lange Konzertnacht und die Renaissance des Analogen

Von Michael Wruss, 10. September 2013, 00:04 Uhr
Eine lange Konzertnacht und die Renaissance des Analogen
Haunold, Namekawa, Davies Bild: (AEC)

Ars Electronica Festival: Das Bruckner Orchester Linz spielte unter anderem Philip Glass’ zehnte Sinfonie in der Tabakfabrik.

Die große Konzertnacht bei der Ars Electronica passte perfekt zum Thema „Total Recall“ – lückenlose Erinnerung. Auf der Bühne des Brucknerhauses wie immer das Bruckner Orchester, diesmal unter Dennis Russell Davies, der mit Glass, Berio und Muir die neue Saison eröffnete. Ein weiteres Merkmal dieses Abends ist die Visualisierung der Musik mit unterschiedlichsten Mitteln der Computerkunst, was zu einem Zusammentreffen von analoger und digitaler Welt führt. Anders als in den vergangenen Jahren stand aber diesmal in der Gunst des Publikums das Klangliche im Vordergrund. Speziell Philip Glass’ X. Symphonie begeisterte, kommt sie doch der technisch generierten Musik mit ihren beinahe schon enervierenden Wiederholungen entgegen.

Patterns, die am Computer die Grundlage einer Schleife bilden, halten die analogen Musiker auf Hochspannung, da das scheinbar Immergleiche in Glass’ Musik in feinen Schattierungen zu variieren beginnt. Dennoch ist diese erst 2012 komponierte, fünfsätzige, etwa 30 Minuten dauernde Symphonie auch zum Zuhören anstrengend. Auch die sonst so geniale Orchestrierungskunst scheint hier zweitrangig gewesen zu sein, so erhalten die repetitiven Tonkaskaden ihren Drive nur durch Dennis Russell Davies’ intensiven Einsatz und durch die Meisterschaft des Bruckner Orchesters. Die X. ist nicht die größte Eingebung. Das war die ebenfalls auf ein Minimum reduzierte Visualisierung durch Andreas Koller auch nicht.

Auch für Luciano Berios „Requies“ fand das MF Redman Collective sehr sparsame Bilder. Hingegen gelang dem „Kollektiv“ auf der Bühne eine beachtlich klangschöne, spannungsgeladene Aufführung. „By the Reflecting Pool“ der Komponistin Leah Muir spielt mit dem Wechsel von Improvisation und streng notierter Musik.

Der für den Jazz-Vibraphonisten David Friedman komponierte Part lässt genügend Freiheiten innerhalb einer streng organisierten Form, die nicht zum Dialog zwischen den Gruppen anregt, sondern eher freie Verläufe über statischen Klangflächen bedeutet und somit das Konzept nicht restlos überzeugend umsetzte. Sensibel virtuos: David Friedman.

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