Eine Kunstausstellung wie ein Erlebnispark

Von (hw)   24.April 2018

Raphaela Riepl und Linus Riepler, beide stammen aus Oberösterreich und leben in Wien, haben in ihrer gemeinsamen Ausstellung einen Parcours durch verschiedene Stimmungs- und Erzählebenen kreiert. Unter dem Titel "Luna Park" geht es einerseits um die ambivalente Ästhetik von Freizeitparks, gleichzeitig funktioniert die Schau selbst wie eine kunstvolle Erlebniswelt.

Riepl arbeitet mit Licht, verwendet Farbe und Spiegelungen und zeigt Videos. Riepler lässt eine Figur namens "Herr Kopfweh" mit einem Heißluftballon zum Mond fliegen und hat nebenan ein Boot an der Decke des Raumes montiert. Bei seiner Arbeit "Sperrstunde" kann man einige Stufen hinaufsteigen und den Kopf in einen kleinen, detailreich gestalteten Raum stecken: Melancholische Musik erklingt, ein einsamer Trinker sitzt an der Bar.

Riepls Installationen aus Neon-Leuchtstoffröhren, Scherben und bemaltem Holz erzeugen eigenartige Stimmungen, Rieplers raumgreifende Objekte aus Materialien wie Holz, Karton, Papier und Textil erzählen Geschichten aus dem Weltraum oder dem Meer. Das passt zum Namen des Ausstellungsortes: Das Linzer "Raumschiff" hat sich die Vermittlung von zeitgenössischer Kunst und die Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit zum Ziel gesetzt. "Luna Park" ist eine Ausstellung, die zum Eintauchen einlädt. 

"Luna Park", bis 3. 5., Do.–Mo., 15–19 Uhr; Pfarrplatz 18, Linz